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Berichte und Bilder 2021
Wir haben uns auf eine spannende Woche gefreut, in der uns die Grundlagen des Unterrichtens mit Instrument vermittelt wurden. Doch genaue Vorstellungen, was wir alles lernen werden, hatten wir zu Kursbeginn noch nicht.
Anfangs wurde nachgefragt, ob wir spezielle Themengebiet haben, die wir gemeinsam klären möchten. Auch im Laufe der Woche konnten wir zwischen verschiedenen Punkten wählen, wie beispielsweise „üben üben“, „das Instrument-Gitarre“ oder „Technikübungen“.
So konnte der Kurs an unsere Wünsche angepasst werden.
Grundsätzlich bestand das Angebot aus den Fächern Musiktheorie, Methodiktheorie und Methodikpraxis, welche täglich stattfanden.
In Musiktheorie beschäftigten wir uns mit Tonleitern, Akkorden und auch Rhythmus. Gemeinsam konnten wir gegen Ende der Woche sogar ein selbstkomponiertes Lied bestehend aus Melodie und Begleitung notieren und vorführen.
Anschließend bekamen wir in Methodiktheorie gezeigt, wie eine Unterrichtsstunde aufgebaut sein sollte. Auch wenn wir schon mehrere Jahre lang selbst Unterricht bekommen, war es sehr interessant, die Seite der Lehrerin/ des Lehrers kennenzulernen.
So gehört auch die Vor- und Nachbereitung dazu, in der man die nächste Stunde plant, eventuell neue Stücke raussucht und die Fortschritte der Schülerin/ des Schülers notiert.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil war der Themenbereich „üben üben“. Dort wurde uns gezeigt, dass man sich durch effektives Üben mit geringem Zeitaufwand schnell verbessern kann. Dies funktioniert, in dem zum Beispiel gezielt die schwierigen Stellen einzeln geübt werden, das Tempo reduziert wird und kurze, dafür aber tägliche Proben stattfinden.
Anhand eines Rhythmusspiels lernten wir, selbst sicherer zu werden, aber auch Möglichkeiten, wie Wissen vermittelt werden kann. Auch hier gibt es verschiedene Varianten, wie das Vormachen oder das Erklären der Theorie.
In der Methodikpraxis durften täglich zwei Personen 15 Minuten lang unterrichten und bekamen im Anschluss ein 15-minütiges Feedbackgespräch. Die anderen Teilnehmer konnten währenddessen zuschauen. Dies mag sich zunächst langweilig anhören, doch das war es keinesfalls. Sowohl während des Unterrichts als auch durch die Bewertung hat man viel gelernt.
Es war eine tolle Woche, in der wir neben der Musik auch viel Spaß bei den gemeinsamen Freizeitaktivitäten und Spieleabenden hatten.
Besonders gut gefallen hat uns, dass wir den Unterricht aus beiden Perspektiven kennengelernt haben und uns der Weg als Instrumentallehrer/ in eröffnet wurde.
Clara Brunke und Leon Schonk
Diesen Sommer habe ich beim Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar teilgenommen. Das sind meine Eindrücke und Erfahrungen dieser Woche. Die Zeit ging schnell vorbei für mich und fühlte sich jedoch wie eine Ewigkeit an mit unzähligen Erfahrungen.
Ein Tag in diesem Kurs ist dabei vollgepackt mit Aktivitäten. Angefangen mit dem Ensemblespiel im Gitarrenensemble, geleitet von Maria Linnemann. Da sie auch viel komponiert, spielten wir viele ihrer Stücke und erhielten dadurch Hintergrundwissen, Gedanken und Eindrücke von der Komponistin persönlich. Was das Ensemblespiel hier nochmals besonderer macht. Bei ihr durfte ich auch Einzelunterricht nehmen. In diesen Unterrichtsstunden erarbeiteten wir ein Solo-Stück, dass ich am Ende der Woche beim Vorspiel vorgespielt habe. Währenddessen habe ich sehr viel gelernt und mich technisch sowie spielerisch stark verbessert. Mit Gruppen die wir selbst bildeten konnten wird auch Kammermusik spielen. In der Gruppe konnten wir dann bei einem Dozenten proben und wenn wir wollten auch später vorspielen. Alle Kursteilnehmer spielten zusammen zudem im Orchester, geleitet von Christian Wernicke und Jannette Mozos del Campo. In diesem Orchester zu spielen war eine interessante und tolle Erfahrung mit anderen Spielern, Stücken und Dirigenten als gewöhnlich. Außerdem hatten wir Stücke gespielt die viel Spaß gemacht haben zu hören, als auch zu spielen.
Neben dem musizieren wurde noch Musiktheorie angeboten. In den Theoriestunden haben wir unter anderem Gehörbildung, Tonleiterbildung und Kadenzen behandelt. Am Ende der Woche hatten wir eine Prüfung darüber geschrieben. Zur Vorbereitung darauf haben wir neben der Unterrichtsstunden uns Intervalle und Akkorde auf dem Klavier vorgespielt, um uns für die Prüfung besser vorzubereiten. Dabei waren die Stunden an sich nie langweilig, da unser Dozent Christian Wernicke sehr unterhaltsam ist und das Niveau der Musiktheorie gut auf das der Teilnehmer angepasst hatte. Beim gleichen Dozent gab es zudem auch Dirigat Unterricht. Als absoluter Anfänger nahm ich am Dirigat A teil, indem wir die Grundlagen gelernt haben, wie verschiedene Taktarten zu dirigieren und Einsätze geben. Das neu gelernte konnten wir später auch direkt anwenden, indem wir das Dirigierorchester dirigieren durften. Das war wirklich eine tolle Erfahrung, weil wir das theoretisch gelernte direkt praktisch anwenden durften. Am Ende der Woche gab es ebenfalls eine Prüfung wo wir ein Stück mit dem Orchester durchdirigieren sollten. Neben all den regelmäßigen Angeboten wurde noch ein einstündiger Schnupperkurs für Mandoline von Jannette Mozos del Campo angeboten. Hier lernten wir Gitarristen wie eine Mandoline gehalten und gespielt wird.
Außerdem erhielten wir in dem Lehrgang auch viele Möglichkeiten vorzuspielen. Bei dem Vorspiel am Abend durften wir vor allen Teilnehmern im Kurs konzertieren. Dann beim Konzert am letzten Tag, worauf wir die ganze Woche hin gearbeitet hatten, treten ausgewählte Kammermusik Gruppen, die Ensemble sowie die Orchester und ein Solist auf. Im Konzert spielten wir dann vor einem kleinen Publikum vor. Alle die aufgrund der Corona Pandemie nicht live zuschauen durften, konnten Zuhause per Livestream alles mitverfolgen.
Zwischen all diesen Aktivitäten blieb noch Zeit für Freizeit. So konnten wir tagsüber in die Stadt gehen oder uns im Bistro mit einer Tasse Kaffee unterhalten. Abends hingegen wurde zusammen geredet und Tischtennis oder Gesellschaftsspiele gespielt. Zudem blieb natürlich noch genug Zeit zum Essen. Von einem vielfältigen Frühstücksbuffet am Morgen, zu einem warmen Mittagessen, Kaffee und Kuchen nachmittags, und abends zum Abendessen kalt oder warm. In der Mitte der Woche wurde zudem noch gegrillt mit saarländischen Schwenker und anderem Fleisch. Dabei konnte ich mit allen reden und amüsante Gespräche führen, da alle unglaublich nett und sehr offen sind. Unter anderem hatten wir zwei sehr talentierte Teilnehmer aus der USA, die extra für den Kurs nach Deutschland geflogen sind. Da sie kein Deutsch sprechen, wurden Teile des Kurses auf Englisch geführt was für eine Menge lustiger Momente sorgte.
Für mich war dieser Kurs einer der tollsten Erfahrungen meines Lebens und hat unermesslich viel Spaß gemacht. Ich hatte Momente gehabt, die ich nie in meinem Leben vergessen werde, wie mit einem Waffel-Eis zum Dirigat Unterricht zu kommen oder US Amerikaner erklären, was ein saarländischer Schwenker ist. Im Kurs habe ich sehr viele Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen, die über die Musik hinausgehen. Die Dozenten waren alle äußerst nett und ausgesprochen kompetent. Allgemein waren die Leute besonders und inspirierend. Vor allem habe ich aber unglaublich viel gelernt. Als Spieler habe ich mich technisch und spielerisch stark verbessert. Als Orchesterspieler durch das Spielen in einem komplett anderen Orchester und im Dirigat Unterricht, um nachvollziehen, worauf ein Dirigent alles achten muss. Als Musiker durch den Musiktheorieunterricht und mit einer veränderten Sichtweise auf Musik durch Gespräche mit Dozenten und anderen Teilnehmern. Sowie auch als Person habe ich viel gelernt und mich positiv weiterentwickelt. Ich werde auf jeden Fall wieder teilnehmen und jedem aus Herzens raten, ebenfalls am internationalen Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar OGMS teilzunehmen!
Chester Frate
Diesen Sommer fand wie jedes Jahr der Grundlehrgang zwei des BZVS in der Landesakademie für musisch kulturelle Bildung e.V., in Ottweiler statt (21.-28. August 2021).
Die Dozenten waren Monika Beuren (Mandoline und Gitarre), Salima Ben Guigi (Mandoline), Svenja Beuren (Gitarre), Victoria Jäger (Gitarre und Ukulele), Anna Recktenwald (Gitarre) und Prof. Stefan Jenzer (Gitarre). Das traditionelle Musical (Leitung Monika und Svenja Beuren), konnte in diesem Jahr wieder stattfinden, nachdem es letztes Jahr wegen Corona ausfallen musste. Zwischen Musicalproben, Stimmproben, Kammermusik- und Orchesterproben, gab es für jeden Teilnehmer Musiktheorie, Einzelunterricht und das Angebot Ukulele zu lernen (Leitung Anna Recktenwald und Victoria Jäger). Abends gab es täglich ein Vorspiel, bei dem man sich untereinander die Stücke aus dem Einzelunterricht, oder die aus der Kammermusik vorspielen konnte. Dabei konnte man üben, vor einer größeren Gruppe vorzuspielen, um die Angst davor zu verlieren. Nach dem Vorspiel ging es dann je nach Wetterlage entweder an der frischen Luft in der Natur, oder im Stuhlkreis im Haus weiter mit Spielen in der Runde. Trotz der Hygienevorschriften, z.B. die Maskenpflicht außerhalb des eigenen Zimmers bis auf den Platz, zum Musizieren, Essen oder Spiele spielen, oder kein Besuch in anderen Zimmern, war der Lehrgang sehr lustig und alle hatten gemeinsam viel Spaß beim Musizieren. Das Abschlusskonzert, welches letztes Jahr wegen Corona online stattfinden musste, konnte dieses Jahr auch wieder in Präsenz stattfinden. Geleitet wurde der Lehrgang von Prof. Stefan Jenzer, der ebenfalls das Orchester leitete.
Elisa Leinenbach (Teilnehmerin)
Berichte und Bilder 2020
Die schönste Form der Quarantäne
Das Internationale Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar 2020 war anders – und richtig klasse!
„Ja klar, findet statt.“ – Als ich diese Chat-Nachricht von Thomas Kronenberger, dem Hauptorganisator des internationalen Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminars erhielt, freute ich mich wie ein Schneekönig. Nachdem die COVID-19-Pandemie in diesem Jahr zahlreichen Proben und Auftritten einen Riegel vorgeschoben und viele Pläne durcheinander gewirbelt hatte, hatte ich nicht damit gerechnet, dass der traditionsreiche Lehrgang dieses Jahr überhaupt stattfinden kann.
Mit umso größerer Freude fuhr ich am 31. Juli für eine knappe Woche in die Landesmusikakademie für musisch-kulturelle Bildung im schönen Ottweiler/Saarland. Die Organisatoren vom BZVS und die Mitarbeiter der Akademie bewiesen: Auch in Pandemiezeiten lassen sich hochqualitative und sichere Seminare abhalten. Zwar gab es einige Abweichungen von den sonstigen Seminaren, die mit sehr großem Engagement umgesetzt wurden, um die Hygieneregeln zu gewährleisten: Masken- und Abstandspflicht in den Gängen, Essensausgabe statt Büffet, Einzelzimmerpflicht und ein geschlossener Gesellschaftsspieleschrank. Doch beim Entscheidenden – der Musik – mussten fast keine Kompromisse gemacht werden.
Das Dozententeam aus dem künstlerischen Leiter des Lehrgangs Prof. Stefan Jenzer, Sebastiaan de Grebber, Ricardo Sandoval und Johannes Tappert führte die 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im bunten Altersmix von 12 Jahren bis „nicht mehr ganz so jung“ durch Einzelunterricht auf Mandoline und Gitarre, Ensemblespiel in verschiedenen Variationen, Musiktheorie und Dirigierübungen. Musikstudentin Anna Recktenwald bot zudem auch noch einen Workshop für Ukulele an. Alle Ensembles und das Lehrgangsorchester spielten natürlich auf Abstand, sodass das Zusammenspiel besonders anspruchsvoll war und der Klang manchmal etwas schwebend wurde. Doch boten die baumelnden Masken an den Notenständern dafür ein lustiges Bild.
Musikalische Quarantäne
Bei dem breit gefächerten Angebot mussten einige Teilnehmer, so auch ich, den Tag schon sehr genau durchplanen, um alle Fächer unter einen Hut zu bekommen. Insbesondere, wenn man zusätzlich den Kuchen nicht verpassen wollte, den die Organisatoren extra jeden Tag aus einer Bäckerei holten, damit er regelkonform ausgegeben werden konnte.
Auch mit oder vielleicht gerade wegen der Abstandsregeln war die Atmosphäre unter den Musikern dieses Jahr ganz besonders freundschaftlich. Einige Teilnehmer witzelten, das Seminar sei quasi eine „gemeinsame musikalische Quarantäne“. Könnte es eine schönere Form der Quarantäne geben, als bei herrlichem Wetter gemeinsam im Freien zu proben, sich gegenseitig Tipps zu musikalischen Fragen zu geben, über die Neuerscheinungen in der Notenausstellung des Musikhauses Bopp zu diskutieren, abends auf der Wiese Wikingerschach zu spielen, Lieder in verschiedenen Sprachen zu singen und die ganze restliche Welt zu vergessen? Mir ist selten bewusst geworden, wie unvermittelt und allumfänglich Musik es schafft, Distanzen zu überwinden.
Nur ein bisschen international – trotzdem weltweit
Nicht überwinden konnte die Musik leider, dass einige Teilnehmer gar nicht erst die Möglichkeit hatten, anzureisen. Besonders schade war, dass unsere Freunde aus Japan in diesem Jahr nicht am Seminar teilnehmen konnten, und so eine einzigartige Facette des Seminars fehlte. Außerdem konnte auch Maria Linnemann aus England leider nicht nach Deutschland reisen. So war das internationale Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar in vor Ort diesem Jahr leider nur ein bisschen international. Wir alle hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. See you next year!
Dafür gab es beim Abschlusskonzert eine echte Neuerung: Da leider keine Zuschauer erlaubt waren, wurde das Konzert mit professioneller Technik ins Internet zu übertragen. So konnten alle Freunde, Familienmitglieder und Daheimgebliebenen das Konzert am Bildschirm ansehen und hören. Statt Applaus erreichten uns *Daumenhoch*s, Smilies und Lob im Chat, über das wir uns riesig freuten. So konnte das OGMS schließlich in gewisser Weise sogar doch noch weltweit wirken. Ein weiterer Vorteil, den die Videoaufnahme bietet, ist natürlich die Permanenz: Wer möchte, kann sich das Abschlusskonzert auch jetzt noch anschauen unter www.BZVS.de.
Bleibt gesund, liebe Zupfer, und lasst euch die Musik nicht nehmen!
Iris Müller (Köln)
Trotz der momentanen Corona Situation fand der Kurs in diesem Jahr vom 08.08.2020 bis zum 15.08.2020 in Ottweiler mit den jungen Musikern statt.
Nachdem wir angekommen sind und unsere Zimmer bezogen hatten, ging es dann auch schon im Freien zur alljährlichen Begrüßung durch den Lehrgangsleiter Professor Stefan Jenzer, der uns den Ablauf der Woche und die Hygienemaßnahmen erklärte. Mit dazu gehörte die Maskenpflicht außerhalb des eigenen Zimmers und das Besuchsverbot in den Zimmern Anderer. Die Teilnehmer hielten sich trotz des heißen Wetters vorbildlich an die Maskenpflicht. Ab und zu gingen sie mit Erlaubnis der Eltern in kleinen Gruppen in die Stadt und genossen ihr Eis, welches sie sich verdienten, da die Proben immer sehr gut liefen und sich alle an die Regeln hielten. Die Dozenten in diesem Jahr waren Monika Beuren (Mandoline, Gitarre), Svenja Beuren (Mandoline, Gitarre), Tim Beuren (Gitarre), Salima Ben Guigi (Mandoline) und neu dazugekommen Victoria Jäger (Gitarre, Ukulele), die den Teilnehmern ermöglichte an einem Ukulele Workshop teilzunehmen. Nach der Begrüßung bekamen wir dann den Tagesplan für die gemeinsamen 7 Tage in der Landesakademie Ottweiler. Mit dazu gehörten Einzelunterricht, Theoriegruppen, Kammermusik sowie das Lehrgangsorchester. Das alljährliche Musical musste Monika durch ein Boomwackerangebot ersetzen, was den Musikern aber trotzdem sehr viel Spaß machte. Abends hatten die Musiker die Möglichkeit, den alljährlichen Spieleabend mit Abstand an der frischen Luft zu genießen. Morgenjogging wünschten sich die Schüler aufgrund des angenehmen Wetters ebenfalls. Das Abschlusskonzert wurde dieses Jahr live auf der BZVS Seite übertragen. In dieser Form war dies zwar für alle etwas ungewohnt, jedoch waren die Eltern und Zuschauer begeistert und freuten sich, die Leistungen der Kinder anzuschauen. Zuerst spielten die Kammermusikgruppen, gefolgt von dem Ukulelenensemble und der Boomwhackergruppe mit dem Lied ,,Das Rote Pferd“ und dem ,,Banana Boat Song“. Beendet haben wir das Live-Konzert mit dem Lehrgangsorchester.
Wir haben uns alle gefreut, dass der Kurs stattgefunden hat und freuen uns nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen.
Vanessa Bohnenberger, Vivien Leinenbach
Berichte und Bilder 2019
Als ich zum ersten Mal vom Methodikkurs gehört habe, dachte ich, es sei eine gute Idee sich einige Grundlagen zu verschaffen, um Anfängern guten Gitarrenunterricht geben zu können. Konkrete Vorstellungen, wie dieser Kurs verlaufen würde, hatte ich nicht. Schon nach der ersten Stunde wusste ich allerdings, dass ich in diesem Kurs mehr lernen würde, als ich erwartet hätte. Der Kurs besteht grundlegend aus drei Teilen: Musiktheorie, Methodiktheorie und Praxis. Mit Unterricht, den man von der Schule her kennt, hatten diese drei Felder überhaupt nichts zu tun. Aufgrund der kleinen Teilnehmergruppe (in unserem Fall waren es drei, die maximale Teilnehmerzahl beträgt zehn), war der Unterricht individuell, praxisorientiert, humorvoll und bei alledem unglaublich interessant und lehrreich. Sowohl der Musiktheorieunterricht, der uns zeigte, dass das Malen von Notenschlüsseln gar nicht mal so einfach ist, als auch die Methodiktheorieeinheiten, vergingen für mich wie im Fluge und ich kann ehrlich sagen, dass ich gerne noch die ein oder andere Zusatzstunde gehabt hätte.
So war der Morgen gut mit Wissen gefüllt und am Nachtmittag stand dann der mehr oder weniger „angsteinflößende Teil“ an: Die Praxis und damit das eigene Unterrichten. Vom parallel laufenden Grundlehrgang 1 meldeten sich Freiwillige, die sich gerne von den frischgebackenen Musik- und Instrumentallehrern unterrichten lassen wollten. In 20-minütigen Unterrichtseinheiten konnten wir nun unser gelerntes Wissen anwenden und wurden dabei von unseren Dozenten Ivette Kiefer und Thomas Kronenberger beobachtet, um später ein ausführliches Feedback (natürlich entsprechend der Feedbackregeln) zu erhalten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in diesem Szenario die Lehrer um einiges nervöser waren, als die Schüler. Auch hier hat sich bewährt, probieren geht über studieren, da zumindest mir, einige meiner Fehler im Unterricht ohne das fachkundige Feedback nicht aufgefallen wären.
Am Ende des Kurses hatte ich daher nicht nur ein umfassenderes Wissen bezüglich Musik- und Methodiktheorie, sondern darüber hinaus noch viele hilfreiche Ratschläge erhalten, die ich sowohl in meinem Unterricht, als auch in anderen Lebensbereichen anwenden kann (hierbei ist vor allem ein Trainingsplan für den Schweinehund „Günter“ zu erwähnen).
Der Methodikkurs hat mir viel Wissen vermittelt, ebenso wie das Gefühl, die Fähigkeit zu besitzen ein guter Lehrer zu sein und die Motivation und die Freude daran, das weiterzugeben, was ich über alles liebe: Die Musik. Von daher empfehe ich diesen Kurs jedem, der bereits mit dem Gedanken gespielt hat, anderen Instrumentalunterricht zu geben und eine Leidenschaft für Musik hat. An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals bei den Dozenten, die diese Erfahrungen möglich gemacht haben: Danke für diese tolle Zeit und alles, was sie uns in Zukunft ermöglichen wird!
Marie Massury
Ottweiler Musikcamp für BLIND AUDITION
Die Koffer sind gepackt, die Aufregung steigt. Seit Wochen das brisanteste Thema in den Familien von Sophia, Marc und Frederik, das Musikcamp in Ottweiler: Musik rund um die Uhr mit motivierten Gleichgesinnten – das Paradies für die drei Ausnahmetalente der Band BLIND AUDITION.
Und endlich ist es soweit. Am Samstagmorgen, den 29. Juni 2019 lädt der Bund für Zupf- und Volksmusik Saar e. V. zu seinem alljährlichen Grundlehrgang 1 ein. Die Kursteilnehmer und ihre Eltern finden sich in der Ellipse, dem Konzertraum der schönen Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler ein. Dort werden sie von Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger begrüßt, der das Dozententeam vorstellt und Infos zu den täglichen Abläufen gibt. Bei der Einhaltung eben dieser Abläufe, vor allem der dicht aufeinander folgenden Unterrichtszeiten, werden die Band Mitglieder von zwei Betreuerinnen, die sie wie die Dozentin Isabell Spindler, die zugleich ihre Musiklehrerin sowie Leiterin der Band ist, aus dem Schulkontext kennen. Und noch mehr bekannte Stimmen gibt es an diesem Tag zu entdecken. Drei weitere Schüler der Louis-Braille Blindenschule Lebach besuchen ebenfalls den Lehrgang. Also beinah ein Heimspiel. So fällt es auch nicht schwer – zumindest den Kindern und Jugendlichen – ihre Eltern zu verabschieden und die Woche voller Musik ihren Lauf nehmen zu lassen.
Jeder Tag dort beginnt mit einem stärkenden Frühstück und den morgendlichen spielerischen Warm-ups beim „Aufwachen“. Musiktheorie in Blindenschrift, Einzelunterricht für Gesang und am Instrument, Band- und Orchesterprobe wechseln sich mit ebenso köstlichen wie geselligen Mahlzeiten ab. Für BLIND AUDITION wurde das Lehrgangsangebot in diesem Jahr erweitert: Bandschlagzeuger Marc wird im Rahmen des Kurses vom renommierten Drummer und Band-Leader Elmar Federkeil unterrichtet, der Gesangsunterricht für Frederik und Sophia erfolgt durch die Sängerin und Musikpädagogin Mirijam Franke, der Klavierunterricht für Sophia durch Pianistin Ivette Kiefer (HfM Saar).
Natürlich kommt auch die Freizeit nicht zu kurz, auch wenn es dem ein oder anderen lieber wäre, pausenlos zu musizieren. Aber so eine Verschnaufpause zum Füßehochlegen oder ein nettes Pläuschchen auf der Terrasse verleihen Kraft und Muse. Schon nach den ersten Tagen bewegen sich auch die blinden Kursteilnehmer selbstständig im Haus. Und weiß man mal nicht weiter, zeigen sich nicht nur die Betreuer und Dozenten, sondern auch alle Nachwuchsmusiker ausgesprochen hilfsbereit. Es herrscht ein angenehm offenes Klima, das sich auf interessante Art und Weise entwickelt hat. Der anfänglichen Neugier folgte ein großes Erstaunen beim ersten Vorspiel von BLIND AUDITION. Gerührtsein und Überwältigung waren die Resultate. Zur Bewunderung kam spätestens ab Mitte der Woche absolute Selbstverständlichkeit hinzu. Es war nun normal, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung mit dazu gehören. Gelebte Inklusion! Kursteilnehmer, deren Eltern, Dozenten und Betreuer äußerten sich in gleicher Weise positiv, wie wertvoll diese Woche für sie gewesen ist, weil sie diese inklusive Entwicklung miterlebt haben. Der Wert für Sophia, Marc und Frederik ist unermesslich. Überglücklich und mit neuen Fertigkeiten, nicht nur im Bereich der Musik, sondern auch Selbstständigkeit, Selbstvertrauen etc. geht diese wundervolle Woche zu Ende.
BLIND AUDITION sagt DANKE:
- Dem Bund für Zupf- und Volksmusik Saar e. V. für den Mut es mit uns zu versuchen.
- Dem Dozententeam, für die Sensibilität und Flexibilität mit der sie die Unterrichte gestaltet haben.
- Den Betreuerinnen für ihren wahrhaft unermüdlichen Einsatz.
- Den Kursteilnehmern für die Offenheit und Hilfsbereitschaft mit der sie uns aufgenommen haben.
- Dem Ministerium für Soziales, mit dessen Fördermittel das Dozententeam, um die Betreuerinnen erweitert werden konnte.
- Energie Saar-Lor-Lux, die mit ihren Fördermitteln unsere Teilnahme mitfinanziert haben.
- Unseren Eltern, für ihr Vertrauen in uns und den Kurs sowie für die Finanzierung.
Int. Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar vom 26.7.-1.8.2019 Motiviert durch meine erstmalige Teilnahme am BZVS – Methodiklehrgang Ende Juli und mit viel „Lust auf noch mehr Musik“ mit anderen Schwerpunkten entschloss ich mich ganz kurzfristig zur Teilnahme am Internationalen Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar. Mich erwartete ein von Thomas Kronenberger gut organisierter Lehrgang unter der künstlerischen Leitung von Prof. Stefan Jenzer. Im Freitagnachmittag fanden sich insgesamt 37 Teilnehmer und Dozenten aus verschiedenen Bundesländern, der Schweiz, Italien und aus Japan zum gemeinsamen Lernen und Musizieren in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler ein. Neben der Mischung verschiedener Kulturen trug vor allem auch die breite Altersstruktur der Teilnehmenden von 14 bis 70 Jahren dazu bei, dass über die sechs Lehrgangstage eine sehr gute und fröhliche Stimmung herrschte. Es wurden verschiedene Module über den Tag angeboten, die man je nach Wunsch belegen konnte und bei einer Maximalbelegung dazu führten, dass der Tag –von den Mahlzeiten und einer Mittagspause abgesehen- bis zu 12 Stunden mit Musik im Theoretischen und Praktischen ausgefüllt werden konnte. Die Küche und ihre Mitarbeiterinnen und die gesamte überaus freundliche Belegschaft des Hauses gewährleisteten, dass die Gäste auch in Hinblick auf das leibliche Wohl und die Unterbringung bestens versorgt waren.
Der Tag startete nach dem Frühstück mit dem jeweiligen Ensemblespiel für Gitarre bzw. Mandoline/Mandola. Das Gitarrenensemble stand unter der Leitung von Stefan Schmidt, während der italienische Mandolinist Carlo Aonzo mit den Mandolinen/Mandolen verschiedene Werke einstudierte. Bis zum Mittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Kurse in Musiktheorie/Gehörbildung in zwei verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu belegen, die zum Ende des Lehrgangs mit einer kleinen Prüfung abgeschlossen wurden. Leiter dieser Kurse war der Hochschuldozent Prof. Jörg Nonnweiler der Hochschule für Musik Saar, der ebenfalls auch zwei Kurse Direktionsunterricht anbot. Der Einsteigerkurs wurde vor allem von den jungen Musikern gut besucht, und man konnte sich erstmalig mit Schlagtechnik und Probenpraxis vor den Kursteilnehmern und später auch vor dem Gesamtorchester ausprobieren. Sechs Teilnehmende legten am Ende der Woche erfolgreich ihre Dirigentenprüfung A des BZVS ab. Die im Dirigieren bereits Fortgeschrittenen erarbeiteten über die Woche mit dem Probenorchester bereits größere und umfangreichere Werke für Zupforchester, von denen eines im Abschlusskonzert unter der Leitung von Christine Eckstein-Puhl zur Aufführung kam. Über den Tag verteilt gab es die Möglichkeit zum individuell abgestimmten Einzelunterricht auf dem eigenen Instrument bei den Dozenten Prof. Stefan Jenzer und Stefan Schmidt (Gitarre), sowie Steffen Trekel und Carlo Aonzo (Mandoline/Mandola). Ebenfalls bildeten sich verschiedene kammermusikalische Ensembles in verschiedenen Besetzungen, die unter Anleitung der genannten Dozenten und der japanischen Mandolinistin Ayako Kojima ihre Stücke einstudieren konnten. Angeboten wurde auch ein Schnupperkurs für Ukulele bei Anna Recktenwald, der von einigen jungen Musikern begeistert besucht wurde und im Abschlusskonzert in einer choreografierten Zugabe seinen Höhepunkt fand.
Nach dem Abendessen gab es die Möglichkeit, die Ergebnisse der über den Tag erarbeiteten Stücke den Teilnehmenden solistisch oder im Ensemble zu präsentieren, bevor die meisten Musiker im Großen Zupforchester unter der Leitung von Steffen Trekel noch einmal hoch konzentriert in 90 Minuten an der Einstudierung der Ballett-Suite von Caroso, dem Werk Yume des Japanischen Gitarristen Katsumi Nagaoka und der Suite Campesina von Sébastien Paci arbeiteten. Darüber hinaus wurden an manchen Abenden interessante Vorträge angeboten: Stefan Schmidt referierte anschaulich anhand von Videoaufnahmen einiger seiner Schüler über seine überaus erfolgreiche Methode im Unterrichten junger Gitarristen, während Carlo Aonzo einen ansprechenden Vortrag vorbereitet hatte, der die lange Bedeutung der Mandoline und der Laute in Gemälden aus verschiedensten Zeitaltern malerisch hervorhob. Thomas Kronenberger erläuterte Interessierten die Möglichkeit der Finanzierung musikalischer Projekte durch Fördermittel des Bundes „Kultur macht Stark – Musik für Alle“.
Die somit mehr als ausgefüllten und langen Wochentage klangen abends in harmonischer und geselliger Runde mit interessanten Gesprächen aus. Die Woche verging wie im Fluge und mündete am frühen Donnerstagnachmittag in einem abwechslungsreichen Abschlusskonzert, das die Ergebnisse der über eine knappe Woche erarbeiteten Werke einem wenn auch nur kleinen Publikum in verschiedensten solistischen und kammermusikalischen Zusammensetzungen eindrucksvoll präsentierte. Jeder einzelne Teilnehmende hatte seinen Anteil am guten Gelingen des Konzertes!
Abschließend kann ich sagen, dass -neben der sehr guten Vermittlung musiktheoretischer Inhalte und der Weiterbildung am eigenen Instrument durch qualifizierte Dozenten- mir dieser Lehrgang aufgezeigt hat, was auch im musikalischen Vereinsleben ganz deutlich zum Ausdruck kommt und unbedingt weitergelebt und gefördert werden sollte: Das gemeinsame Musizieren verbindet Kulturen und Generationen auf ganz wunderbare Weise. Unabhängig von einer gemeinsamen Sprache kommt es zu neuen zwischenmenschlichen Begegnungen, und die gemeinsame Liebe zur Musik legt oft den Grundstein für den Beginn neuer Freundschaften. So ist es wohl auch zu erklären, dass sich manche Teilnehmer schon über Jahrzehnte hier regelmäßig einfinden. Es war eine bereichernde Woche und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen bei einem der nächsten Lehrgänge! Vielen Dank an alle Dozenten und Teilnehmer!
Eva Soja (Mitglied des Grenzland-Zupforchesters Aachen)
Berichte und Bilder 2018
Am 20.07.2018 war es endlich wieder soweit. Nach einem langen Jahr trafen sich wieder Zupfmusiker in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler, um 6 Tage lang zusammen zu musizieren, zu üben und um neue Dinge über Musik zu lernen. Das Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar startete wie jedes Jahr mit einer kurzen Begrüßungsrunde und obwohl sich die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon von den letzten Jahren kannten, gab es auch ein paar neue Gesichter. In diesem Jahr wurden wir von Sebastiaan de Grebber und Steffen Trekel im Fach Mandoline unterrichtet und von unserem Kursleiter Professor Stefan Jenzer und Michael Tröster im Fach Gitarre. Außerdem gab es Unterricht in Musiktheorie und Dirigat von Professor Jörg Nonnweiler und Thomas Kronenberger übernahm die organisatorischen Aufgaben des Kurses. Nach dieser kurzen Begrüßung starteten wir auch schon fleißig mit Technik-Unterricht bei Michael und Steffen. Nach dem Abendessen und einer ersten Orchesterprobe mit dem Lehrgangsorchester, das in diesem Jahr von Steffen Trekel geleitet wurde, war der Tag auch schon zu Ende. Naja fast, denn nach fleißigem Üben trafen wir uns alle im Bistro um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Die folgenden Tage sollten eigendich nach dem Frühstück mit Technikunterricht beginnen, aber schnell stellten wir fest, dass das lange Sitzen unseren Rücken nicht allzu gut bekam und so wurde kurzer Hand entschlossen den Technikunterricht um eine viertel Stunde zu verschieben und den Morgen mit ein paar Tai Chi Übungen, angeleitet von Michael Tröster, zu beginnen. Nach 15 Minuten mit Übungen wie dem schwingenden Bären und dem darauffolgenden Technikunterricht startete dann für jeden das individuelle Tagesprogramm. Einzelunterricht, Musiktheorie und Dirigat, Kammermusik und Orchesterproben mit den Dirigatsschülern von Herrn Nonnweiler, Proben mit dem Lehrgangsorchester und kleine Konzerte am Abend, in denen das neu Erlernte präsentiert wurde. Zwischendurch in der Ausstellung des Trekelverlags stöbern und natürlich üben. Man sollte meinen, dass wir alle abends fix und alle ins Bett gefallen sind. Vor allem die Jugendlichen Teilnehmer schienen allerdings nicht müde zu werden und geisterten nachts in der Landesakademie umher, um unseren Dozenten Botschaften zu hinterlassen und kleine Streiche zu spielen. Doch auch alle anderen Teilnehmer wollten abends noch nicht schlafen gehen, sondern trafen sich draußen vorm Bistro und spielten Gesellschaftsspiele wie Wikinger-Schach, Werwolf und Brettspiele oder saßen einfach nur bei Wein und Bier zusammen. An einem Tag kamen die Instrumentenbauer Tino Battiston und Elma Geilen um ihre Instrumente vorzustellen und dienstags gab es den alljährlichen Grillabend, an dem auch einige ehemalige Kursteilnehmer der letzten Jahre zu Besuch kamen. Viel zu schnell vergingen die 6 Tage und ehe wir uns versahen stand das Abschlusskonzert vor der Tür. Mit einem eineinhalb-stündigen Programm endete der Kurs am 26. Juli wie jedes Jahr viel zu früh. Ein kleiner Trost ist jedoch die Vorfreude auf den 26. Juli 2019. Dann treffen sich wieder altbekannte und hoffentlich auch ein paar neue Gesichter in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler um 6 Tage gemeinsam zu musizieren.
Mit dem Grundlehrgang II begann am Samstag, dem 28.07.2018 eine Woche voller Musik, Spaß und Freude in Ottweiler. Als Erstes fand die Begrüßungsrede von Prof. Stefan Jenzer, dem Lehrgangsleiter, statt. In dieser stellten sich folgende Dozenten vor: Monika Beuren (Mandoline & Gitarre), Etienne Poup (Mandoline), Salima Ben Guigi (Mandoline), Svenja Beuren (Gitarre), Herbert Zimmer (Gitarre), Tim Beuren (Gitarre) und Prof. Stefan Jenzer (Gitarre).
Danach verabschiedeten sich alle jungen Musiker von ihren Eltern, die sie nun für eine Woche nicht sehen sollten. Am ersten Tag fanden schon Proben statt, aber vor allem stand das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. In den restlichen Tagen gab es einen festen Tagesablauf. So trafen wir uns alle nach dem Frühstück in der Ellipse zu dem sogenannten “Aufwachen”. Dabei wurden Informationen gegeben und oft auch kurze Spiele gespielt. In der Ellipse erfolgten auch die Musical- und Orchesterprobe sowie der Vorspielabend mit anschließenden gemeinsamen Spielen. Musiktheorie, Einzeluntterricht und Kammermusik fanden nach Plan statt. Am Freitag machten wir einen großen Spielabend, der wie jedes Jahr sehr viel Spaß mit sich brachte.
Am letzten Tag wurden die Theorieprüfungen geschrieben. Bei den meisten Teilnehmern liefen sie gut. Daraufhin machten sich alle für das Abschlusskonzert bereit. Der musikalische Nachmittag begann mit den Ensembles, die ihre Werke voller Stolz präsentierten. Anschließend folgte das Musical “Felicitas Kunterbunt”, das mit Monika Beuren einstudiert wurde. Den großen Abschluss machte das Lehrgangsorchester unter der Leitung von Prof. Stefan Jenzer. Der Applaus zeigte den Musikern und den Dozenten, dass sich das Üben sehr gelohnt hatte. Da sich alle Teilnehmer gut miteinander verstanden, fiel der Abschied schwer.
Ein besonderer Dank gilt unseren Dozenten, die bei Heimweh trösteten und immer ein offenes Ohr und klugen Rat für jedes Problem bereit hielten.
Da uns diese Woche in Ottweiler sehr gefallen hat, herrscht jetzt schon Vorfreude auf das nächste Jahr.
Sophia Fuxius
Berichte und Bilder 2017
Im Methodikkurs, der zeitgleich mit dem Grundlehrgang I in Ottweiler stattfindet, lernt man, wie man guten Instrumentalunterricht gibt. In diesem Jahr waren wir drei Teilnehmer, die sich der Herausforderung gestellt haben. Unterrichtet wurden von Thomas Kronenberger und Ivette Kiefer Methodik, Didaktik und Musiktheorie.
Morgens ging es um 10 Uhr los mit einer Stunde Musiktheorie. Hier wurden uns vor allem Methoden gezeigt, wie man Kindern Notenwerte oder Intervalle beibringen kann. Aber auch Musiktheorie für Fortgeschrittene stand auf dem Plan. Hierbei handelte es sich vor allem um Tonleitern, Intervalle und Rhythmen. Direkt im Anschluss folgte eine Stunde Didaktik. Merkmale guten Unterrichts, Unterrichtsvorbereitung und Lernfelder waren hier unsere Hauptthemen. Nach diesen zwei intensiven Stunden stand erst einmal das Mittagessen auf dem Plan und danach die Mittagspause. Viel ausruhen konnten wir uns allerdings nicht, da wir unsere Einzelunterrichtswerke üben mussten und etwa jeden zweiten Tag eine fünfzehnminütige Unterrichtsprobe für den Nachmittag vorzubereiten hatten. Diese folgte dann nach dem Kaffee und Kuchen. Wir bekamen jeweils einen „Probanten“ aus dem Grundlehrgang I zugeteilt, dem wir die ersten Gitarren- bzw. Klavierstunden erteilen durften. Das sehr hilfreiche Feedback folgte direkt im Anschluss. Nach dem Einzelunterricht folgte dann die Orchesterprobe mit allen und um halb sieben das Abendessen. Später gab es das Vorspiel, bei dem jeder Teilnehmer ein Stück präsentierte und im Anschluss gemeinsame Spiele.
Mein persönliches Fazit sieht sehr positiv aus, da ich aus dieser intensiven Woche sehr viel Nützliches für meinen Unterricht mitnehmen kann und ganz nebenbei auch viel Spaß hatte.
von Manuel Heß
Methodikseminar des BZVS 2017
Parallel zum Grundkurs I für Gitarre und Mandoline fand auch dieses Jahr in der ersten Ferienwoche der Sommerferien das Methodikseminar für angehende Instrumentallehrer in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler statt. Innerhalb einer Woche unterrichteten die Dozenten Ivette Kiefer (Musiktheorie, Methodik und Didaktik) sowie Thomas Kronenberger (Lehrgangsleiter, Selbstmanagement und Rhetorik) 3 Teilnehmer im Alter von 16-31 in der Kunst des Instrumentalunterrichts.
Nachdem die Grundsteine guten Unterrichts bereits an Tag 1 definiert und in den folgenden Tagen ausführlicher besprochen wurden, begann bereits mit Tag 2 parallel zum Unterricht die praktische Umsetzung des gelernten. Mit eigenen interessierten Schülern, wurde es uns ermöglicht, in kleinen Schnupperstunden erste Einblicke in den Alltag eines Instrumentallehrers zu bekommen. Dazu gehörte auch eine intensive Unterrichtsvorbereitung, die stets in den am Nachmittag durchgeführt wurde.
Nach dem halten des Unterrichts wurde dieser stets in einer umfangreichen Feedbackrunde zusammen mit den Dozenten besprochen. Um ein schnelles Vorankommen zu garantieren, kamen die Dozenten zielgerichtet und detailliert direkt zum Thema. In den folgenden Unterrichtsstunden waren dadurch schnell Verbesserungen zu erleben.
Darüber hinaus war der Tag gut gefüllt. In täglichen Einzelunterrichtsstunden, der Mitwirkung im Lehrgangsorchester, sowie beim gemeinsamen Essen und abendlichen Spielen mit den Kindern des Grundkurses und später mit den Dozenten im Bistro, ging jeder Tag kurzweilig über die Bühne.
Insgesamt half mir das Seminar sehr, pädagogische Zusammenhänge zu verstehen und wie das „Erklären“ funktioniert. Denn das ist ein eigenes Fachgebiet, dass wir in 7 Tagen leider nur antasten konnten. Wiederholung im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich
von Moritz Schley
Erfahrungsbericht Inklusion
Ein besonders-normaler Grundlehrgang I des BZVS
Im Saarland ist für viele Nachwuchszupfer die erste Ferienwoche etwas ganz besonderes. Und das nicht nur, weil es die ersten schulfreien Tage sind, sondern, weil traditionsgemäß in dieser Woche der Grundlehrgang 1 stattfindet. Eigentlich war alles wie immer und irgendwie doch nicht. Schon im Vorfeld ergaben die zahlreichen Anmeldungen von Woche zu Woche eine immer bunter gemischte Teilnehmerliste – Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Jungs und Mädchen, Männer und Frauen, Gitarristen, Mandolinisten und Pianisten, aus verschiedenen Winkeln des Saarlandes und noch weit darüber hinaus, Musiker mit und ohne Handicap. Die Anmeldungen von drei blinden Musikern warfen zunächst einmal organisatorische Fragen auf.
Es galt den Betreuungsschlüssel zu optimieren. Das Team wurde um zwei zusätzliche fachkompetente Betreuerinnen verstärkt. Die Auswahl ergab sich in enger Zusammenarbeit mit der Blindenschule in Lebach. Die zusätzlichen Personalkosten konnten mit Unterstützung des Saarländischen Sozialministeriums gedeckt werden, mit Mitteln die für inklusive Veranstaltungen unterschiedlicher Art beantragt werden können.
Bei Unsicherheit – Teilnehmer fragen. Natürlich gab es schon in der organisatorischen Vorbereitungsphase des Kurses Überlegungen, wie beispielsweise die Zimmereinteilung erfolgen sollte. Die Lösung war denkbar einfach. Die drei Nachwuchsmusiker wurden nach ihrer Meinung gefragt. Ihre Wünsche konnten erfüllt werden und die Zuteilung hat sich im Laufe der Woche bewährt.
Die inklusive Herausforderung an das Dozententeam bestand darin, die Begebenheiten so zu arrangieren, dass alle Angebote des Lehrgangs auch mit Handicap wahrgenommen werden können. Das Unterrichtsangebot des Lehrgangs besteht aus Einzel-Instrumentalunterricht, Kammermusik, Orchester, Rhythmus und Musiktheorie. Da die blinden Teilnehmer zu Beginn des Kurses keine Erfahrungen mit Notenschrift hatten, erfolgte die Erarbeitung der neuen Stücke in erster Linie nach Gehör. Wie bei den allermeisten blinden Menschen ist eben diese besonders gut ausgebildet. Viele Blinde sind sogar Absolut-Hörer. Und auch die überdurchschnittliche Gedächtnisleistung ermöglichte ein zügiges Vorankommen. So stellte das Musizieren im Einzelunterricht, im Ensemble und im Orchester zu keiner Zeit ein Problem dar. Zudem spielt die Berührung im Instrumentalunterricht mit blinden Schülern eine besondere Rolle: beispielsweise bei der Einführung einer neuen Spieltechnik oder der Korrektur der Haltung. Wo verbale Erklärungen nicht ausreichen. Zwar sind blinde Menschen ein hohes Maß an Berührung gewohnt, wie das Führen in fremdem Terrain, doch sollte das Gegenüber vor einer Berührung stets um Erlaubnis fragen, um einen respektvollen, angenehmen Umgang zu gewährleisten.
„Musiktheorie Braille“ war das einzige Lehrgangsangebot, das für die blinden Teilnehmer separat angeboten wurde; aufgrund der mangelnden Vorkenntnisse einerseits und der Komplexität der Braille-Notenschrift andererseits. Ein solches spezielles Angebot, wie die Einführung in die Braille-Notenschrift kann selbstredend ausschließlich von einem Dozenten mit entsprechenden Fachkenntnissen bestehen. Aber ein Mangel an einem solchen Dozenten, also auch ein Mangel an einem solchen speziellen Angebot, hätte dem pädagogischen, musikalischen und sozialen Erfolg dieser Woche keinen Abbruch getan. Spezielle Angebote können sinnvoll sein, sind aber nicht zwingend erforderlich.
Die sogenannten Wiederholungstäter, gemeint sind jene Teilnehmer, die den Grundlehrgang 1 schon einige Male besucht haben, freuen sich auf die liebgewonnenen Traditionen. Das Blinzelspiel bei der morgendlichen Begrüßungsrunde ist genau das. Und wie erwarten, wurde der Wunsch danach laut. Wie der Name schon sagt, geht es darum einen Blickkontakt herzustellen, um jemanden zu sich zu Blinzeln. Das war das erste und einzige Mal im Laufe dieser Woche, dass dem Team schnell klar wurde, dieses Spiel können die blinden Teilnehmer nicht mitspielen. Was tun? Die Wiederholungstäter vertrösten und ein anderes Spiel vorschlagen? Oder den Wunsch erfüllen und die blinden Teilnehmer somit davon ausschließen? Wir haben uns auch hier mit den betreffenden drei beraten, ihnen das Blinzelspiel erklärt und um ihre Meinung gebeten. Alle drei waren sich einig, dass es überhaupt gar kein Problem darstelle, wenn die anderen ihr Wunschspiel spielen. Auf ihren Vorschlag hin spielten sie selbst „Ich-packe-meinen-Koffer“. Alle Teilnehmer hatten an diesem Morgen viel Spaß. Kein Grund für peinliches Berührtsein. Kein Verzicht auf Traditionen.
Berührungsängste sind ok. Der Großteil der Dozenten hatte keine Erfahrung mit Menschen mit Handicap – weder beruflich noch privat. Die Sorge, insbesondere dem Instrumentalunterricht nicht gewachsen zu sein, war groß. So herrschte bei der Zuteilung der Teilnehmer mit Behinderung zu den jeweiligen Dozenten zunächst betretenes Schweigen. Erzählungen über meine musikpädagogische Arbeit sowie die Zusicherung einer beratenden Unterstützung haben sowohl die Neugier als auch den Mut der Dozenten geweckt. Und wie so oft, wurde der Mut belohnt. Die Kollegen, die im Laufe der Woche mit den blinden Teilnehmern arbeiten durften, beschreiben diese Erfahrung als durchweg positiv, für die Unterrichtssituation im Allgemeinen, für die Entwicklung des Schülers und auch für sich ganz persönlich im Besonderen. Dieses Resümee wurde in der abschließenden Feedbackrunde des Teams von ausnahmslos allen bestätigt. Persönliche Gespräche mit mehreren Teilnehmern – mit und ohne Handicap – unterstreichen das ebenso deutlich wie die Rückmeldung der Eltern. Ich wünsche mir persönlich, der saarländischen, bundesweiten und internationalen Zupferwelt, vor allem aber den Musikbegeisterten mit Handicap noch viel weitere besonders-normale Erfahrungen.
von Isabell Spindler
Internationales Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar vom 5. – 11. August 2017
Nachdem ich die Begrüssung und erste Technik-Lektion verpasst hatte, kam ich nach einem ganztägigen Probe Tag mit dem Saarländischen Senioren Zupforchester kurz SSZO genannt, um 18.00 Uhr in der Akademie an. Schnell halfen mir diverse Hände das Gepäck und Instrumente auf mein Zimmer zu tragen. Die Begrüssung von vielen bekannten Gesichtern war sehr herzlich, und schon war es Zeit für das Nachtessen. Nach dem Essen fand die erste Orchesterprobe statt. Danach hiess es für mich noch Koffer auspacken, die Bettwäsche anziehen und einen Schlummertrunk, dann sank ich total geschafft nach einem 22 Stunden Tag ins Bett.
Die nächsten Tage starteten wir am Morgen mit der Technik Lektion, für die Mandolinisten mit Annika Hinsche und die Gitarristen mit Prof. Stefan Hackl. Weiter ging es mit dem Einzelunterricht bei den gewünschten Dozenten. Gleichzeitig fanden die Theorie- und Dirigat-Lektionen der A-Gruppe mit dem Stück «für Wolfgang» von Leopold Mozart und die B-Gruppe, nein dieses Jahr nicht mit Kuwahara’s «Song of Japanese Autumn», sondern dem «Orchesterquartett C-Dur», 1. Satz Allegro assai von Carl Stamitz statt, die unter der bewährten Leitung von Prof. Jörg Nonnweiler standen. Ausserdem bildeten sich bereits am ersten Tag die ersten Kammermusikgruppen. Geleitet wurden diese von der Japanerin Ayako Kojima. Am späteren Nachmittag hatten die angehenden Dirigenten und Dirigentinnen die Möglichkeit unter der Anleitung von Prof. Nonnweiler mit dem Kursorchester, ihre erlernten Fähigkeiten auszuprobieren. Nach dem Nachtessen fand jeden Abend vor der Probe mit dem Seminarorchester, das freiwillige Vorspiel statt, dass vor allem am Mittwoch und Donnerstagabend jeweils sehr lange dauerte. Trotz langem Vorspiel am Donnerstag, lauschten alle gespannt dem Kurzvortrag von Prof. Hackl und danach fand noch eine verkürzte Orchesterprobe statt.
Im Orchester wurden unter der Leitung des diesjährigen Dirigenten Sebastian de Grebber folgende Stücke erarbeitet: das gefühlvolle Tremolo Stück «La vita e Bella» von Nicola Piovani (1946) arr. Lospalutti, für mich zu Beginn dem Gewöhnungs-bedürftigen «Dreamtime» von Annette Kruisbrink (1958), das mir dann schliesslich sehr Spass machte und dem fetzigen «Song oft the spirit» von Karl Jenkins (1944) arr. Pacchin (Mauro Pacchin (1942) war seit der Gründung im Jahr 1990 bis 2016 Dirigent des Schweizer Mandolinenorchesters Lugano. Er hat sehr viele Stück geschrieben aber auch Arrangiert). Den Abend liessen wir gemütlich im Bistro ausklingen.
Vom 6. – 8. August war der Musikverlag Trekel aus Hamburg, mit einer Noten- und Zubehör-Ausstellung vor Ort. In der Ausstellung konnte man nach Herzenslust stöbern und sich natürlich auch mit Noten und Zubehör eindecken. Waren die gewünschten Sachen nicht dabei, wurden diese sofort in Hamburg bestellt, und wurden den Kursteilnehmern nach Hause geschickt. Ich fand es toll, dass Maren Trekel persönlich anwesend war und man bei ihr Rat einholen konnte. Vor allem schätzte ich es, mit ihr einen Kaffee zu trinken und Zeit haben, über Gott und die Welt zu plaudern. Am Dienstag war auch der sympathische Gitarrenbauer Tino Battiston anwesend. Wer Lust und Zeit hatte konnte das mitgebrachte Instrument nach Herzenslust ausprobieren. Auch Tino stand allen Teilnehmenden für Fragen und Ratschläge zur Verfügung. Dieses Jahr war leider kein Mandolinenbauer vor Ort, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.
Am Dienstag war trotz schlechtem Wetterbericht der traditionelle Schwenkabend angesagt (für alle nicht Saarländer Grillabend) – und wir hatten Glück! Wir konnten im Freien unser Essen geniessen, bevor es dann eine Stunde später wieder zu regnen begann. An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich beim Schwenkmeister und dem Küchenpersonal für die riesige Arbeit an diesem Abend. Dank gebührt auch allen anderen Angestellten des Hauses, die sich für einen reibungslosen Ablauf bei den Mahlzeiten sorgen, sich um eine schöne und gepflegte Umgebung des Hauses bemühen, sich um Reparaturen jeglicher Art kümmern, dem Reinigungspersonal usw.
Die Dozenten hatten sich grosse Mühe gemacht, den Stundenplan der Teilnehmenden so zu gestalten, dass es keine Zeitlichen Kollisionen gab. Daher hatte ich dieses Jahr mehr Zeit auf dem Zimmer zu üben, die Ratschläge und Korrekturen der Dozenten möglichst sofort umzusetzen. Der Stundenplan war gut gefüllt und trotzdem hatte man immer wieder die Gelegenheit mit Kursteilnehmern Gespräche zu führen. Die Dozenten hatten kaum Freizeit, unterstützten sie doch Ayako mit zusätzlichen Wünschen bei den Kammermusik Gruppen.
Dann war auch schon der letzte Tag des Seminars angebrochen. Nach einer letzten verkürzten Techniklektion, den Prüfungen der A-Dirigenten, einem letzten Durchlauf im Orchester, fand um 14.30 Uhr das Abschlusskonzert des Seminars statt. Das zusammengestellte Programm war vielseitig und wurde von zehn Teilnehmern mit «Disco Moscow» von Goshi Yoshida eröffnet und endete mit dem Vortrag des Lehrgangorchesters.
Allen Dozenten ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit: Prof. Stefan Jenzer (Lehrgangsleitung, Gitarre), Prof. Stefan Hackl (Gitarre, Vortrag), Annika Hinsche (Mandoline), Sebastian de Grebber (Mandoline, Leitung Lehrgangs-orchester), Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, Dirigieren), Ayako Kojima (Kammermusik) und dem Projektleiter Thomas Kronenberger (Bassgitarre).
Nach einem Kaffee im Bistro hiess es Abschied nehmen. Mit vielen Eindrücken und guten Tipps, machte ich mich nun auf die fünfstündige Heimreise. Nächstes Jahr findet das Seminar vom 20. bis 26. Juli 2018 statt, also Datum reservieren.
von Edith Fügli, Zürich
Berichte und Bilder 2016
BZVS Grundkurs 1 – Wie jedes Jahr ein tolles Erlebnis
Am 16.07.2016 begann der Grundkurs 1 des BZVS. Der Kurs dauerte eine Woche lang und man lernte vieles, kein Wunder, denn der Tag war voll. Wie gewohnt begann jeder Tag mit einem ausgiebigen Frühstück ab 7:30 Uhr. Ein Teilnehmer hatte es immer auf die Frühstückseier abgesehen. Doch es gelang in der Woche, sowohl die Eier vor ihm zu schützen als auch ihn vor den gesundheitlichen Schäden übermäßigen Eierkonsums. Danach folgte das traditionelle „Aufwachen“ – ein Durchzählen, damit Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger weiß, dass alle da sind, ein Spiel und wichtige Ansagen für den Tag gehörten dazu. Dann folgte jeder seinem persönlichen Tagesplan, der Technik, Einzelunterricht, Theorie, Rhythmus und Ensemble beinhaltete. Um 12:00 Uhr gab es Mittagessen. Danach folgte wieder Ensemble, Theorie, Rhythmus und Einzelunterricht. Um 15:00 Uhr gab es Kaffee und Kuchen. Im Anschluss wieder Unterricht bis 17:15. Um diese Uhrzeit fing das Orchester an.
Es gab jeden Tag (außer Samstag) die Orchesterprobe. Nach der Probe um 18:30 Uhr folgte dann das Abendessen, das wir mittwochs durch einen Grillabend ersetzten. Um 19:15 Uhr gab es ein Vorspiel, in dem alle Teilnehmer und die Ensembles unter der Woche vorspielten. Nach dem Vorspiel hatten wir Freizeit. Einmal in der Woche gab es auch den traditionellen gemeinsamen Spieleabend. In diesem Jahr wurde „Der Kaiser schickt seine Minister“ gespielt. Ein sehr lustiges Spiel, in dem so mancher Kursteilnehmer sich als attraktive Teilnehmerin outete. Um 22:00 Uhr war dann Bettruhe, während der einige Handys den Besitzer für 24 Stunden wechselten. Der neue Besitzer hieß Thomas Kronenberger . So verlief ein Tag im BZVS Grundlehrgang 1.
Am Samstag, den 23.07.2016, fand dann das große Abschlusskonzert für die Eltern statt, die uns danach wieder mit nach Hause nehmen durften. Das klingt jetzt alles furchtbar brav – ganz so war es natürlich nicht. Ehrlich gesagt wurde in der Woche ziemlich viel gemordet. Jedes Mal, wenn Thomas ein neues Mörderspiel eröffnete, war der Jubel groß. In dem Spiel gibt es normalerweise einen Mörder, der andere, aber nur, wenn er sie alleine antrifft, ermorden kann. Die neuere Version hat zwei Mörder und eine „Futzi-Karte“. Wer die hat, der hat es wirklich gut. Wenn Futzi nämlich ermordet wird, muss der Mörder mit Futzi die Karten tauschen.
Abgesehen vom Morden waren wir eine sehr liebe Gruppe, was unsere lieben Dozenten nicht nur erstaunlich, sondern auch zunehmend langweilig fanden, weshalb sie uns in der vorletzten Nacht einen Streich spielten. Unsere Rache folgte natürlich in der nächsten Nacht und war fürchterlich . Futzi half uns auch dabei. Ein ganz großes Dankeschön gilt unseren Dozenten Thomas, Anne-Catherine, Gianna, Ivette, Madlen, Peter und Praktikantin Viktoria für die schöne Woche und auch den lieben Damen vom Haus, die uns bestens versorgt haben. Verhungern muss man in Ottweiler nicht!!!
Jan Kiefer (12)
Methodikkurs Juli 2016
Erfolgreiche Dirigierprüfungen
Am 18.8.16 führte der BZVS unter Vorsitz des Prorektors der Hochschule für Musik Saar, Prof. Jörg Nonnweiler, seine Dirigierprüfungen in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung Ottweiler durch. Folgende Dirigenten waren erfolgreich:
B- Prüfung
Stefan Geffroy, Aachen
Stephan Nemeth, Rehlingen-Siersburg
Tanja Voigt, Ensdorf
A- Prüfung
Felix Arend, Gau-Weinheim
Florian Flierl, Völklingen
Jil-Sophie Hilgers, Wadgassen
Alina Kockelmann, Mülheim-Kärlich
Takumi Mamiya, Tokio
Iris Müller, Köln
Stephan Nemeth, Rehlingen-Siersburg
Tara Schreiter, Beckingen
Christian Speicher, Püttlingen
Herzlichen Glückwunsch!
Landesmusikleiter Prof. Stefan Jenzer
Erlebnisreportage OGMS 12.-18.08.2016
Nach 5 Jahren ist es endlich wieder soweit und ich fahre nach den Erfahrungen vom letzten Seminar im Jahr 2011 mit großen Erwartungen von Aachen ins knapp 350 km entfernte Ottweiler im Saarland. Diesmal fahre ich jedoch nicht alleine sondern mit meiner Duopatnerin Iris Beatrix Müller. Wir haben uns beide viel vorgenommen, vor allem das Alleinstellungsmerkmal, der Unterricht im Dirigieren bei Prof. Jörg Nonnweiler, hat uns zu der weiten Anfahrt überredet. Mit der weiten Anfahrt sind wir nicht alleine, Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz und sogar aus Japan sind gekommen. Nachdem sich durch den Ferienverkehr unsere Ankunft deutlich verzögert hat und wir die bestimmt nette Begrüßung der über 40 Teilnehmer verpasst haben, kommen wir Pünktlich zur Organisation des Dirigierunterricht. Die Stücke für die fortgeschrittenen Dirigenten im Kurs „B“ heißen „Japanese of Autumn“ von Y. Kuwahara und „Blue seven“ von B. Wolters. Nach dem netten Einstieg geht es zur Instrumentaltechnik, die dieses Jahr von Annika Hinsche geleitet wird. Einen ganzen Stapel Blätter mit verschiedensten Übungen zu Anschlag, Repetitionen und Arpeggiotechniken hat sie mitgebracht, meine Finger werden da wohl durch müssen. Die weiteren Dozenten sind Prof. Stefan Jenzer, der Gitarre unterrichtet und mit Thomas Kronenberger den Lehrgang leitet sowie Peter Wölke für Gitarre, Denise Wambsganß für Mandoline und Ayako Kojima für Kammermusik. Kurz nach dem Abendessen beginnt die Probe des Lehrgangsorchesters unter der Leitung von Denise Wambsganß. Nach der guten Probe an den Stücken „Danza da Saudade“ von D. Kreidler, „RuRu“ und „Café Mandolin“ von Y. Gohshi geht es ins Bistro, wo das frische Fassbier schon auf uns wartet.
Mein Lehrgangsstundenplan ist wie gewollt gut gefüllt, ich hab mich für alles eingetragen und habe auch alles bekommen, tolle Organisation! Gitarre bei Peter Wölke, Mandoline bei Denise Wambsganß, Musiktheorie und Dirigieren bei Prof. Jörg Nonnweiler. Hinzu kommen die morgendliche Mandolinentechnik, der Kammermusikunterricht in verschiedenen Besetzungen und das Lehrgangsorchester.
Der Unterricht im Dirigieren ist super. Das unter nahezu allen Zupfern bekannte und beliebte Stück „Japanese of Autumn“ wird hier zuerst am Klavier dirigiert. Es gilt, die Feinheiten des Stückes und verschieden Charakter zu identifizieren und beim Dirigieren zu zeigen. Von den ca. 10 Leuten im Kurs dirigiert jeder anders und von jedem kann man im Forumsunterricht was abschauen. Dann geht’s am 2. Tag auch schon mit dem Stück vor das Lehrgangsorchester. Die Probe kann man nur genießen, denn es gibt nicht viele Gelegenheiten bei denen man mit über 40 guten Spielern arbeiten kann. Im Gegensatz zu dem kleinen Schülerorchester in Dinslaken, ist das schon etwas Besonderes und mein persönliches Highlight.
Eine tolle Tradition ist das Schwenken (Saarländisch Für Grillen;)). Am Montagabend ist es soweit und bei super gutem Wetter, wie die ganze Woche über, wird kräftig geschwenkt (gegrillt). Bis tief in die Nacht hinein geht der Gesellige Abend mit gutem Austausch unter Zupfern, lustigen und auch spannenden Spielen wie Werwolf.
Wie auch bei anderen Lehrgängen, spielen hier auch jeden Abend einige Teilnehmer ihre neuen oder erarbeiteten Stücke vor. Nachdem am ersten Abend nur der fleißige Takumi aus Japan mit „Jongara“ eine super Leistung abliefert, spielen an den folgenden Abenden immer mehr Teilnehmer. Ich spiele das „Capriccio Nr. 1“ von Pietro Denis und „Bochi Bochi i Koka“ aus den Marionetten von T Yuasa und Y. Gohshi im Duo mit Iris.
Am Donnerstag ist es dann auch schon wieder soweit und der Lehrgang nährt sich dem Abschlusskonzert und damit dem Ende. Doch zuvor findet, nachdem die Musiktheorie schon am Vortag geprüft wurde, die Prüfung der ganz neuen und schon fortgeschrittenen Dirigenten statt. Alle bestehen und es gibt für die Teilnehmer der Prüfung „B“ großes und ehrliches Lob von Prof. Jörg Nonnweiler für die teilweise „explosive“ Entwicklung.
Obwohl das Konzert aus Rücksicht auf die von weither angereisten Teilnehmern schon um 14:30 Uhr beginnt können sich die Teilnehmer und Dozenten über viele Zuhörer freuen. Das Abwechslungsreiche Programm beginnt mit der Ehrung der besonders erfolgreichen Teilnehmer, welche die Musiktheorie mit Bestnote bestanden oder erfolgreich die Prüfung im Dirigieren abgelegt haben. Junge Spieler, die ihre instrumentalen Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben, werden ins Saarländische Jugendzupforchester eingeladen, auch wenn sie aus dem Nachbarbundesland oder der Schweiz kommen. Beides ist eine tolle Geste.
Das Lehrgangsorchester schießt mit dem Stück „Café Mandolin“ das Abschlusskonzert ab und dann heißt es auch schon wieder sich zu verabschieden und den Termin im nächsten Jahr für diesen einzigartigen, sympathischen und vielfältigen Lehrgang vormerken.
Stefan Geffroy
Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar 2016
Als Schweizer Neulinge kamen wir am Donnerstag am kleinen Ottweiler Bahnhof an – nach einer längeren Reise als die meisten anderen Teilnehmer. Wir wussten nicht genau, was uns erwarten würde, waren jedoch gespannt auf diese Woche.
Am Donnerstagnachmittag trafen nach und nach viele Teilnehmer und Dozenten in der Landesakademie in Ottweiler ein. Bei der Vorstellungsrunde erfuhren wir, dass wir nicht die einzigen Auswärtigen waren, denn es nahmen nicht nur eine andere Schweizerin und eine Österreicherin teil, sondern auch noch drei Musiker aus Japan, deren Reise wesentlich länger war als unsere. Stefan Jenzer hiess uns herzlich Willkommen und gab die wichtigsten Informationen bekannt.
Dann ging es los mit der Technikprobe für Mandolinen und Gitarren. Nach dem Abendessen hatten wir die erste Orchesterprobe. Denise Wambsganß leitete dieses Jahr das Lehrgangsorchester. Am Abend gab es ein gemütliches Beisammensein im Bistro, dort wurde fleissig Werwolf gespielt, gesungen und über Musik und die Welt diskutiert.
Jeden Morgen in dieser Woche ging es um 8:45 Uhr los mit der Mandolinen- und Gitarrentechnik. Danach gab es die Möglichkeit, den Kurs in der Musiktheorie zu besuchen. Es gab den Kurs A für die Anfänger und den Kurs B für die Fortgeschrittenen, beide bei Prof. Jörg Nonnweiler. Dieses Jahr erfreute sich das Angebot grosser Beliebtheit. Im ganzen Haus wurde fleissig geübt. Alle hatten täglich eine halbe Stunde Einzelunterricht, so konnte jeder grosse Fortschritte erzielen. Man konnte sich auch für den Kammermusikunterricht einschreiben. Dafür bildeten sich verschiedene Gruppen von Duos bis zu grösseren Ensembles. Das andere Kursangebot war Dirigieren A und B. Die Dirigenten hatten jeweils die Möglichkeit, am Abend das Gelernte mit dem eigens hierfür eingerichtetem Orchester zu üben. Nach dem Abendessen wurde das Geübte den anderen Teilnehmern vorgespielt. Danach ging es an die Orchesterproben, die noch einmal viel Energie forderten.
Am Ende der Woche wurden Musiktheorieprüfungen und Dirigierprüfungen abgelegt. Am Abschlusskonzert waren viele tolle Leistungen aus dem Einzeln- und dem Kammermusikunterricht zu hören. Von den jüngsten bis zu den ältesten Teilnehmern durften alle Ihr Können zeigen. Auch das Programm war weitgefächert: neben den Mandolinen-Klassikern wie dem Capriccio Nr. 1 von P. Denis wurden auch aktuelle Stücke wie All About that Bass von M. Trainor vorgetragen. Die kulturelle Vielfalt des Seminars wurde nochmal deutlich beim Vortrag eines russischen Volksliedes.
Nach dem erfolgreichen Konzert verabschiedeten wir uns von unseren neuen Bekannten aus dem Saarland, die uns so freundlich aufgenommen hatten und machten uns auf die Reise zurück in die Schweiz. So ging eine lehrreiche Woche zu Ende, die wohl jedem in guter Erinnerung bleiben wird.
Carmen Staub
„mit der Gitarre zusammengewachsen…“
Ein Bericht zum BZVS-Grundlehrgang 2 aus Elternsicht von Christine Oberbillig
Mein Sohn Matthias, 10 Jahre spielt seit der 1. Klasse, also seit 4 Jahren Gitarre. Immer wieder hatte er Phasen, in denen er wenig motiviert war, Üben für eine Last hielt und auch immer wieder aufhören wollte.
Seine Lehrerin riet uns schon zum 2. Mal, er solle doch mal auf so einen Kurs gehen. Deshalb handelte ich mit Matthias etwas aus. Wir verabredeten, dass er, wenn er diesen Kurs besucht, und es ihm danach noch immer keinen Spaß macht, er komplett mit dem Gitarrespielen aufhören könne. Dem hat er wirklich zugestimmt.
Eine Woche vor Kursbeginn, sagte er immer wieder: “Ich will da nicht hin!” Ich dachte bei mir: “Oh je, was sind wir für Rabeneltern!”
Samstag, am 22.08.2016; halb 10 war es dann soweit. Koffer gepackt, Gitarre dabei… So saßen wir im Begrüßungsraum in der Jugendherberge in Homburg, einer sehr beeindruckenden Jugendherberge. Matthias sagte leise zu uns: “Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich wirklich hier bin.” So ließen wir ihn dort zurück mit einem ein wenig mulmigen Gefühl, denn eine Woche kann lang werden.
Wir telefonierten nachmittags und Matthias schickte uns ein Foto von seinem Zimmer. “Ich will nach Hause!” schrieb er anfangs des öfteren über whatsapp. Ich glaube anfangs schien ihm sein Programm mit Einzel- und Theorieunterricht, sowie den Orchesterproben als ein schrecklich vollgestopfter Tagesablauf. “Was ich alles hier machen muss…”
Wir erhielten dann in den nächsten Tagen immer weniger Nachrichten und Anrufe. Das war dann für uns etwas seltsam. Ab Donnerstag, zwei Tage vor Kursende, vermissten wir als seine Eltern Matthias mehr als er uns. Wir kamen dann Samstags zum Abschlusskonzert, was glücklicherweise wegen der Hitze schon morgens war und erlebten einen stolzen Jungen, der irgendwie mit der Gitarre zusammengewachsen schien.
Auf der Heimfahrt erzählte er voller Begeisterung von soviel netten Leuten und was sie alles erlebt hatten und dass er auf jeden Fall weitermachen möchte.
Heute, wenn ein wenig Zeit bleibt, sagt er: “Ich geh mal kurz Gitarre spielen!”
Berichte und Bilder 2015
Erlebnisbericht über das Ottweiler Musikcamp „Gitarre und Spaß“
Am 25. Juli begannen in Ottweiler der Grundlehrgang 1 und der ein Methodikkurs für Musiker, die in ihren Vereinen unterrichten möchten. Meine Gitarrenlehrerin und ich reisten schon einen Tag früher an und ich lernte die Dozenten Isabell Spindler, Peter Knerner, Gianna de Fazio und den Leiter Thomas Kronenberger kennen. Thomas bat mich, einen Erlebnisbericht über diese Woche zu schreiben.
Es war 9:30 Uhr und die ersten Teilnehmer trafen ein. Hier waren alle Altersgruppen vertreten, d.h. die Jüngsten waren 7 Jahre alt und die Ältesten über 60. Der erste Programmpunkt war eine Versammlung in der Ellipse, dort sollten unter anderem später die Orchesterproben stattfinden. In der Ellipse stellte Thomas zunächst alle Lehrer und dann alle Regeln vor. Er bat einen anderen Teilnehmer (Mathias), welcher schon zum vierten Mal dabei war, allen Neulingen erst einmal die Einrichtung zu zeigen. Ich stellte später noch fest, dass es noch viel mehr Teilnehmer gab, die zum wiederholten Male hierher gekommen waren. Dies zeigt, dass das Camp etwas Einmaliges ist. Wir bekamen alle einen Zeitplan, der von jedem von uns individuell ausgefüllt werden musste. In der Lobby stand ein schwarzes Brett, an dem eine Übersicht aller Kurse zu sehen war. Es war etwas schwierig alle Kurse, die man belegen musste oder wollte, auf den vielen Zetteln überhaupt zu finden, aber die Lehrer und die „Großen“ halfen uns natürlich.
Unser Tagesablauf sah dann so aus:
Der Tag begann für alle um 7:30 Uhr mit dem Frühstück. Das Essen war wirklich sehr gut! Es gab immer ein Büffet mit Eiern, Wurst, Käse und Marmeladen. Um 8.30 Uhr gingen alle zum „Aufwachen“. Dort informierte uns Thomas, der Leiter, über alle Besonderheiten für den Tag. Anschließend wurde der Teamgeist gestärkt, in dem wir uns entsprechende Spiele überlegten. Sehr beliebt war „Das Zwinkerspiel“ oder auch „Wasserbombe“. Dabei ging es aber nicht um das gegenseitige Abwerfen, sondern die Wasserbombe musste mit gespannten Handtüchern gefangen und wieder weggeworfen werden. Das war gar nicht so einfach, denn sie durfte nicht platzen. Nachdem wir nun alle endgültig wach waren, begann für jeden der individuelle Tagesablauf.
Als ersten Programmpunkt belegte ich den Kurs „Kontrabass“. Der Kurs war freiwillig und Gianna unterrichtete uns. Wir waren 7 Personen und lernten in der einen Woche unsere Orchesterstücke auf dem Kontrabass zu spielen. Am Ende durften wir die Stücke sogar beim Abschlusskonzert mitspielen. Ich fand das wirklich eine starke Leistung von unserer Lehrerin, dass wir, obwohl wir keine Vorkenntnisse hatten, nach einer Woche schon so gut spielen konnten. Danach hatte ich erst einmal Pause, in der ich meine vielen unterschiedlichen Stücke üben konnte. Weiter ging es mit Musiktheorie. Es gab drei Gruppen. Ich besuchte den dritten Kurs. Wir wiederholten mit Isabell alles Wichtige aus der Musiktheorie und am Ende schrieben wir einen „Test“. Als Nächstes war „Rhythmus“ an der Reihe. Wir spielten gemeinsam verschiedene Rhythmen mit verschiedenen Instrumenten. Zum Abschluss führten wir einmal „Sauwetter“ und „Cheerleader“ von Omi auf. Als letzte Aktivität vor dem Mittag gingen wir zum Technikunterricht mit meiner Lehrerin. Dieser wurde sehr interessant von Madlen gestaltet und ist selbstverständlich wichtig. Dann gab es endlich Mittagessen. Ich sah die anderen wieder, konnte mich mit ihnen austauschen und das Essen war köstlich. Eine anschließende 1 ½ -stündige Pause hatten wir uns dann wirklich verdient. Ich saß meist mit Johanna bei den anderen und wir „schwätzten“, wie man im Saarland sagen würde, noch ein bisschen. Es war wirklich sehr lustig für mich, den anderen zuzuhören, wie sie sich auf Saarländisch unterhielten. Manchmal verstand ich es erst gar nicht, aber mit der Zeit wurde es immer besser.
Um 13.30 Uhr ging es weiter mit dem Einzelunterricht. Ich freute mich sehr auf den Klavierunterricht, weil es eine neue Erfahrung war. Als Schüler wurde ich im Methodikkurs von den angehenden Klavierlehrern unterrichtet. Im Anschluss kam die Kaffeepause. Auch in dieser wurden wir immer verwöhnt. Am Nachmittag standen „Ensemble“ und „Orchester“ auf dem Programm. Wir übten natürlich immer für unser Abschlusskonzert. Nach den Übungen spielten wir meistens das Mörderspiel. Dieses Spiel heißt so, weil ein Spieler alle anderen imaginär umbringen kann. Dazu zogen alle aus einem Kartenstapel mit einer Mörderkarte. Das Interessante an diesem Spiel war, dass es so lange dauerte, bis alle „tot“ waren. Gelang es, den „Mörder“ zu entlarven, überlebten alle anderen. Um 18:30 Uhr gab es Abendessen. Der letzte offizielle Programmpunkt war das „kleine“ Vorspiel, bei dem auch unsere Eltern zuhören konnten.
Die Abendveranstaltungen waren immer lustig und abwechslungsreich. Ein ganz besonderes Highlight für mich war „das Schwenken“, das ich als Thüringerin überhaupt nicht kannte und einfach dachte, dass wir grillen. Jetzt weiß ich auch, was Schwenken ist und kann sagen, dass es wirklich sehr lecker schmeckt und sich mit dem Thüringer Grillen messen kann. Auch sehr schön war der vorletzte Abend, bei dem wir viel lachten und „Der Kaiser schickt seine Minister aus“ spielten.
So verging die Woche schnell und unser großer Auftritt stand bevor. Er war musikalisch und künstlerisch sehr gelungen. Es machte ungeheuren Spaß, gemeinsam zu musizieren und die Zuhörer waren begeistert. Da es unser letzter Tag war, waren natürlich alle sehr traurig. Aber in Vorfreude auf das nächste Jahr und mit dem Gedanken, dass die Menschen ja nicht aus der Welt sind, ließ sich der Trennungsschmerz ertragen. Ich kann also nur von einem fantastischen Erlebnis berichten. Jeder, der sich für Musik interessiert, ist beim Grundlehrgang 1 in Ottweiler gut aufgehoben.
Gitarre und Freu(n)de
Mit viel Spannung erwartete ich die Sommerferien 2015. Nach neun Jahren Arbeit im BDZ im Bundesjugendbeirat und Bundesmusikbeirat durfte ich, eingeladen durch Thomas Kronenberger, zum 1. Mal als Gitarrendozentin bei einem Grundlehrgang mitwirken. Dieser fand vom 25.7.-1.8.2015 in der Landesakademie in Ottweiler statt. Sogar eine Schülerin aus meiner Gitarrenklasse in Erfurt hatte ich begeistern können, mitzukommen. Eine herzliche und entspannte Atmosphäre herrschte sofort bei der Ankunft und der Dozentenbesprechung mit Thomas, Isabell Himbert, Gianna de Fazio und Peter Knerner am Abend vor Kursbeginn. Die Tage bestanden für die Teilnehmer aus Musiktheorie, Gitarren-/Mandolinenunterricht, Rhythmik, Technik, Kammermusik und Orchester. Ich war dabei für sieben Gitarrenschüler und den Technikunterricht für Fortgeschrittene zuständig. Kammermusikensembles hatte ich leider nicht, dafür gab es bei meinen Schülern eine große Bandbreite – angefangen vom jüngsten Teilnehmer mit sieben Jahren über einen semiprofessionellen Spieler, der eine komplette Rossiniana (von Mauro Giuliani) mit mir erarbeiten wollte, bis hin zu einer blinden Frau, der ich die ersten Gitarrenstunden gab.
Allen Teilnehmern gemeinsam war die große Offenheit und Herzlichkeit, mit der sie mir als einer vollkommen neuen Dozentin begegneten. Alle ließen sich sehr gut auf meinen Unterricht ein und waren offen für spieltechnische und musikalische Ratschläge. Auch die acht Kinder in der Technikstunde begegneten mir voller Neugier. Zwar machten die wenigsten bisher technische Übungen zu Hause, dennoch wurde in der Woche zuweilen ihr Ehrgeiz geweckt, wenn sie darum wetteiferten, wer am saubersten die „Raupe“ über die g-Saite spielen konnte. Bei der blinden Schülerin konnte auch ich viel lernen. Braucht man überhaupt seine Augen zum Musizieren oder sind die Ohren und der Tastsinn nicht viel wichtiger? Welche Methoden wendet man an, wenn der andere keine Noten lesen kann? Eine große Freude für mich war, dass diese Schülerin mit Akkorden auch alle Orchesterstücke begleiten konnte, die wir jeden Tag kurz vor dem Abendessen einstudierten. Das Orchester war für viele Kinder ein Highlight, weil neben den Zupfinstrumenten noch Kontrabass und diverse Percussionsinstrumente für einen tollen Gesamtklang sorgten.
Die Abende waren für die Kinder Freizeit oder wurden von den Dozenten gestaltet. Größten Spaß hatten wohl alle beim Spiel „Der Kaiser schickt seine Minister aus“, bei dem die Gruppen verschiedene Aufgaben möglichst schnell und gut bewältigen mussten, z.B. kreative Frisuren gestalten oder „Atemlos“ gurgeln. Als Thüringerin war mir natürlich die saarländische Tradition des Schwenkens total unbekannt, aber ich wurde optisch und geschmacklich voll überzeugt.
Ein toller Abschluss war dann am Samstag das Konzert für die Eltern mit Beiträgen der Rhythmusgruppen und des Kursorchesters. Der Abschied fiel mir nicht leicht, weil mir die Kinder wie auch die anderen Dozenten sehr ans Herz gewachsen waren. Wir waren ein tolles Team, konnten uns sehr auf den anderen verlassen und hatten interessante fachliche Gespräche. Ich bin froh, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu dürfen!
Madlen Kanzler
Methodikkurs Juli 2015: Das Geheimnis guten Unterrichts
Guter Unterricht: Er ist die Voraussetzung für das eigenständige und erfolgreiche Beherrschen eines Instruments. Die drei Teilnehmer des diesjährigen Methodikkurses erhalten solchen regelmäßig und von klein auf. So entstand bei ihnen der Wunsch, ihr Können weiterzugeben. Doch was ist das Geheimnis guten Instrumentalunterrichts? Um der Antwort auf die Spur zu kommen, setzte Lehrgangsdozentin Ivette Kiefer bei den pädagogischen Grundlagen an: Durch die Kombination von Methodik und Didaktik sollen sowohl Wissen als auch Können vermittelt werden, der Schüler soll sich stetig verbessern und dadurch natürlich motiviert sein. Des Weiteren erklärte sie, dass nur durch die Kombination verschiedenster Methoden diese Ziele erreicht werden können.
Methoden: Diese durften die Teilnehmer jeden Tag selbst ausprobieren. Denn dadurch, dass zum gleichen Zeitpunkt der Grundlehrgang I stattfand, gab es genügend „Probanden“. Für sie war der Gitarren- und Klavierunterricht nicht weniger bereichernd als für die angehenden Instrumentallehrer. Damit diese sich ebenfalls stetig verbessern konnten, war es besonders wichtig, nach dem Unterrichten ein Feedback zu erhalten- natürlich konstruktiv und klar formuliert.
Die Teilnehmer profitierten zusätzlich von erstklassigem Unterricht in ihrem Instrument, der jeden Tag durch Ivette Kiefer (Klavier) und Madlen Kanzler (Gitarre) erteilt wurde. So konnte auch jeder ein anspruchsvolles Werk beim abendlichen Vorspiel präsentieren.
Die psychologischen und organisatorischen Aspekte griff Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger auf: Er stellte das SMART-Modell zum erfolgreichen Erreichen von Zielen vor und zeigte den Teilnehmern, wie eine Schraube nur mit Gedankenkraft anfangen kann, zu schwingen… Also auch mentale Arbeit ist wichtig für den eigenen Erfolg.
Harmonielehre und Gehörbildung vermitteln: ein unverzichtbarer Bestandteil des Unterrichts. Ivette Kiefer schaffte es, Methoden zu vermitteln, wie Theorie am besten erklärt und in den Unterricht eingebaut werden kann, gleichzeitig forderte sie die Teilnehmer durch schwierige Aufgaben aus diesem Bereich ganz schön heraus. Neue Erkenntnisse selbst für die Fortgeschrittenen: Ein „Aha-Erlebnis“ war da keine Seltenheit! Am Schluss wurde das neu Erlernte sogar in einer freiwilligen Klausur abgefragt- natürlich erfolgreich!
Sein eigenes Instrument erfolgreich zu unterrichten ist eine bereichernde Kompetenz, die sowohl den Schüler, aber auch den Lehrer weiterbringt. Nach dieser Woche voller Musik, der Kombination aus Theorie und Praxis haben die Teilnehmer nun einen ganz anderen Blick auf den Unterricht, den sie erhalten und den, den sie in Zukunft geben werden. Gibt es also ein Geheimnis, das guten Unterricht ausmacht? Es ist wohl die Mischung aus Pädagogik, Organisation, Methodenvielfalt, Motivation… Was jedoch nie fehlen darf, ist die Begeisterung und die Liebe zur Musik!
„einzigartige Stimmung in Ottweiler!“
Am 21. August kamen wir nachmittags im saarländischen Ottweiler an. Sogleich wurden wir in einer netten Begrüßungsrunde willkommen geheißen. Gleich von Anfang an waren wir positiv überrascht von den vielen jungen motivierten Musikern und dem freundlichen Dozententeam. Auch von der Landesmusikakademie mit dem neuen Probenraum, der Ellipse, die gleichzeitig auch als Konzertbühne dient, waren wir von Anfang an begeistert. Insgesamt bot die Akademie viele Raummöglichkeiten für das vielfältige Kursangebot. Gemeinsam wurde jeder Tag mit einer Finger-Fitness-Einheit, auch bekannt als Technik, gestartet. Für die Mandoline übernahm dies Marijke Wiesenekker und für die Gitarren Prof. Thomas Müller-Pering. Danach ging es weiter mit dem Einzelunterricht, bei dem jeder jeden Tag eine halbe Stunde Unterricht bekam. Gleichzeitig fanden auch die Theorie- und Dirigat-Kurse statt. Die Leitung dieser übernahm Prof. Jörg Nonnweiler. Um dem unterschiedlichen Wissensstand gerecht zu werden, wurden sowohl in der Theorie als auch im Dirigat Kurse von A bis C angeboten.
Am Ende jedes Kurses bestand die Möglichkeit eine bescheinigte Prüfung abzulegen, die dieses Jahr alle Teilnehmer bestanden haben. Außerdem bildeten sich am ersten Tag bereits bunt gemischte Kammermusikgruppen, durch die man schnell Anschluss zu den anderen Kursteilnehmern finden konnte. Unterrichtet wurden diese Gruppen von der Japanerin Ayako Kojima. Am späten Nachmittag hatten die jungen Dirigenten die Möglichkeit, ihre neu erlernten Fähigkeiten vor dem Kursorchester auszuprobieren. Nach dem Abendessen fand in gemütlicher Runde jeden Abend ein freiwilliges Vorspiel statt. Dort zeigten Solisten, Duos und die Kammermusikgruppen ihr Können. Besonders positiv aufgefallen ist uns dabei das aufmerksame Zuhören der anderen Kursteilnehmer. Jeder Tag wurde gemeinsam mit der Kursorchester-Probe beendet. Durch ihre tolle Stückauswahl und motivierende Art, konnte Annika Hinsche uns auch noch in den späten Abendstunden begeistern.
Neben der guten, täglichen Verpflegung des Hauses wurde auch an einem Abend geschwenkt, was nicht nur für die Saarländer, sondern auch für alle anderen nach der Klärung des verwirrenden Begriffs, eine leckere Angelegenheit war. Am 27. August fand zum Abschluss des Lehrgangs ein Konzert in der Ellipse statt. Dort wurden abwechslungsreich die Ergebnisse aus allen Bereichen des Lehrgangs präsentiert. Insgesamt wurde auch hier wieder das hohe Kursniveau deutlich. Alles in allem war es für uns eine intensive und sehr schöne Woche mit viel toller Musik. Besonders bedanken wollen wir uns beim professionellen Dozententeam, dem Kursleiter Prof. Stefan Jenzer für die gute Organisation, aber vor allem bei den herzlichen Saarländern für die einzigartige Stimmung.
Leonie Kusserow und Chantal Nilges (Studentinnen an der Universität Köln)
Erfolgreiche Dirigierprüfungen
Am 27.8.15 führte der BZVS unter Vorsitz des Prorektors der Hochschule für Musik Saar Prof. Jörg Nonnweiler seine Dirigierprüfungen in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung Ottweiler durch. Folgende Dirigenten waren bei der A-Prüfung erfolgreich:
Nina Becker, Wadgassen
Mareike Burba, Hamburg
Karin Distler, Ottweiler
Maximilian Ernst, Wadgassen
Benedikt Flierl, Völklingen
Samantha Geis, Mömlingen
Julia Koitzsch, Wadgassen
Victoria Scheidt, Illingen
Herzlichen Glückwunsch!
Landesmusikleiter Prof. Stefan Jenzer
Gelb-rote Karte in Ottweiler!
Die letzte Ferienwoche im Saarland (29.08.-5.09.) verbrachte ich wie die letzten Jahre auch an der Landesakademie in Ottweiler. Am Samstag starteten wir mit Vorfreude auf die kommende Woche den Grundlehrgang II mit einer Ansprache an die Eltern von Lehrgangsleiter Prof. Stefan Jenzer. In dieser wurden als erstes die diesjährigen Dozenten vorgestellt: Monika Beuren (Mandoline), Svenja Beuren (Mandoline), Tim Beuren (Gitarre), Pierre Hubertus (Gitarre, Klavier), Matthias Wollny (Gitarre) sowie Herbert Zimmer (Gitarre).
Dieses Jahr waren sehr viele neue und junge Teilnehmer dabei. Nachdem die Eltern sich verabschiedet hatten, begann der Tag mit Kennenlernspielen, ersten Einzelunterricht- und Kammermusikproben, der ersten Musicalprobe mit Monika und der ersten Probe des Lehrgangsorchesters, dessen Leitung wie die Jahre zuvor Stefan übernahm. Nach dem Abendessen und dem abendlichen Spielen war die Bettruhe für 22:00 Uhr geplant. Doch besonders das Erdgeschoss hielt sich die ganze Woche lang wenig daran, weshalb wir immer ein bisschen müde zum „Aufwachen“ kamen. Morgens fand Theorieunterricht statt, welcher von Svenja, Tim und Pierre übernommen wurde. Jeder freute sich trotz der Ferien auf den Unterricht.
Dann ging der Tag weiter mit Freizeit, aber auch mit Einzelunterricht und Proben. Die Ergebnisse wurden jeden Abend vorgetragen und wegen des schönen Wetters fand ein Vorspielen mit Spieleabend im Freien statt. Allabendlich wurde von Matthias noch eine Gutenachtgeschichte vorgelesen (ein Ratekrimi namens MA.LU.LU.KA). Da wir jedoch nicht einschlafen konnten, gestalteten wir Zettel mit Nachrichten, um die Dozenten zu unterhalten. Stefan erhielt dabei unter rätselhaften Umständen eine gelbe Karte, die sich an den nächsten Abenden in eine rote färbte. Der letzte Abend wurde traditionell mit dem Spiel „der Kaiser schickt seine Minister aus“ verbracht, bei dem die Teilnehmer lustige Aufgaben erfüllen mussten. So sollten vier Jungs Ballett tanzen, doch auch Aufgaben wie die „Ottweiler-News“ oder der „gespielte Witz“ durften nicht fehlen. In der letzten Orchesterprobe vor dem Abschlusskonzert übergaben wir Stefan die wohlverdiente grüne Karte.
Und dann war es endlich soweit: Das Abschlusskonzert begann um 15:30 Uhr mit den Kammermusikgruppen und zwei Einzelauftritten von Jolina Beuren und Louisa Florsch, den beiden Gewinnerinnen von „Jugend musiziert“. Danach startete die Premiere des Musicals „Eule findet den Beat“, welches zum ersten Mal in Ottweiler aufgeführt wurde. In diesem Musical geht es um eine Eule, die viele verschiedene Musikrichtungen kennenlernt. Abschließend gab es die erprobten Stücke des Lehrgangsorchesters zu hören. Dieses Jahr wurden sieben Teilnehmer in das Saarländische Jugendzupforchester eingeladen.
Wie immer war es eine lehrreiche und spaßige Woche, die mit Tränen und Vorfreude aufs nächste Jahr endete
Ein Teilnehmerbericht von Tara Schreiter
Berichte und Bilder 2014
vom 26.07. bis 02.08.2014
Von „Handtuchwasserbällen“ bis zu Whiskey im Glas…
„Ich geh auf jeden Fall wieder nach Ottweiler“ hörten bereits im letzten Jahr so manche Eltern ihre Sprößlinge rufen… und sie kamen wieder. Mit 23 Lehrgangsteilnehmern von 8 bis über 60 Jahren gab es für die einen ein großes Wiedersehen, für die Neuankömmlinge ein Kennenlernen, aber für alle ein herzliches Willkommen in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler. Thomas Kronenberger, der Lehrgangleiter, begrüßte jung und alt in der Ellipse, erklärte gleich, was jeder in der Woche so zu tun hat und vor allem was erlaubt ist. Ganz schön viel für den Anfang, denn der eigene Plan wird zusammengestellt: jeder darf Einzelunterricht genießen, an Musiktheorie ganz nach Können teilnehmen, beim Rhythmus in Gruppen alles geben und im Ensemble- und Orchesterspiel gemeinsam musizieren. Auch die zahlreichen Essenszeiten dürfen nicht übersehen werden, ausgesprochen wichtig für alle…
In diesem Jahr gab es folgendes Dozententeam: für Gitarre Birgit Bernardi und Gianna de Fazio, Peter Knerner, für Mandoline, Musiktheorie und Rhythmus: Isabell Himbert, für Musiktheorie und Methodik: Ivette Kiefer. Zwei Highlights wurden angeboten: Dirigat von Thomas Kronenberger und Kontrabass von Gianna de Fazio. Der Kontrabass fand großen Zuspruch. Nach einer Woche vielen übens konnten die Schüler sogar im Abschlusskonzert mitspielen. Die Orchesterleitung hatte Thomas Kronenberger.
Im Kurs gibt es um 8.30 Uhr das allgemeine „Aufwachen“: ein tägliches Treffen für alle, um 1. zu prüfen, ob noch alle da sind und es ihnen gut geht, 2. Themen und evtl. Änderungen für den Tag zu besprechen und 3. mit fröhlichen Spielen den Tag zu beginnen. Beglückt sind alle immer wieder mit Ball- und Nachlaufspielen wie Zuzwinkern. Noch doller kommt das „Handtuch-Wasserball-Weitwurf-und-wieder-fangen-Spiel“. Sehr begehrt bei bestem Wetter und in der Woche oft genutzt. Dass dabei auch mal Füße oder Kleider nass werden ist pure Absicht, der Spaß ist unerreicht.
Nach dem musikalischen Tagessoll sind alle Teilnehmer angehalten, beim gemeinsamen Vorspiel mindestens einmal ihr Bestes zu geben. Jeder darf im Solo oder Ensemble zeigen, was er in der Woche erarbeitet hat. Auch ist es interessant, beide Seiten erleben zu können: selbst Akteur zu sein oder Publikum. Hier begeisterte Daniel Roth an einem Abend alle mit dem „kursfremden“ Instrument Akkordeon.
Bei gutem Wetter klingen die Abende gemeinsam hinter der Landesakademie auf dem Rasen bei Freizeitspielen (Federball, Tischtennis, Basketball oder Fußball) aus, das beliebte „Tabu-XXL“ wird rauf und runter gespielt oder andere Kartenspiele werden geblättert, selbst angesetzte Bowle wird genossen, Rudolf schwenkt oder Kekse und Chips werden verteilt… Hier wird einfach zusammen der Tag verabschiedet. Bei schlechtem Wetter spielt sich das abentliche Treiben im Bistro ab.
Parallel zum Grundlehrgang I lief in dieser Woche der Methodikkurs für angehende Gitarrenlehrer ab. Aber auch langjährige Lehrer eines Instrumentes können hier ihr Wissen erweitern. Sieben Probanden wurden angeleitet, professionellen Unterricht in ihrem Fach zu geben. Dazu zählte Methodik, Didaktik, strukturiertes Vorgehen im Unterricht, Musiktheorie, Gehörbildung, Kammermusik im Unterricht und Ensembleleitung. Mit Thomas Kronenberger (Managementcoach) und Ivette Kiefer, beide Lehrbeauftragte der Hochschule für Musik Saarbrücken, war wie in den letzten Jahren ein professionelles Team vor Ort.
Alle arbeiten entspannt aber doch zielsicher auf den Samstag, den letzten Tag in der Kurswoche hin. Jeder möchte eine gute Theorieprüfung abgeben, das Abschlusskonzert soll gelingen. Das tat es auch. Vier verschiedene Ensembles, in denen alle Teilnehmer ihr erarbeitetes Können zeigen konnten, spielten auf. Auch gab es ein Klaviervorspiel, das der Solist mit viel Gefühl darbot. Mit den Stücken „Weißt Du noch?“, „ Nada“ und „Whiskey in the jar“ klang die Woche musikalisch aus. Als Dirigatschüler konnte Dominic Herrmann hier sein Debut als Orchesterdirigent geben. Das Publikum, bestehend aus Familie und Freunden, war begeistert. Auch in diesem Jahr war der BZVS-Musikleiter Prof. Stefan Jenzer dabei, dessen wohlwollender Blick ausgesprochenes Gefallen an den musikalischen Darbietungen ausdrückte. Thomas Kronenberger war glücklich über das gelungene Konzert.
Abschied: ja , leider, aber danach kam sofort wieder der Satz: „Ich komm auf jeden Fall wieder nach Ottweiler!“
Birgit Bernardi
Am 04.08.2014 war es endlich wieder soweit. Das Mandolinen- und Gitarrenseminar fand wie immer in der Landesakademie für musisch- kulturelle Bildung in Ottweiler statt. Auch dieses Jahr waren nicht nur Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist, sondern auch aus der Schweiz und Frankreich.
Um 16.30 Uhr versammelten sich alle Teilnehmer voller Vorfreude zur Begrüßung durch den Lehrgangsleiter Professor Stefan Jenzer in der Ellipse. Die weiteren Dozenten, Katsia Prakopchyk (Mandoline), Valerij Kisseljiow (Mandoline), Professor Olaf van Gonnissen (Gitarre) und Professor Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, Dirigat) stellten sich nacheinander vor. Nach der Begrüßung ging es munter mit den ersten Technik- und Orchesterproben weiter. Zu dieser Probe hat die Dozentin Katsia Prakopchyk kleine Technikübungen von A. Dobigny mitgebracht. Die Teilnehmer wurden mit einem kleinen Spruch (Dobigny am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen) zur Technik animiert. Den Rest des Abends verbrachten wir zusammen in einer gemütlichen Runde im Bistro. Die nächsten Tage starteten schon früh am Morgen musikalisch mit kleinen technischen Übungen für Mandoline und Gitarre.
Musiktheorie, Einzelunterricht, Kammermusik, Dirigat und Orchesterproben vollendeten den Tagesablauf. Die erarbeiteten Stücke wurden jeden Abend in kleinen Abendkonzerten vorgestellt. Auch der traditionelle Grillabend mit anschließendem Open-Air Konzert fand dieses Jahr erneut statt und bescherte allen viel Freude. Die vielen gemeinsamen Abende genossen wir zusammen. Mit Gesellschaftsspielen und Unterhaltungen über alle möglichen Musikerthemen herrschte eine lockere Stimmung. Das Dirigatsorchester war in diesem Jahr besonders abwechslungsreich. Mit den Stücken „The Song of Japanese Autmn“ von Yasuo Kuwahara, „für Wolfgang“ von Leopold Mozart und „Blue Seven“ von Burkhard Wolters konnten die vielen angehenden Dirigenten ihre Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern. Die übrigen Teilnehmer haben sich den Dirigatschülern als Orchester zur Verfügung gestellt. Der Lehrgangsleiter Professor Stefan Jenzer half in den Dirigatproben kräftig mit und unterstützte das Orchester sowohl auf der Gitarre als auch auf der Mandoline. Den letzten Abend ließen die Teilnehmer des Kurses wie gewohnt mit einer gemütlichen und besinnlichen Runde im Bistro ausklingen. Der Lehrgang fand mit einem rund 90-minütigen Abschlusskonzert seinen krönenden Abschluss. Das Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar hat uns viel Spaß bereitet. Wir sind auf jeden Fall wieder nächstes Jahr dabei.
Victoria Jäger, Kevin Sydow, Tiffany Stahl
Auch in diesem Jahr fand wieder der Grundlehrgang II statt. Am 12.08.14 trafen alle Teilnehmer wie jedes Jahr in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler ein, um den Lehrgang voller Freude zu beginnen. Eingeleitet wurde er durch die Begrüßung des Lehrgangsleiters Professor Stefan Jenzer, welche um 9:30 Uhr begann. Anschließend stellten sich die weiteren Dozenten Monika Beuren (Mandoline), Svenja Beuren (Mandoline), Herbert Zimmer (Gitarre), Matthias Wollny (Gitarre), Tim Beuren (Gitarre) und Pierre Hubertus (Gitarre) vor. Im Laufe des Tages fand dann zum Beispiel der erste Einzelunterricht und das erste Zusammentreffen aller Teilnehmer zur ersten Musicalprobe unter der Leitung von Monika Beuren statt. An diesem Abend vielen alle erschöpft und dennoch glücklich in ihre Betten. Die nächsten Tage waren gefüllt mit Musicalproben, Einzelunterricht, Kammermusik, Orchesterproben und Musiktheorie. Jedoch blieb genügend Zeit, um mit Freunden zusammen zu spielen oder gegen den Schachmeister Herbert Zimmer im Schach anzutreten.
Die Ergebnisse des täglichen Übens und Probens wurden vor dem abendlichen Spielen präsentiert und mit viel Applaus belohnt. Der für die Teilnehmer stattfindende Abschlussabend am Vorabend der Abreise war wie jedes Jahr ein Highlight. In den Orchester-, Musical- und Kammermusikproben wurde für das große Abschlusskonzert geübt.
Schließlich war es dann auch soweit. Am 19.08.14 trafen Eltern, Freunde und Verwandte ein, um die musikalischen Darbietungen zu genießen. Der Nachmittag begann mit den Auftritten der einzelnen Kammermusikgruppen, welche ihre erlernten Werke vorführten. Anschließend präsentierten die Teilnehmer mit viel Spaß das Musical „David und Goliath“. Nach einer kurzen Pause kam der krönende Abschluss, das Lehrgangsorchester. Gegen 18 Uhr begann die Abreise. Alle freuten sich auf den Lehrgang im nächsten Jahr und manche verließen die Landesakademie unter Abschiedstränen.
Wie jedes Jahr hat diese gelungene Woche viel Spaß gemacht. Wie freuen uns schon auf das nächste Jahr!
Berichte und Bilder 2013
Pünktlich zum Ferienbeginn im Saarland startete der Grundlehrgang 1 und der Methodikkurs in der Landesakademie in Ottweiler. 30 Teilnehmer und Dozenten trafen sich zusammen mit dem gerade angekommenen Hochsommer zum jährlichen Musizieren. Erfreulich in diesem Jahr bot sich der Blick in die Begrüßungsrunde. Saßen dort auch 10 neue Teilnehmer im jungen Alter von 7 – 12 Jahren erwartungsvoll in der Ellipse zusammen mit den „alten Hasen“, die den BZVS Kurs jedes Jahr besuchten.
Das Dozententeam stellte sich vor:
— Birgit Bernardi, Gitarre und Ensemble
— Barbara Deinsberger, Rhythmus BZVS Grundlehrgang 1
— Gianna de Fazio, Gitarre und Ensemble
— Isabell Himbert, Mandoline, Musiktheorie und Ensemble
— Ivette Kiefer, Musiktheorie und Gehörbildung sowie Methodik zum unterrichten
— Thomas Kronenberger, Lehrgangsleitung, Orchester und Methodik zum unterrichten
— Stefan Weber, Gitarre
Der Tagesablauf wurde erklärt. Die Eltern durften ihre Fragen stellen und wurden dann schnell nach Hause geschickt, damit sich alle auf die ersten Unterrichtsstunden vorbereiten konnten.
Auf vielfachen Wunsch wurde gleich das beliebte „Mörderspiel“ gestartet, das in dieser Woche drei Mal wiederholt werden musste. In den Einzelunterrichten gingen die Dozenten auf den Spielstand und die Wünsche der Teilnehmer ein und stellten ein Unterrichtsprogramm für die Woche auf. Neue Techniken und neue Literatur standen auf dem Plan.
Auch die Musiktheoriegruppen wurden nach Schwierigkeitsgrad angeboten. Vom Notenlesen lernen bis zur Kadenz war alles dabei und keiner musste sich langweilen oder war heillos überfordert. Täglich wurde für alle Gitarren- bzw. Mandolinentechnik angeboten, was in der großen Runde der Gitarren schon eher nach Orchester aussah.
Das Team der Landesakademie umsorgte auch in diesem Jahr unsere Teilnehmer und Dozenten, erfüllte sogar hier und da mal einen Sonderwunsch, damit sich alle rund um wohlfühlten. Keine Unfälle, keine Arztbesuche, rein gar nichts passierte. So einen Kurs hatten wir noch nie. Gut, ein paar blaue Flecken und Mückenstiche mussten behandelt werden und
die Heimwehkinder taten ihres dazu, dass den Dozenten nur nicht langweilig wurde. Aber in diesem Alter darf man auch mal Heimweh haben. Hauptsache war, dass alle im Kurs blieben und im nächsten Jahr wiederkommen.
Im Ensemble hieß es dann für viele, zum ersten Mal zusammen mit anderen zu musizieren. Eine Herausforderung, die von allen prima gemeistert wurde. Jeder Tag wurde mit der Orchesterprobe abgeschlossen. Ich hätte mir das dramatischer und unruhiger vorgestellt. Waren die Teilnehmer doch noch sehr jung und zum ersten Mal in einem Orchester dabei. Aber gerade die Jüngsten waren die Eifrigsten. Dank Birgit wurden auch in diesem Jahr für jeden, der die Originalstimmen noch nicht so sauber spielen konnte, passend Noten umgeschrieben.
An drei Abenden fanden Vorspiele statt. Sichtlich nervös nahmen alle in der Ellipse Platz und lauschten den Musikfreunden beim Vorspielen. Applaus wurde stürmisch gespendet und das Verbeugen manches jungen Künstlers musste erst noch erlernt werden. Schön, dass sich alle im Kurs in den Vorspielen präsentiert haben und um diese Erfahrung reicher wurden.
Danach war endlich Freizeit angesagt. Das tolle Wetter zog die meisten raus auf die Terrasse des Bistros und auf die Rasenfläche. Alle möglichen Ballspielarten wurden gespielt und der kleine Abendsnack der Küche im Bistro verspeist. Bis dann um 22 Uhr Schluss war und alle in ihre Zimmer sollten. Sollten, wohl gemerkt. Obwohl die Jüngeren vor Müdigkeit fast nicht
zum Zimmer fanden, wollte niemand so wirklich schlafen gehen. Manche Nacht wurde für ein paar wenige dann doch noch zum Vergnügen, indem die Mädels die Jungs besuchten oder
umgekehrt. Als ob wir das nicht mitbekommen hätten. Spaß muss sein und so lange nicht allzu laut gesprochen oder gelacht wurde, ließen wir diesen Spaß auch zu. Seltsam allerdings, dass Nils morgens in seinem Bett, ähm nein, nur noch in einem Teil seines Bettes aufwachte. Da waren wohl Nachtzwerge am Werk und brauchten dringend einen Bettenrost. Tssss, was es alles gibt. Und manch anderer verbrachte die Nacht mit quatschen oder schleuste von uns völlig unbemerkt (*räusper*) seine Quasseltante in sein Zimmer ein. Wir mussten da gar nicht eingreifen. Schließlich waren ja alle nicht alleine in ihren Zimmern und so konnten die Mitbewohner schon mal ein klares Wort zum „Ich will jetzt schlafen!“ äußern. Als Dozent hat man eben doch seine (meist ungewollten) Mithelfer. Dankeschön.
Das Abschlusskonzert war dann für alle, insbesondere für die Eltern, ein Highlight. Schick aufgehübscht betraten die kleinen und größeren Künstler die Bühne der Welt und gaben alles. Naja, ich will ja keine Namen nennen, aber Dominic hat das wohl falsch verstanden und trat ohne Schuhe, dafür aber mit lackierten Fussnägeln auf. Ein gelungenes Konzert, das mit 5 Orchesterwerken nicht ohne eine Zugabe endete. Traurig, dass wir uns alle von Barbara verabschieden mussten, die ab dem nächsten Jahr nicht mehr zum Dozententeam gehören wird. Wir werden dich sehr vermissen, aber die Türen stehen dir offen.
Danke an mein gutes und liebes Dozententeam: es war mir wie immer ein Fest mit Euch! Dankeschön an alle Teilnehmer: Mit Euch macht der Grundlehrgang Spaß und ich freue mich sehr darauf, euch ALLE im nächsten Jahr wieder zu sehen.
Thomas Kronenberger
Am Freitag, 19. Juli trafen sich Teilnehmer aus 4 Nationen (Deutschland, Japan, Venezuela und der Schweiz) zum Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar 2013. Bei der Begrüssungs-runde stellten sich die Dozenten und Teilnehmer kurz vor. Schon direkt danach fand man sich zur ersten Techniklektion, Orchesterprobe für Dirigat Schüler und dem Lehrgangsorchester unter der Leitung von Katsia Prakopchyk zusammen, um sich gemeinsam musikalisch kennenzulernen. Nach der Orchesterprobe liessen wir den ersten Abend bei lauen Temperaturen, im Freien vor dem Bistro ausklingen. Unsere Dozenten hatten noch keinen Feierabend. Sie stellten die Stundenpläne für die kommenden Tage zusammen.
Am Samstagmorgen ging es direkt nach dem Frühstück in den Technikunterricht. Gut bekanntes und erlerntes wurde in der Mandolinentechnik unter Anleitung von Katsia Prakopchyk nun geübt und vertieft, wo nötig sanft korrigiert. Für die Geläufigkeitsübungen wurde das System von A. Dobigny verwendet, für mich eine wahre Entdeckung, dazwischen spielten wir zur Auflockerung kleine Duette (wie könnte es anders sein, ebenfalls mit Technik gespickt).
Über den Tag hinweg fanden die Einzelunterrichtsstunden bei den einzelnen Dozenten statt. Hatte man gerade keinen Unterricht, konnte wenn man wollte, von diversen Angeboten profitieren, sich einfach aufs Zimmer zurückziehen um zu üben, oder in der mitgebrachten Notenausstellung des Trekel Verlages stöbern. Noten und Zubehör konnte man natürlich auch kaufen und mit nach Hause nehmen.
Gehörbildung Gruppe A und B fand am Morgen, das Fach Dirigieren Gruppe A und B jeweils am Nachmittag, bei Prof. Jörg Nonnweiler, statt. Die Kammermusikgruppen übten gemäss Einteilung, mit den Dozenten Steffen Trekel, Han Jonkers oder Stefan Jenzer.
Jeden Tag von 17.15 – 18.15 Uhr fand die Orchesterprobe mit den Dirigier Schülern statt, die von Prof. Nonnweiler immer begleitet und auch angeleitet wurde. Vom Freitag- bis Sonntagabend Probten wir mit Andreas Lorson, einem Studenten an der Hochschule für Musik Saar, sein Komponiertes Stück „Fantasia“ in drei Sätzen für Zupforchester und Klavier. Vom Montag- bis Mittwochabend mussten oder durften dann die Dirigier Schüler ans Pult, Dirigat A-Gruppe mit dem Stück „Orchestertrio op.1, Nr. 5, B-Dur von Johann Stamitz, 2. Menuetto, Dirigat B-Gruppe aus dem „Divertimento“ von Ivan Shekov, 2. Menuetto capriccioso.
Nach dem Nachtessen ab 19.30 Uhr, war jeweils nochmals Konzentration angesagt, für die Probe mit dem Lehrgangsorchester. Wir erarbeiteten die Stücke aus „Sinfonia G-Dur“ von Giovanni B. Sammartini, 1. Satz Allegro non tanto, aus der Heimat Weissrussland unserer Dirigentin die beiden Stücke „Wiegenlied“ von W. Zhyvalienski und Polka in der Bearb. Von J. Valasiuk und den fetzigen Dixieland „Aus Omas jungen Tagen“ von Alexander König-Ossadtschi. Alle vier Stücke kamen sehr gut bei den Teilnehmern an und wussten zu gefallen. Bereits ab Sonntagabend spielten die ersten Musikanten/Innen vor der Probe ihre erarbeiteten Stücke vor. Begonnen wurde jeweils erst wenn alle Teilnehmer und auch alle Dozenten anwesend waren. Nach der Orchesterprobe, liessen die Teilnehmer gemeinsam mit den Dozenten, die Abende in gemütlichem Beisammensein im Freien ausklingen. Dabei konnte ich jeweils auch ganz tolle und Informative Gespräche führen.
Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr „Gitarre für Mandolinisten“ angeboten, eine tolle Idee. Unter der Anleitung von Stefan Jenzer haben sich drei Mandolinisten an die Gitarre getraut. Die fünf Hauptakkorde, verschiedene Anschlagstechniken für Liedbegleitung, aber auch schon einfache Akkordzerlegungen wurden geübt. Mit Songs wie Lady Black oder über den Wolken, tönte es dann schon ganz beachtlich.
Am Montag war der Gitarrenbauer Tino Battiston anwesend. Er brachte zwei seiner Gitarren mit, die auch ausprobiert werden durften. Geduldig wurden auch Fragen zum Instrumentenbau, von ihm beantwortet.
Am Dienstagabend fand anschliessend ans Dirigatorchester eine verkürzte Probe des Lehrgangorchesters statt. Um 19.30 Uhr begann dann der zur Tradition gewordene Grillabend. Mit gegrilltem Fleisch, diversen Salaten genossen wir das Essen im Freien. Irgendwann zog ein Sturm auf, der die brütende Hitze etwas milderte. Dafür kämpften wir mit rumfliegenden Tannennadeln und Laub in unserem Kartoffelsalat, was der recht ausgelassenen Stimmung nichts anhaben konnte. Samt Donnergrollen in der Ferne hatten wir riesiges Wetterglück, auch an diesem Abend blieb es trocken und einmal mehr wurde es sehr spät, bis wir ins Bett kamen.
Am Mittwochabend wurde infolge der Hitze und der stickigen Luft in der Ellipse, die Probe mit dem Lehrgangsorchester kurzerhand ins Freie verlegt, da hätten wir gut und gerne die Probe noch etwas länger ausgehalten. Warum sind wir nicht schon früher auf diese Idee gekommen?
Dass Musik Völker verbindet bewies dieses Seminar. Mit Englischbrocken, mit Händen und Füssen, und natürlich Deutsch, verständigten sich die Teilnehmer, und es gab dabei immer wieder viel zu Lachen. Für die Japanischen Teilnehmer eilte jeweils Ayako Kojima, die in Hamburg studiert hatte, von Seminar Raum zu Seminar Raum um zu übersetzen. Auch an den Orchesterproben hat sie Anweisungen und Bemerkungen Simultan übersetzt, grossartig!
Dann war auch schon der letzte Tag des Seminars angebrochen. Nach einer letzten Techniklektion, einem letzten Durchlauf im Orchester, fand um 14.30 Uhr das Abschlusskonzert des Seminars statt. Das zusammengestellte Programm war vielseitig und wurde von acht Japanischen Teilnehmern mit „Napoli“ von Eduardo Mezzacapo eröffnet und endete mit dem Vortrag des Lehrgangorchesters. Wie Stefan Jenzer bei der Begrüssung des Publikums bemerkte, war dies eines der wärmsten Seminare, das je stattfand. Trotz der Hitze, ging bei allen Teilnehmern und den Dozenten die gute Laune nie verloren. Allen Dozenten ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit: Stefan Jenzer (Lehrgangsleitung, Gitarre, Gitarre für Mandolinisten), Han Jonkers (Gitarre, Kammermusik), Steffen Trekel (Mandoline, Kammermusik), Katsia Prakopchyk (Mandoline, Barockmandoline, Leitung Lehrgangs-orchester), Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, Dirigieren).
Mit einem Rucksack voller Eindrücke, vielen guten Tipps, und dem Gefühl ein befriedigendes und tolles Seminar absolviert zu haben, machte ich mich auf die fünfstündige Heimreise. Ich freue mich auf ein Wiedersehen in Ottweiler und dem wunderschönen Saarland.
Edith Fügli, Zürich
Ottweiler Airlines startet durch!
Ein Teilnehmerbericht zum Grundlehrgang 2
Auch dieses Jahr fand vom 10. bis zum17. August unter der Leitung von Stefan Jenzer der stets gut besuchte Grundlehrgang II in der Landesakademie für musisch kulturelle Bildung in Ottweiler statt. Ich nahm als einer von 50 jungen Gitarren- und Mandolinenschülern daran teil und wurde eine Woche lang zum einen einzelunterrichtet im Mandolinespiel, aber auch Kammermusik, Theorie und Orchester standen auf dem Probeplan und natürlich durfte auch das Musical unter der Leitung unserer lieben Moni nicht fehlen, dieses Jahr: “Mose, ein echt cooler Retter.”
Im Theorieunterricht bei Pierre stand Gehörbildung als zentrales Thema auf dem Plan, und um manche Intervalle zu bestimmen wurden hier auch teilweise alternative Methoden angewandt, die vielleicht gleichzeitig schon auf ein gewisses Anwendungsgebiet der erlernten Fähigkeiten Rückschlüsse ziehen lassen, so wurde beispielsweise der Anfang des Liedes “Ein Urpils” als Hilfestellung verwendet um die große Sexte zu bestimmen.
Zu den Highlights der Teilnehmer zählt auch jedes Jahr der “letzte Abend”, an dem es darum geht, die von den Dozenten gestellten Aufgaben schnellst-, best-, oder schönstmöglich zu lösen (“Schätze das Alter aller Betreuer zusammen”, “komponiert ein Schlaflied” oder “bewirb dich als Stewardess bei Ottweiler Airlines”). Da ich dieses Jahr zusammen mit einigen weiteren alten Hasen voraussichtlich das letzte Mal am Grundlehrgang II teilgenommen habe, war es unser Anliegen, uns bei den Dozenten für viele schöne Grundlehrgänge zu bedanken. So wurden diese mit Schokolade und einem selbst geschriebenen, an einigen Stellen auch etwas ironischen, aber wirklich von Herzen kommenden Gedicht beschenkt.
Beim Abschlusskonzert am Ende des Lehrgangs hatten auch die Zuschauer ihren Spaß. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Erlernte auf der Bühne zu präsentieren. Ich persönlich blicke zurück auf einen weiteren sehr schönen Grundlehrgang II in der Landesakademie, und hoffe, dass der nächste mindestens genauso toll wird, wenn auch dann leider ohne mich.
Maximilian Ernst
Endlich war es wieder soweit, das erste Adventwochenende nahte und somit hieß es wieder „just for fun“ in der Landesakademie in Ottweiler.
Am Freitag, den 29.01.2013 um 18.00 Uhr ging es los. Die 35 Teilnehmer im Alter zwischen 15 und 70 Jahren trafen sich zur Begrüßung durch den Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger in der Ellipse, wo der Ablauf und die umfangreichen Angebote und Neuerungen dieses Kurses erläutert wurden. Man sah wieder viele alte Bekannte, aber auch einige neue Teilnehmer hatten sich auf den Weg nach Ottweiler gemacht, teilweise mit weiter Anreise aus der Schweiz.
Anschließend wurde sich beim gemeinsamen Abendessen für die erste Orchesterprobe gestärkt. Hier stellten sich dann auch unsere Dozenten vor. Für viele langjährige Teilnehmer schon bekannte Gesichter.
Los ging`s mit Prof. Joel Betton und der „ Ballett-Suite“ gefolgt von Valerij Kisseljow mit „Partial Eclipse“, “a whiter shade of pale“ und dem „Open Strings Rock“. Als letztes Stück wurde von der Dozentin Elena Olenchyk „Music“ aufgelegt. Mit vielen neuen Eindrücken und hochmotiviert wurde die erste Orchesterprobe beendet.
Zur Entspannung trafen sich alle Teilnehmer im Bistro, wo dann bei selbstgebackenen Plätzchen und diversen anderen Leckereien neue Freundschaften geknüpft, bzw. alte vertieft wurden.
Am Samstagmorgen ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück zu den Einzelunterrichten. Die Dozenten und Instrumente konnten von den Musikern selbst bestimmt werden. Es gab auch die Möglichkeit in Duetten oder Trios Unterricht zu nehmen. Feste Termine gab es für die einzelnen Technikstunden. Dort wurde Fachwissen neu erarbeitet bzw. aufgefrischt. Schnell wurde es Zeit für das Mittagessen, das wieder gemeinsam eingenommen wurde. Wer keinen Einzelunterricht oder Technik hatte konnte sich mit anderen Musikern im Saal S1 treffen, dort wurde im Ensemble gespielt. Der Einstieg dort war zu jederzeit Zeit möglich. Geleitet wurde die Ensemblerunde mit ruhiger Hand von Thomas Kronenberger.
Neu im“ just for fun“ Angebot war die Übungsstunde „Gitarre für Mandolinisten“, die von Stefan Jenzer angeboten wurde. Auf teilweise ausgeliehenen Gitarren wurden im Schnellkurs einige Akkorde erlernt. Dazu durfte dann auch der Gesang nicht fehlen und so verging die Stunde mit viel Spaß im Flug.
Die abendliche Orchesterstunde wurde dann vorgezogen, da der inzwischen traditionelle Ausflug zum Ottweiler Weihnachtsmarkt anstand. Doch erst musste noch etwas geleistet werden. Die am Vorabend aufgelegten Musikstücke wurden weiter erarbeitet, Solis, diverse Improvisationen und Percussion kamen dazu.
Nach getaner Arbeit machten wir uns auf den Weg zum Weihnachtsmarkt, wo bei nichtweihnachtlicher Livemusik die einzelnen Stände in dem weitverzweigten Budenwald erkundet wurden. Trotz der warmen Temperaturen schmeckte Glühwein, Kinderpunsch für manchen auch ein Bierchen in geselliger Runde. Bald war es wieder an der Zeit sich auf den steilen Heimweg zu machen. Treffen war wieder im Bistro, wo der Tag gemütlich ausklang. Bei anregenden Gesprächen oder Gesellschaftsspielen verflog die Zeit im Nu.
Leider war auch schon wieder der letzte Tag des Kurses angebrochen. Nach dem Frühstück, im weihnachtlich geschmückten Essenssaal, gab es noch diverse Unterrichte, Technikstunden und wenn noch Zeit war, eine Ensemblerunde.
Nach dem Mittagessen trafen wir uns zum „Abschlusskonzert“. Alle Dozenten führten ihre in nur zwei Proben erarbeiteten Musikstücke mit dem gesamten Orchester auf. Immer wieder überraschend wie toll es dann doch klingt –
halt „just for fun“!
Zum Kursabschluss trafen sich die Teilnehmer im Speisesaal, wo bei Kaffee und sehr leckerem Kuchen Abschied genommen wurde.- Bis zum nächsten Kurs „ Mandolin and Guitar just for fun“ 2014. Immer wieder ein toller Event.
von Sabine Hoffmann
Berichte und Bilder 2012
Das Highlight der Sommerferien
Auch dieses Jahr war der Grundlehrgang 1 mal wieder lehrreich und vor allem spaßig. Wie jedes Jahr gab es zahlreiche Wege sich musikalisch weiterzubilden und neue Freundschaften zu schließen.
Der Tag begann für uns mit einem sehr leckeren Frühstück. Darauf folgte das sogenannte „Aufwachen“ des gesamten Kurses. Es beinhaltete die Informationen des Tagesablaufes, sowie kleine amüsante Spiele zum Wach werden. Im Anschluss begannen die verschiedenen individuellen Abläufe des Tages. Dieser begann unter anderem mit „Rhythmus“ bei Barbara Deinsberger, bei dem verschiedene Rhythmen erarbeitet und danach zu einem Lied zusammengestellt wurden. Barbara leitete außer Rhythmus noch die Theoriegruppe 1 für die jüngsten im Kurs.
Danach freute sich Isabell Himbert auf den Theorieunterricht mit uns. Sie leitete die Theoriegruppen 2a und 2b, als auch die Einzelunterrichte für Mandolinen. Für die Einzelunterrichte der Gitarrenspieler waren Stefan Weber und Birgit Bernardi zuständig. Birgit unterrichtete die Mädchen und Stefan die Jungs. Zusätzlich spielten wir noch in Ensembles mit.
Durch die Übungen in Technik bei Stefan und Isabell lernten wir außerdem exakteres und schöneres Spielen des Instrumentes. Nach den einzelnen Unterrichtsstufen versammelte sich der ganze Kurs zur gemeinsamen Orchesterprobe.
Hier übten wir mit dem Kursleiter und Dirigenten Thomas Kronenberger das Zusammenspiel mit verschiedenen Stimmen und Instrumenten. Nach dem Abendessen konnten wir unser Erlerntes bei einem Vorspiel vor der Gruppe präsentieren.
Man konnte den Tag entweder in einer kleinen Spielrunde oder in einem Zusammensein einzelner Gruppen bis 22 Uhr ausklingen lassen. Allerdings wurde die Nachtruhe von einigen lustigen Personen nicht immer eingehalten, die so die Dozenten nachts auf Trapp hielten.
Wie jedes Jahr gab es auch dieses Jahr ein sehr gelungenes Abschlusskonzert, bei dem die Eltern die Fortschritte ihrer Kinder hören konnten. Zuerst wurden die Duostücke, Ensembles, sowie die Stücke der Rhythmusgruppen vorgestellt. Danach spielten alle zusammen die Orchesterstücke, die den Höhepunkt des Konzertes darstellten. Danach begann die große Verabschiedung, die den Meisten von uns sehr schwer fiel.
Es war wie immer eine tolle Woche, in der zwar viel gelernt wurde, aber auch trotzdem noch genügend Zeit blieb, um Freundschaften zu knüpfen und Spaß zu haben. Der Grundlehrgang 1 ist für uns alle das Highlight des Jahres, das keiner verpassen möchte. Zum Abschied versprachen alle, nächstes Jahr wieder daranteilzunehmen.
Valerie Reinstädtler und Dominic Herrmann
Wie bereits seit vielen Jahren war es auch diesen Sommer wieder so weit. Das Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar, in dem Teilnehmer aus Venezuela, Japan und Deutschland die Möglichkeit hatten miteinander zu musizieren, begann. Viele von uns kannten sich bereits aus vergangenen Kursen, jedoch lernte man auch neue internationale Musiker kennen.
Die Lehrgangsleitung übernahm wie üblich Stefan Jenzer (Gitarre, HFM Saar). Weiterhin gehörten zum Dozententeam Johannes Tappert (Gitarre, Berufsfachschule f. Musik, Bad Königshofen), Steffen Trekel (Mandoline, Konservatorium Hamburg), Juan-Carlos Munoz (Mandoline, HFM Saar) sowie Prof. Jörg Nonnweiler (Dirigat/ Musiktheorie, HFM Saar).
Wir hatten einen abwechslungsreichen Tagesablauf. Der Tag begann mit Mandolinentechnik bei Juan-Carlos Munoz oder Gitarrentechnik bei Johannes Tappert. Danach ging jeder seinem individuellen Plan an Einzelunterricht und Kammermusik nach. Musikalisches Material hierfür lieferte unter anderem die Notenausstellung des Musikverlages Trekel. Weiterhin gab es die Möglichkeit Musiktheorie/ Gehörbildung zu belegen und Prof. Jörg Nonnweiler bot uns hier 3 unterschiedliche Gruppen an: A, B und „F“ (für ganz „Ferrückte“). Der Unterricht war wie immer äußerst amüsant und man lernte viel dazu. Auch beim Dirigatsunterricht wurde zwischen A, B und C unterschieden und das Angebot wurde zahlreich angenommen, sodass am Ende der Woche viele müde Gesichter eine Theorie- sowie eine Dirigatsprüfung ablegen konnten. Nachmittags gab es ein geduldiges Orchester aus allen Kursteilnehmern, die viel Verständnis aufbrachten für die Dirigatskanidaten, welche sich vor dem Orchester ausprobierten und so ihre ersten wertvollen und praktischen Erfahrungen vor einem Orchester sammeln konnten. Am Abend fand die Probe des Lehrgangsorchesters unter der Leitung von Johannes Tappert statt. Besonders intensiv wurde eine polyphone Galliard von John Dowland einstudiert, die zwar von hohem Schwierigkeitsgrad war, uns aber besonders bei schnellem Tempo große Freude bereitete. Über das Orchesterspiel hinaus bekamen wir von Johannes Tappert (mit Carolin ☺, Tobi und Tim als Versuchskaninchen) eine Einführung in ergonomische Gitarrenhaltung sowie eine professionelle Anleitung zum Stimmen von Instrumenten nach Gehör (Unser Fazit: Man kann eigentlich nie eine Gitarre richtig stimmen :D). Bei den allabendlichen Vorspielen hatte jeder die Möglichkeit das Erarbeitete vorzutragen ganz egal ob Solo oder mit der Kammermusikgruppe. Anschließend wurde der Tag gemütlich im Bistro mit einem Feierabendbierchen abgerundet. Hier kam auch der kulturelle Austausch nicht zu kurz. Nicht selten musizierten, tanzten und feierten wir gemeinsam mit unseren venezolanischen und japanischen Freunden bis spät in die Nacht hinein. Sogar unser Dozent Steffen Trekel versuchte sich an einem Abend mit venezolanischen Rhythmen auf der Mandoline und hat sich dabei super bewährt (auch wenn er sich dem Spruch: „Hey, I’m German!“ zu rechtfertigen versuchte). Am Ende konnte er jedoch nichtmehr mit dem venezolanischen Quadro-Spieler mithalten. So bleiben viele Erinnerungen unvergesslich und im Laufe der Woche wurden die Nächte immer länger und die Tage immer kürzer. Außerdem trugen der traditionelle Grillabend und das anschließende gemeinsame Sitzen am Lagerfeuer zu einem besonderen Flair bei, so dass auch der einsetzende Regen unserer Stimmung nicht trüben konnte. Ein weiteres außergewöhnliches Ereignis war eine SR-Reporterin, die uns am ersten Tag besuchte und Interviewaufnahmen von Kursteilnehmern sammelte. Am nächsten Abend fand ein Live-Interview in Saarbrücken mit dem „blauen Trio des BZVS“ ☺ statt, in dessen Verlauf die zusammengeschnittenen Aufnahmen ausgestrahlt wurden.
So verging der Kurs wieder einmal schneller als es allen lieb war. Nach einer tollen Woche rundete ein abwechslungsreiches Abschlusskonzert, in dem sowohl venezolanische, japanische als auch europäische Musik präsentiert wurde, den Lehrgang ab. Hier gab es auch nicht nur klassische Zupfmusik zu hören, sondern auch Stücke aus dem Bereich der Popmusik. Außerdem durften Etienne und Andreas ihre Prüfungsstücke dem Publikum präsentieren. Uns allen fiel der Abschied nach solch einer super Woche schwer und wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Gianna De Fazio & Pierre Hubertus
Die Chaoswoche für Stefan & Co…
Auch dieses Jahr war der Grundlehrgang 2 ein Riesenerfolg. Wie jedes Jahr konnten nicht nur Erfahrungen gesammelt, sondern auch neue Freundschaften geknüpft werden.
Unsere Dozenten Monika Beuren, Salima Ben Guigui, Svenja Beuren, Herbert Zimmer, Stefan Jenzer und die neu dazugekommenen Peter Knerner und Pierre Hubertus zeigten uns diese Woche die „großartige Welt“ der Musik. Und jeder einzelne musste sehr viel Geduld mit uns aufbringen.
Der Tag begann mit dem viel zu frühen Aufstehen. Nach dem Frühstück, beim sogenannten „Aufwachen“, besprachen wir den Tagesablauf mit Stefan und spielten, um wach zu werden, kleine Spielchen. Danach ging es mit einem individuellen Tagesplan weiter.
Einzelunterricht, Theorie, Kammermusik, sowie Musical- und Orchesterprobe gehörten zum regulären Tagesplan. Dieser begann mit Einzelunterricht bei den verschiedenen Dozenten. Danach durften wir (in den Ferien) mal wieder die Schulbank drücken und uns mit Musiktheorie bei Svenja Beuren erfreuen. Da wir alle zusammen viel Spaß hatten, fiel es uns zum Glück nicht sehr schwer. Nachdem wir beim Mittagessen wieder neue Kraft gesammelt hatten, wartete die Musicalprobe bei Monika Beuren, die mit uns dieses Jahr „Joseph, ein echt cooler Träumer“ einstudiert hatte. Danach gab es Kaffee und Kuchen. Nun warteten schon die Dozenten mit den Noten für die Kammermusik, bei der wir mit drei bis acht Personen ein Werk einstudierten.
Um 18:30 Uhr begann dann die Orchesterprobe mit unsrem Lieblingsdirigenten Stefan Jenzer, der die Probe zu einem echten Spaß machte. Nachdem wir das Abendessen verspeist hatten, bereiteten sich einige schon auf das Vorspiel, das jeden Abend stattfand, vor.
Um 22 Uhr war Bettruhe. Alle auf ihren Zimmern, Stille und morgens hellwach…könnte man denken. Stattdessen wurden die Dozenten durch einige lustige Personen von ihrem Schlaf abgehalten. (Ich hoffe, sie haben es uns nicht übel genommen ☺ ) Auch gelbe Karten wurden dieses Jahr häufig verteilt.
Das Abschlusskonzert mit der Aufführung des Musicals, dem Auftritt des Orchesters und den Stücken der Kammermusikgruppen verlief ohne große Probleme. Doch später fiel uns der Abschied von unsren Freunden sehr schwer.
Auch dieses Jahr gab es einige lustige Ereignisse, an die wir uns auch nächstes Jahr noch erinnern können. Ein Höhepunkt war der Besuch und Auftritt der Venezolaner, die extra für uns länger im Saarland geblieben waren. Auch lustig waren das Zocker- , Gesangs – und Stylingzimmer, die illegalen Glücksspiele, der Stöcklschuhweltrekord (von einem Jungen aufgestellt) oder die männliche Bauchtanz-Gruppe am letzten Spiele – Abend.
In dieser Woche hatten wir alle viel Spaß zusammen und haben viel Neues dazugelernt. Der Grundlehrgang 2 ist ein echtes Vergnügen für alle gewesen, das nächstes Jahr keiner verpassen möchte!
Bericht: Julia Daub
Berichte und Bilder 2011
Ende letzten Jahres fragte mich Stefan Jenzer, der Musikleiter des BZVS, ob ich 2012 noch mal in der Landesakademie in Ottweiler als Gitarrendozentin im Grundlehrgang I teilnehmen möchte. Vom 27. Juni bis 03. Juli sollte es diesmal gehen.
Ich dachte sofort an das Dozententeam der letzten Jahre: allen voran der Leiter und die gute Seele des Kurses Thomas Kronenberger, der dann auch für die Methodik und Ausbildung der jungen Nachwuchslehrer verantwortlich zeichnet, Unterricht in Gitarre gibt und das Orchester dirigiert. So auch Ivette Kiefer, die neben Methodik auch Theorie unterrichtet; Barbara Deinsberger, zuständig für Theorie und Ensemble und Rhythmik; Isabell Himbert, die Mandolinenunterricht gibt und Ensemble führt und das neue Gesicht im Team Peter Knerner, auch Gitarrendozent. Einige habe ich länger nicht gesehen und freute mich sofort auf diese gemeinsamen Tage. Denn: ich habe zugesagt und war dabei.
20 Gitarren- und Mandolinenschüler im Alter von 10 bis 16 Jahren waren für den Grundlehrgang I angemeldet, 10 Teilnehmer im Alter von 16 Jarhen bis „älter“wollten sich in den methodischen und didaktischen Dingen des Unterrichtens weiterbilden. Ich bin immer wieder überrascht und erfreue mich daran, wie sich Kinder und Jugendliche im gemeinsamen Sinn zusammenfinden: der Musik.
Den ganzen Tag über ist jeder irgendwie in diesem Thema. Nach dem Frühstück gibt’s ein kurzes Zusammentreffen für alle, mit Hinweisen für den Tag und bereits die ersten rhythmischen Übungen. Im Einzelunterricht (jeder ½ Stunde pro Tag in seinem Instrument) werden die Schüler auf dem Niveau abgeholt, das sie mitbringen, und entsprechend weitergeführt. Im Theorieunterricht – in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt – fängt man bei 5 Notenlinien an und wird in seinem Wissen um das Geheimnis der Noten mit Vorzeichen, Tonleitern, Intervallen, Akkorden bis hin zum vierstimmigen Liedsatz ausgebildet. Im Ensemble wird das Zusammenspiel gefördert: aufeinander hören, miteinander ein Stück so zum Klingen bringen, wie es sich der Komponist doch irgendwann mal gedacht hat, selbst den Einsatz geben und einen gemeinsamen Schluss finden… manchmal gar nicht so einfach…
Dafür hat Thomas Kronenberger im Orchester ein gutes Händchen. Am ersten Tag – ein neues Stück wird aufgelegt – meint man, das Chaos regiere hinter den Notenständern. Jedoch im Abschlusskonzert zeigt sich, dass das tägliche, intensive Arbeiten ein wunderbares Ergebnis, einen tollen Klang, hervorbringt, sehr zum Ohrenschmaus des Publikums. Ist die Woche vorbei, weiß man nicht, wo so schnell die Zeit hingegangen ist. Die Zeit vergeht im Flug, wenn man sich wohlfühlt. Dafür ist auch die Landesakademie selbst verantwortlich: sie sorgt gut für ihre Anvertrauten: schöne Zimmer, gute Bewirtung, jährlich extra für uns ein Grillfest und die freundlichen Bediensteten stehen dafür gerade. Auch die abendlichen Treffen, an denen nicht nur musiziert sondern auch andere Spiele für Jung und Alt auf dem Plan stehen, sind ein Garant für Spaß und Freude. Werde ich wieder gefragt, sage ich „JA!“
– Birgit Bernardi –
Am 23. Juni war es wieder so weit. Der Musikkurs für Zupfer jeden Alters und jeder Nation begann. Wie schon viele Jahre zuvor hatten wir Besuch aus Japan sowie aus verschiedensten Bundesländern. Bei der Ansprache von Stefan Jenzer, unserem Kursleiter (und Gitarrenlehrer) wurden wir alle wieder daran erinnert, dass Takashi Ochi, ein großartiger Mandolinenvirtuose, -Lehrer und liebenswürdiger Freund im November letzten Jahres verstorben war. Er war schon oft als Dozent in Ottweiler tätig und gehörte schon fast zu unseren Stammdozenten dazu. Umso mehr freute es uns, dass trotz diesen Ereignisses und vor allem trotz der schweren Katastrophen in Japan, die uns alle in Bann hielten, unsere japanischen Freunde zu uns gekommen sind, um mit uns zu musizieren. Stefan stellte uns dann unsere Dozenten vor. Es gab zwei Dozenten für das Fach Mandoline: Valerij Kisseljow, ein für diesen Kurs eher unbekanntes Gesicht, und Steffen Trekel, der uns schon in den Jahren zuvor betreut hatte. Für die Gitarren zuständig waren Professor Joel Betton und Stefan Jenzer. Nach einem Jahr Pause stand uns wieder Professor Jörg Nonnweiler in der musiktheoretischen Ausbildung mit den Schwerpunkten Gehörbildung und Analyse, und Dirigat zur Seite.
Unser Tagesablauf war ähnlich wie jedes Jahr. Viele Tagesordnungspunkte waren freiwillig. So konnte man sich die Zeit selbst einteilen. Nach dem Frühstück hatte jeder Teilnehmer „Technik“ mit Steffen oder Joel. Danach konnte man Theorie A , B oder „F“, wie Fortgeschrittene, besuchen. Die ersten beiden Gruppen waren vor allem auf Gehörbildung ausgerichtet. Gruppe F befasste sich hauptsächlich mit musiktheoretischer Analyse. Über den ganzen Tag verteilt folgten dann Einzelunterricht, Kammermusik und Dirigat (in Gruppen und als Einzelunterricht). Pünktlich um 17:30 Uhr versammelten wir uns dann zum ersten Teil der Orchesterprobe. Bis zum Abendessen durften dann die Dirigierkandidaten ihr Können unter Beweis stellen und das Neuerlernte gleich an uns „ausprobieren“. Nach dem Abendessen ging es weiter mit dem abendlichen Vorspiel. Jeder der wollte durfte hier erarbeitete Stücke, ob allein oder in einer Gruppe, vortragen. Dieser Tagesordnungspunkt Stand fast täglich mit Takashi Ochi in Verbindung, denn es wurden viele von ihm komponierte oder ihm gewidmete Stücke gespielt.
Anschließend folgte der zweite Teil der Orchesterprobe mit Joel Betton. Die Proben waren nicht nur anstrengend sondern immer sehr lehrreich und vor allem lustig.
Trotz des anstrengenden Tages gesellten sich viele Teilnehmer in das Bistro, in dem wir viele aufregende Abende verbracht haben. Vor allem zu dieser Zeit konnte man internationale Freundschaften pflegen und sich näher kennen lernen. Am letzten Abend wurde sogar ein Grillabend veranstaltet (Schwenkabend), der nicht nur uns sondern auch unseren Japanischen Gästen sehr gefallen hat. Auch an diesem Abend dachten wir an unseren Freund Takashi Ochi, der uns in seiner Herzensgüte den „Schwenker“ sponserte.
Nach einer gelungen Woche nahte auch schon der Tag der Abreise, welcher auch gleichzeitig der Tag des alljährlichen Abschlusskonzertes war.
Das Konzert hatte ein abwechslungsreiches Programm, an dem viele Teilnehmer dem Publikum die Erfolge der Woche zeigen durften. Auch an diesem Abschlusskonzert wurde Takashi Ochi Ehre erwiesen durch das präsentieren bekannter Stücke von ihm oder für ihn geschriebene Stücken. Das Programm wurde vom Lehrgangorchester umrahmt.
Unsere japanischen Gäste bedankten sich bei uns und auch wir waren ihnen sehr dankbar für die internationale musikalische Zusammenarbeit in dieser Woche.
Für alle Teilnehmer und Dozenten war es mal wieder eine hervorragende, lehrreiche und selbstverständlich auch schöne Woche. Und viele freuen sich schon auf nächstes Jahr.
Tanja Voigt
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Dirigat-Prüfung:
A
Stefan Geffroy, Grenzlandorchester Aachen
Joshua Michel, Gitarrenchor Wiebelskirchen
Michelle Cojocaru, Mandolinenorchester Quierschied
B
Pierre Hubertus, Mandolinen- und Gitarrenchor Dillingen
Andreas Lorson, Zupforchester Friedrichweiler
C
Makoto Sakurai, Kataoka Mandolin Institut Tokyo
Prof. Jörg Nonnweiler (Vorsitzender), Stefan Jenzer, Thomas Kronenberger
Am 31.07.2011 war es wieder so weit : alle Teilnehmer am Grundlehrgang 2 trafen sich wieder in der Landesakademie in Ottweiler, um eine schöne Woche voller Musik zu erleben. Viele Teilnehmer vom letzten Jahr waren wieder da, natürlich sahen wir auch ein paar neue Gesichter. Nach der Begrüßung gab es eine Führung durch das Gebäude, wobei Kantine, Terrasse, Tischtennisraum, Bistro, Fernsehraum, Unterrichtsräume usw gezeigt wurden. Es folgten ein paar Kennenlern-Spiele.
Sechs Dozenten waren für die Betreuung der Gruppe angetreten:
– Stefan Jenzer, Lehrgangsleitung, Gitarre und Orchesterleitung
– Monica Beuren, Mandoline und Musicalleitung
– Herbert Zimmer, Gitarre
– Svenja Beuren, Gitarre, Mandoline und Musiktheorie
– Sarah Dincher, Gitarre und Musiktheorie
– Salima Ben GuiGui, Mandoline
Am Sonntag gab es schon das volle Programm. In diesem Programm, welches für die 7 Tagen galt, hatte jeder Teilnehmer eine Einzelstunde, eine Kammermusikprobe, eine Theoriestunde, welche in drei Gruppen aufgeteilt war, eine Musicalprobe und eine gemeinsame Orchesterprobe.
Schon um 8 Uhr gab es Frühstück, dann eine halbe Stunde später das Aufwachen-Spiel in der Ellipse, in dem ein wenig gesungen wird. Ab 9 Uhr sollten die ersten Einzelstunden stattfinden. Die Theoriestunden gab es immer morgens, Svenja Beuren und Sarah Dincher machten ihre Sache sehr gut, sodass wir gerne in die Theoriestunden gingen.
Um 12 Uhr folgte dann das Mittagsessen, nach dem die verschiedenen Kammermusikproben stattfanden. Hierbei gab es verschiedene Zusammenstellungen : Gitarren und Mandolinen, nur Mandolinen, nur Gitarren, und wir hatten dieses Jahr auch eine Geige. Manchmal bildeten sich auch spontan zusätzliche Gruppen unter Freunden.
Man traf sich wieder um 16 Uhr zu Kaffee und Kuchen, dies tat immer gut.
Wir konnten in unserer freien Zeit auch in die Stadt gehen, um ein wenig Proviant fürs Zimmer zu besorgen.
Danach trafen wir uns alle zur gemeinsamen Orchesterprobe; unser Dirigent war auch in diesem Jahr wieder Stefan Jenzer. Die Probe dauerte bis 18:30 Uhr, dann gab es Abendessen. Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, begaben wir uns in die Ellipse, um ein paar abendliche Spiele zu spielen, wobei wir viel Spaß hatten. Als die Spiele zu Ende waren, hatten wir ungefähr eine Stunde Zeit, um uns fertigzumachen, denn um 22 Uhr war Bettruhe…aber nicht für alle! Einige wagten den gefährlichen Schritt aus den Zimmer, um ein bisschen zu ’’wandern’’ – natürlich top secret. Außerdem war dieses Jahr Nachtfußball in der Ellipse sehr angesagt. Doch den wachsamen Dozenten konnten wir leider nicht immer entkommen. Die Nächte wurden kurz, und als wir morgens um halb 8 aufstehen mussten, war es sehr schwer für uns. Doch es war immer ein Riesenspaß.
So vergingen die Tage. Wir organisierten, als es mal gutes Wetter gab ( was leider nicht sehr oft vorkam ) einen Grillabend, wie es ich im Saarland gehört. Mit Schwenker und Würstchen ließen wir es uns gut gehen.
Eines Tages kam auch Svenjas Freund aus Venezuela angeflogen, er heißt Ender und spielt selbstverständlich auch Gitarre, und stellte uns eine seiner Kompositionen vor.
Am letzten Abend organisierten die Dozenten einen großen Spielabend, an dem sehr originelle Aufgaben gestellt wurden, wie zum Beispiel mit einer Linkshändergitarre spielen, Mädchen mussten versuchen das Herz von Ender zu erobern, ein Wettrennen im Kriechen, die ’’Ottweiler Nachrichten’’ spielen, Jungs mussten sich eine Dozentin auswählen und ihr einen Liebesbrief schreiben usw. Der Spielabend war sehr vielfältig und sehr amüsant. Damit war es der letzte Abend, den wir zusammen in der Landesakademie verbracht haben.
Der darauf folgende Tag war der letzte Tag. Morgens schrieben wir die Theorieprüfungen, die in solchen Lehrgängen Pflicht sind. Nachmittags bereiteten wir uns auf das Konzert vor. Zu Beginn der Vorstellung, erhielten die Zuschauer bei einem Diavortrag einen Eindruck von all dem, was so in der Woche passiert war. Dann traten die Kammermusikgruppen auf, gefolgt vom Musical und dem Orchester – ein tolles Abschlusskonzert!
Damit endete die Woche, die für uns wir im Flug verging und wir mussten uns voneinander verabschieden. Wir hatten sehr viel Spaß. Deshalb bin ich mir sicher, dass viele der Teilnehmer im nächsten Jahr wieder zum Grundlehrgang 2 in die Landesakademie kommen werden.
– Marcel Wollny –
Berichte und Bilder 2010
Dozenten mal ganz anders gefordert
Die Anreise der Dozenten des Grundkurs I und des Methodikkurses für angehende Gitarren- und Mandolinenlehrer war einen Abend vor Beginn der Kurse wie jedes Jahr ruhig. Leider war das Dozententeam auf 4 geschrumpft. Die Anmeldezahlen waren niedrig und daher mussten 2 Dozenten ausgeladen werden. Nach dem die Pläne für die Woche aufgestellt waren und die Uhr schon nach Mittagnacht anzeigte, ging es zufrieden zu Bett.
9.30h, Anreise der 17 Teilnehmer und ihrer Eltern, die nach der Begrüßung die Kursangebote kennenlernten und sich mit der Landesakademie vertraut machten. Waren doch 1/3 zum ersten Mal in einem BZVS Sommerkurs. Nach dem die Nachzügler auch angereist waren, wurde das Dozententeam vor eine große Herausforderung gestellt. Die 3 Teilnehmer des Methodikkurses wollten in den Grundkurs I, da gab es wohl bei der Anmeldung ein Missverständnis. Kurzerhand wurden die Pläne vom Vorabend in die Tonne gekloppt und die Aufgaben im Team neu verteilt. Schön, dass BZVS Dozenten so flexibel sind. Ivette Kiefer, die eigentlich für die Methodik angereist war, übernahm spontan alle Musiktheoriekurse, Isabell Himbert, die hierfür im Grundkurs eingeplant war, übernahm neben dem Mandolinenunterricht auch die Ensembles und Thomas Kronenberger, als Kursleiter für beide Kurse geplant, unterrichtete zusätzlich im Fach Gitarre sowie Ensemble und übernahm wie immer die Orchesterleitung. Und Birgit Bernardi hatte mit 13 Gitarrenschüler den Tag voll verplant.
Gleich am Sonntag durfte dann Jill Hein zusammen mit Isabell und Thomas auf den Halberg fahren. Um 19 Uhr begann dort die Livesendung „Singendes, klingendes Dreiländereck“. Jill meisterte die Fragen der Moderatorin Rickarda Wackers sehr gut und die Sendung ging kurzweilig und erfolgreich über den Äther.
Der Tagesablauf war schon am 2. Kurstag für alle Routine. Morgens beim Frühstück sahen einige gar nicht soooo frisch aus und beim „Aufwachen“, dem obligatorischen Morgentreff hatte doch die Eine oder der Andere Schwierigkeiten pünktlich zu erscheinen. Die Nächte waren sicher anstrengend, so mit nur wenig Schlaf! J Danach ging es in S2 mit den Musiktheoriekursen los und parallel fanden die Einzelunterrichte und die Kammermusik statt. Wie jedes Jahr waren alle gut beschäftigt und die Unterrichte oder Übezeiten (für manche auch die langen Nixmachpausen) wurden nur durch die Mahlzeiten unterbrochen. Um 16.30h hatten die Gitarren eine Technikeinheiten in der schnell klar wurde, dass hier der Rhythmus für die Orchesterwerke geprobt wurden und im Anschluss kam das Lehrgangsorchester zur Probe zusammen. Toll, was in so kurzer Zeit so gut ein geprobt wurde. Nach dem Abendessen fand alle 2 Tage ein kleines Vorspiel statt und für manchen war die Überwindung groß, zum ersten Mal vor „Publikum“ zu spielen. Danach wurden die Abende mit gemeinsamen Spielen oder einfach nur chillen verbracht.
Selbstverständlich gab es wie immer, wenn es eine Fussball EM oder WM innerhalb eines BZVS Kurses gab, eine BZVS-Arena. Hier hatte uns Rudolf, der Hausmeister der LA, das Bistro mit Beamer und einer riesen Leinwand „umgebaut“, so dass alle Spiele gemeinsam bejubelt wurden. Dazu der legendäre WM-Snack: Frisches Obst in mundfertigen Häppchen geschnitten!
Beim Abschlusskonzert konnten dann alle ihre Kurserfolge den Eltern und Besuchern vorführen und das Orchester schloss das Konzert mit einem eindrucksvollen, sauberen Spiel der Teilnehmer und Ihrer Dozenten. Es war wie jedes Jahr ein toller Kurs und die Hoffnung ist groß, dass die Teilnehmerzahl in 2011 wieder deutlich über 30 steigen wird.
Das Dozententeam
Am 31.07.2010 war es wieder so weit. Die „üblichen Verdächtigen“ trafen sich in Ottweiler zum Gitarren- und Mandolinenseminar um gemeinsam zu musizieren und sich weiterzubilden. Natürlich wurde der Kreis der Bekannten auch durch ein paar neue Gesichter erweitert.
Schon früh am Morgen ging es los mit Technik, wobei die Mandolinen dabei mit ihren zarten Klängen auch die letzten noch Schlafenden aus ihren Betten holten.
Es folgten die einzelnen Stunden in Musiktheorie. Dieses Jahr war hierfür eine neue Dozentin zuständig: Kathrin Denner machte ihre Sache sehr gut und wir gingen gerne in die Theoriestunden.
Nach dem Mittagessen fanden die verschiedenen Proben in Kammermusik statt. Hierbei gab es die verschiedensten Zusammenstellungen. Mandolinen mit Gitarren, nur Mandolinen oder Gitarren und auch eine E-Gitarre war Teil des Ganzen. Japaner spielten gemeinsam, Saarländer trafen sich und auch gemischte Gruppen fanden sich zusammen.
Zwischen dem Mittagessen und dem Abendessen waren die Einzelunterrichtsstunden verteilt. Jeder konnte sich hier ganz persönlich weiterbilden, ihre bereits vorbereiteten Stücke perfektionieren oder bei völlig neuen Werken ihr Können erweitern.
Man traf sich zur Mitte des Tages zu Kaffee und Kuchen, um die weiteren Schritte zu besprechen und sich über seine Erlebnisse auf dem Lehrgang auszutauschen.
Nach dem Abendessen zeigten die verschiedenen Teilnehmer im Rahmen des allabendlichen Vorspiels, was sie bisher erarbeitet haben. Nahtlos ging das Vorspiel in die gemeinsame Orchesterprobe über, bei der nicht nur Saarländer beteiligt waren, sondern auch Japaner und dieses Jahr sogar eine Teilnehmerin aus Hamburg. Geleitet wurde dieses multikulturelle Zusammentreffen von Steffen Trekel.
Nur einmal musste die Orchesterprobe leider ausfallen, nachdem alle Teilnehmer nach dem Vorspiel vom Duft frischer Schwenker nach draußen gelockt wurden. Dieses Jahr freute es vor allem die eingefleischten Saarländer, dass die Minutensteaks vom Elektrogrill endlich wieder von echten saarländischen, vom Schwenker geschwenkten, Schwenkern vom Schwenker abgelöst wurden.
Abends dann begann das gemütliche Zusammensein. Bei eins, zwei Bierchen oder auch bei einem trockenem Rotwein wurde gelacht, philosophiert und sich Witze erzählt. In dieser Zeit fanden auch für die Nichtsaarländer unter uns die Nachhilfestunden im saarländisch „Schwätzen“ statt. Und schon bald hörte man aus dem Munde eines Hamburgers „zwett Stimm“ erklingen.
Und auch der Hunger fand abends erstaunlicherweise kein Ende, sodass die kleine Restetheke im Bistro schnell geleert war.
Die Woche wurde durch ein tolles und imposantes Abschlusskonzert abgerundet, bei der die Angehörigen der Teilnehmer eine Vorstellung davon erhalten konnten, was in der Woche erarbeitet wurde. Sogar eine nicht angekündigte Zugabe überraschte die Zuhörer.
Und wieder kam es zur Verabschiedung nach einer viel zu kurzen Woche in der Landesakademie. Bei manchen für eine längere, bei den meisten aber für eine gar nicht so lange Zeit. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.
Carolin Kolla
Ein Kurs voller Erfolge. Seit der Auflegung vor 10 Jahren erfreut sich dieser Wochenendkurs immer größerer Beliebtheit. Schnell sprach sich der „Just for fun“ in den Vereinen rund und jedes Jahr kamen mehr Teilnehmer hinzu. Das Dozententeam musste von 3 auf 4 und in 2010 sogar auf 5 aufgestockt werden. Mit 32 Musikerinnen und Musikern war der Kurs in 2010 mal wieder ausgebucht. Das tolle, und das bestätigen auch die „Wiederholungstäter“, ist, dass die Teilnehmer im Alter von 13 – 70 Jahren sind und klasse harmonieren. Da helfen die Jüngeren den Älteren gerade in der Technik und die Älteren berichten den Jüngeren über ihre Vereinsliteratur und beide nehmen sich Anregungen für ihren Verein mit nach Hause. Dass der Kurs alle Angebot von Einzelunterricht, Ensemblespiel, Orchesterspiel und Percussion sowie eine Technikstunde und eine meditative Traumreise beinhaltet und die Teilnehmer sich frei entscheiden können, was sie machen wollen, macht den Kurs für alle Zupfer interessant.
Das speziell für den „Just for fun „ ausgewählt Dozententeam mit Marlo Strauß, Dieter Kreidler, Stefan Jenzer und Thomas Kronenberger (in 2010 zusätzlich mit Marianne Paulus-Kreidler und als Ersatz für Marlo, Elena Olenchyk und Valerij Kisseljow) geht hierbei ganz auf die Wünsche der Teilnehmer ein. Kurspläne werden erstellt und alle genießen die vielen Angebote ohne einen Erfolgsdruck zu verspüren. Zeit für eine Pause oder einen leckeren Kaffee im Bistro ist nach Belieben vorhanden und auch gerne zu Gesprächen genutzt. Das gerade an diesem Kurswochenende der Ottweiler Weihnachtsmarkt stattfindet, war zwar so nicht geplant, passt aber gut in das Konzept, einen Abend dort und den anderen Abend im Bistro der Landesakademie gemeinsam zu verbringen. Das Feedback der Teilnehmer fällt so jedes Jahr ähnlich aus:
– Kurzweilig
– Schade, dass bereits Sonntag ist
– Tolle Gemeinschaft
– Wir erzählen es anderen Zupfer weiter, dass sie auch kommen sollen
– Soviel Neues gelernt in so kurzer Zeit
– Toll, dass wir so viel neue Literatur spielen konnten
– Gut, dass die Dozenten so auf meinen Spielstand eingehen
– Schön, dass man hier auch mal Zeit für sich und sein Instrument hat
Ich bin sehr froh, dass wir den Kurs anbieten. Es ist doch gerade ein Kurs auch für die älteren Vereinsspieler, die ein Wochenende voller Spaß in toller Gemeinschaft verbringen wollen und jedes Jahr wieder mit dabei sind. Ich danke dem Dozententeam und den „Wiederholungstätern“ unter den Teilnehmern, dass sie uns die Treue halten und über ihren „just for fun“ zu Hause sprechen. So wird der Kurs immer mehr Freunde finden. Weiter so. Wir werden bei Bedarf noch weiteren Platz schaffen, damit mehr Zupfer teilnehmen können. Und allen die sich „schon immer“ mit dem Gedanken befasst haben: „Ich könnte ja mal teilnehmen“, denen rufe ich zu: „Nicht nachdenken, anmelden!“ Wir freuen uns auch über neue Gesichter jedes Jahr.
Thomas Kronenberger
BZVS – Präsident und Kursleiter „Just for fun“
Berichte und Bilder 2009
Musikcamp in der Landesakademie Oder: „Feengleiche Klänge, von Gottes Hand geschaffen“
Am Sonntag den 12.07.09 war es wieder soweit. Der erste Sommerkurs des BZVS begann pünktlich um 9.30h in Ottweiler. Hierfür waren 30 Teilnehmer und Dozenten angereist, um eine Woche zusammen zu üben und Spaß zu haben. Parallel zum Grundlehrgang I lief der Methodikkurs für Gitarren- und Mandolinenlehrer im Verein. Die Dozenten im Grundlehrgang waren:
Birgit Bernardi, Gitarre
Isabell Himbert, Musiktheorie und Mandoline
Martina Hümbert, Mandoline
Frank Brückner, Gitarre
Thomas Kronenberger, Kursleitung und Orchester
Für den Methodikkurs:
Ivette Kiefer, Methodik und Didaktik
Thomas Kronenberger, Unterrichtspraxis und Psychologie
Eine überschaubare Teilnehmerzahl, die sich die Woche über engagiert ins Zeug legte. Gleich Sonntagabend stand die Livesendung auf SR 3 an. Hier durften Petra Bittner (Teilnehmerin, Gitarrenchor Wiebelskirchen) und Ivette Kiefer (Dozentin) des Methodikkurses zusammen mit Thomas als Interviewpartner der Moderatorin Riccarda Wackers Rede und Antwort stehen. Die Methodikschüler fingen sonntags mit dem Unterricht an, das volle Programm, während die Grundlehrgangsteilnehmer erst mal gemütlich auspackten und ihre Dozenten im Einzelunterricht kennen lernten. Viele der Teilnehmer sind ja Wiederholungstäter und kennen die Leute und das Haus bestens. Und die „Neuen“ wurde angetestet, was sie so drauf hatten. Nach einem Tag war klar: Super Truppe, klasse Typen und liebe Mädels (Naja, fast immer).
Morgens trafen sich alle nach dem Frühstück zum „Aufwachen“. Heißt: sind alle körperlich und geistig anwesend? Und es gab die berüchtigten Regieanweisungen für den Tag. Danach begannen die Musiktheoriekurse bei Isabell und die Einzelunterrichte in den entsprechenden Räumen. Nachmittags durften die Methodikleute ran und in der Praxis zeigen, was sie morgens in der Methodik-Theorie gehört hatten. Und im Grundlehrgang gab es die Ensemblestunden, in denen Duos, Trios oder Quartette gebildet wurden. Der Nachmittag endete dann mit der gemeinsamen Orchesterprobe, die sich bis zum Abendessen hinzog. Manches mal kürzer, wenn alle konzentriert bei der Sache waren und ihren Part ein geübt hatten, manches Mal wurde es schon knapp, das Abendessen pünktlich zu beginnen. Aber so eine Orchesterprobe, so anstrengend sie ist, ist was Tolles. Mit anderen gemeinsam zu musizieren, ist einfach immer ein Erlebnis. Und es sollte sich schließlich beim Abschlusskonzert hören lassen können.
In der Methodik zeigte sich, wie schwierig es doch ist, sich gezielt und klar auszudrücken. Ivette präsentierte aus Ihrer beruflichen Erfahrung die pädagogischen Möglichkeiten, guten Unterricht zu vermitteln, und Thomas steuerte aus seiner beruflichen Tätigkeit die Beziehungsebene und psychologischen Modelle bei. So wurde das „Gleichgewicht der Spitzenleistung“ und die „SMARTen Ziele“ erarbeitet und immer wieder die Wortwahl korrigiert, damit sie positiv und wertschätzend für die Schüler war. Nachmittags zeigten die Methodikteilnehmer dann ihre praktischen Kenntnisse und unterrichteten freiwillige Grundlehrgangsteilnehmer. Von Tag zu Tag wurde der Unterricht besser und übereinstimmend wurde festgestellt: qualitativ guter Unterricht ist Arbeit, der mit einer gründlichen Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde beginnt. Die direkten und unverblümten Feedbacks von Ivette und Thomas hatten es auch in sich. Auf den Punkt gebracht, trafen sie oft ins Ego und weckten die Sinne für ein gutes Miteinander und vor allem das Einsehen zur Nutzung einer klaren Spare gerade mit Kindern.
Während Birgit sich insbesondere den jüngeren Gitarristen widmete, übernahm Frank die älteren Schüler und arbeitete mit allen geduldig und ausdauernd an Haltung und Technik. Alle mitgebrachten und neu verteilten Stücke wurden daraufhin gründlich abgeklopft, als Anregung für das Üben zu Hause. Zwischendurch schrieb er mal schnell ein neues kleine, jazzige Etüde für den Kontrabass (und Percussion), die beim abendlichen Vorspiel für Fusswippen sorgte.
Um die musiktheoretischen Kenntnisse kümmerte sich Isabell sehr erfolgreich. Hier waren sich die Teilnehmer schnell einig: Guter Unterricht der nachhaltig wirken wird. Es kam sogar das Gerücht auf, dass Theorie Spaß macht!
Nicht so in Theorie III – diese Veranstaltung bei Ivette hat den Untertitel „Gehirnwäsche für Fortgeschrittene“; wer da nicht schwitzt, wird sofort mit schwierigeren Fragen bombardiert. Kleines Beispiel gefällig? Wie heißt die parallele Molltonart der Durtonart, deren enharmonische Verwechslung 7 Kreuze hat? Das ist nur für Ausgeschlafene … aber für den Schlaf ist man ja immer auch selbst verantwortlich 🙂
Nach dem Abendessen gab es ein Vorspiel der Teilnehmer, jeder „durfte“ mal sein Können präsentieren und im Anschluss war dann frei. Meist traf man sich im Bistro, auf der Terrasse und auf dem Rasen zum Spielen. Wobei das Chillen in den Zimmern mit bis zu 12 Personen die Lieblingsbeschäftigung darstellte. Hier entstanden die besten Kontakte, die ersten Flirtversuche, die meisten Bilder, und vor allem in der letzten Nacht, die meisten Verwarnungen. Das Zeitalter der Technik zeigte sich in einer neuen Dimension: Sobald alle in IHREN Zimmern waren, begann die Kommunikation erst so richtig. Da wurde gechattet, gespielt, SMS verschickt und sich gegenseitig angerufen. Und genau dies wurde dann auch einem „Pärchen“ zum Verhängnis. Schon doof, wenn das Tippen der SMS so laut vonstatten geht, dass Thomas (der alles mitbekommt und somit alles weiß!! ) dies beim nächtlichen Kontrollgang hörte, ins Zimmer ging, um das Handy zu beschlagnahmen und die „Auserwählte“ dann auch mal vom Handy des Teilnehmers aus anrief. Selbstverständlich nur, um sich davon zu überzeugen, dass sie längst süß und lieb schlief. Überraschung! Dem war nicht so. Voller Erwartung klang es lieblich „Hallo“ am anderen Ende und Thomas: „Hallo Schnucki, das ist dann wohl ne fette Verwarnung! Auflegen und Handy abgeben!“ So hatten auch die Dozenten ihren Spaß. Denn neben diesen sehr anstrengenden Nächten waren genug Spiele vorhanden die gerne genutzt wurden.
Mit dem Abschlusskonzert am Sonntag den 18.07.09 endete auch dieser Kurs. Traurig, dass man auseinander ging. Völlig fertig, da unendlich viel Schlaf fehlte. Froh darüber, dass man neue Freunde gefunden hatte und sich sicher war: Wir sind nächste Jahr wieder mit dabei.
Eine tolle erste Sommerferienwoche, echt „Hammer“ und jeder, der noch nicht hier war: „Worauf wartet ihr?“ Anmelden und mitkommen 🙂 🙂 Die Bilder sprechen sicher dafür. Tschüß bis 2010.
Dozententeam 2009
Das „Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar“ entwickelt sich allmählich zum Geheimtipp unter den Kursen in Europa. Mit der Rekordteilnehmerzahl von 56 endete am 7.8.09 der einwöchige Lehrgang in der Landesakademie Ottweiler mit dem Abschlusskonzert der Teilnehmer. Dabei war das internationale Flair dieses Kurses deutlich zu spüren. Mit Teilnehmern aus Japan, Venezuela, aber auch aus verschiedenen Bundesländern zeigte sich, dass das Dozententeam eine anziehende Wirkung hatte. Dabei fanden Studenten, Dirigenten und Laien den Weg nach Ottweiler. Der Lehrgang wurde von Stefan Jenzer (Gitarre, Hochschule für Musik Saar, HfM) geleitet. Zum Dozententeam gehörten weiter: Juan-Carlos Munoz (Mandoline, HfM Saar), Steffen Trekel (Mandoline, Konservatorium Hamburg), Takashi Ochi (Mandoline), Denise Wambsganß (Mandoline), Prof. Joel Betton (Gitarre, UdK Berlin), Oliver Kälberer (Dirigieren) und Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, HfM Saar).
Im Laufe des Lehrgangs hatten alle Teilnehmer täglich Einzelunterricht bei den jeweiligen Dozenten für Mandoline und Gitarre. Darüber hinaus gehörte Kammermusik zum umfangreichen Angebot. Viele nutzten diesen Lehrgang auch zur Vorbereitung zu einem anstehenden Musikstudium. So verwunderte es nicht, dass auch der Musiktheorieunterricht bei Prof. Jörg Nonnweiler rege wahrgenommen wurde. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer nach Wunsch auch noch Dirigierunterricht. Manche der Teilnehmer schlossen die Dirigierausbildung mit dem Bestehen der verschiedenen Dirigierprüfungen A und B erfolgreich ab.
Zum abwechslungsreichen Programm gehörten auch die abendlichen Vorspiele. Dort hatten alle die Möglichkeit das zuvor Erarbeitete auf dem Podium auszuprobieren und dadurch Erfahrungen zu sammeln. Viele nutzten diese Gelegenheit auch, so dass ich viele neue Werke kennen lernte. Schließlich wurde auch ein Lehrgangsorchester gebildet. Das 50- köpfige Ensemble erarbeitete unter der Leitung von Oliver Kälberer verschiedene Werke. Natürlich durfte ein Werk des Komponisten nicht fehlen: Balloon II. Wie der Komponist sagte, sei dieses Werk eine Prüfung für jedes Orchester. Im Abschlusskonzert haben wir diese Prüfung erfolgreich bestanden.
Auch bei den geselligen Abenden wurde viel musiziert. Die venezuelanischen Teilnehmer präsentierten hier viele Beispiele venezuelanischer Volksmusik. Besonders beeindruckt war ich von ihrem Rhythmusgefühl und der Tatsache, dass sie alle auswendig spielten.
Das Wetter war in der Woche so schön, dass man abends lange am Lagerfeuer ausharren und den Tag gemütlich ausklingen lassen konnte. Dabei konnte ich mich aufgrund meiner Spanischkenntnisse auch hervorragend mit den Venezuelanern unterhalten. Auch der Musikverlag Trekel war vor Ort, was natürlich für mich und für viele andere die Gelegenheit war, nach neuen Noten Ausschau zu halten. Somit endete am 7.8.09 eine arbeitsreiche Woche, in der man viel dazu gelernt, neue Freunde kennen gelernt und viel Kraft zum Weiterüben geschöpft hat. Ich möchte an dieser Stelle einen großen Dank an das Dozententeam unter der Leitung von Stefan Jenzer aussprechen und freue mich heute schon auf das nächste „Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar“. Da muss ich wieder hin!!
Svenja Beuren
Endlich war es wieder soweit. Pünktlich um 9.30 Uhr, begann
am 09.08.09 der Grundlehrgang II. In der Empfangshalle wurden
wir von unserem Lehrgangsleiter, Stefan Jenzer begrüßt.
Dort stellte er uns auch das Dozententeam für die kommende
Woche vor. Dieses Jahr bestand das Team aus :
– Monika Beuren (Mandoline, Musical)
– Svenja Beuren (Gitarre, Mandoline, Musiktheorie)
– Tatjana Ossipova (Mandoline)
– Stefan Jenzer (Gitarre, Lehrgangsleiter)
– Herbert Zimmer (Gitarre)
– Matthias Wollny (Gitarre)
Als sich schließlich alle Teilnehmer von ihren Eltern verabschiedet
hatten, ging es mit einem Kennenlernspiel in der Ellipse
los. Nachmittags gab es schon für jeden den ersten Einzelunterricht,
und noch einen kleinen Theorietest, zum Einstufen in
die verschiedenen Theoriegruppen. Am nächsten Tag bekamen
wir unseren Tagesplan für die ganze Woche.
Morgens beim Frühstück war es immer sehr ruhig, da man
von der vergangenen Nacht und den Anstrengungen des
letzten Tages noch recht müde war. Direkt im Anschluss war
das „Aufwachen“, wobei Stefan uns einen„GutenMorgen”
wünschte und wir zum Wachwerden ein kurzes Lauf- oder
Rhythmusspiel spielten.
Vormittags war für jede Theoriegruppe eine halbe Stunde
Unterricht bei Svenja angesetzt. Nachmittags gab es eine
halbe Stunde Kammermusik bzw. Bandprobe. Anschließend
war Musicalprobe bei Monika. Beim diesjährigen Musical „Tabaluga
– und die Reise zur Vernunft“ machten alle Schüler
begeistert mit. Es wurde sogar extra eine Band zum Begleiten
der Musikstücke gegründet, da die sonst übliche Klavierbegleitung
ausfiel.
Nach Kaffee und Kuchen wurde im Einzelunterricht jeder
auf seinem Instrument individuell gefördert. Danach war
Orchesterprobe bei Stefan. Am frühen Abend war Vorspiel.
Hier wurden die im Einzelunterricht oder in der Kammermusik
vorbereiteten Stücke vorgetragen. Nun stand der Rest des
Abends zur freien Gestaltung offen, es wurde Sport getrieben,
sei es Lauf- oder Denksport. Natürlich gab es für diejenigen,
die dies nicht wollten, auch noch andere Spiele.
Für 22:00 Uhr war die Bettruhe angesetzt, aber da legten wir
erst so richtig los. So verging nun eine tolle Woche voller Spaß
und Musik wie im Fluge. Der letzte Abend war etwas Besonderes,
denn wir spielten wie jedes Jahr „Der Kaiser schickt seine
Minister aus”. Hierbei wurde unter anderem „Ottweiler’s
next Superstars“ ermittelt.Am letzten Tag, dem 15.08.09 stand
der große Theorietest auf dem Plan. Dank Svenjas lehrreichem
Unterricht ist er gut ausgefallen.
Als sich dann alle Eltern um 15:30 zum Abschlusskonzert versammelt
hatten, begann das Programm mit einem Vorspiel
der Kammermusikgruppen. Gefolgt von einem Solo, gespielt
von Andreas Walle, dem drittbesten Gitarristen seiner Altersgruppe
auf Bundesebene beim Wettbewerb „Jugend musiziert“.
Danach war das Musical dran, das auch den Eltern gut
gefiel. Zum krönenden Abschluss spielte nun noch das Lehrgangsorchester
vor. Zudem wurden die besten Teilnehmer der
Theoriegruppen bekannt gegeben. Zwei Lehrgangsteilnehmer
wurden zur Teilnahme am SJZO eingeladen.
Mit dem Schlusslied „Little Friends“ und dem Satz „In dieser
Woche haben sich, wie das Lied schon vermuten lässt, neue
Freunde gefunden“ beendete Stefan den Grundlehrgang II.
Alle verließen den Lehrgang einerseits froh, da sie viel Spaß
hatten und von nun an wieder ausschlafen konnten, andererseits
auch traurig, da man sich von neu gewonnenen Freunden
verabschieden musste, aber mit dem Versprechen, sich
nächstes Jahr wieder hier in Ottweiler zu sehen.
Deswegen freuen wir uns schon jetzt auf nächstes Jahr !
Bericht: Tobias Blass
Berichte und Bilder 2008
28. Juni 2008 pünktlich um 9.30h eröffnete der Kursleiter Thomas Kronenberger die beiden BZVS Sommerkurse „Grundkurs I“ und „Methodik für Gitarrenausbilder“ in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler.
Insgesamt waren 40 MusikerInnen angereist, Dominic lag leider im Krankenhaus und wir mussten bis Mittwoch auf seine Teilnahme warten. Das Dozententeam war schon am Abend zuvor angereist und hatte den Kurs vorbereitet, wobei „böse Zungen“ auch behaupteten, sie genossen noch einmal eine Nacht in Ruhe und ganz alleine vor dem Ansturm. In diesem Jahren waren das:
Thomas Kronenberger (Ensdorf), Kursleitung, Gitarren, Ensemble und Orchester
Birgit Bernardi (Saarlouis), Gitarre und Ensemble
Frank Brückner (Saarbrücken), Gitarre und Ensemble
Martina Hümbert (Friedrichweiler), Mandoline und Ensemble
Isabell Himbert (Friedrichweiler), Musiktheorie, Mandoline und Ensemble
Barbara Deinsberger (Kassel), Blockflöte und Ensemble
Ivette Kiefer (Illingen), Musiktheorie
Für den Methodikkurs:
Ivette Kiefer (Illingen), Methodik-Theorie und Praxis
Thomas Kronenberger (Ensdorf), Methodik-Praxis und Beziehungs- und Selbstmanagement
Der erste Tag war ja sehr locker. Alle bezogen ihre Zimmer, mache hatten wohl vor, Wochen zu bleiben, zumindest nach dem gemessen, was in die Zimmer geschleppt wurde. Und das erste Kennenlernen konnte los gehen. Schließlich gab es auch sehr viel zu erzählen, hatten sich die „Wiederholungstäter“ (Stammkursbesucher) doch schon ein Jahr nicht mehr gesehen. Jeden Abend wurden Spiele angeboten, wobei Tabu XXL der Renner war. Das Foyer sollte sich sehr schnell als Sammelpunkt zum chillen (Neudeutsch für abhängen oder wie Thomas es sagte: zum rumgammeln) etablieren. Hier traf man immer Leute an, die die Pausen mit dem Spiel Bao oder Gitarrenbegleitung und Gesang oder einfach nur zum treffen nutzten. Trotz Verbot brachte die Jüngste im Kurs (ihren Namen wollen wir nicht nennen, das wäre einfach nicht fair) ein Haustier mit. Nach der Entdeckung wurde dieses dann gleich im Kreiskrankenhaus in Ottweiler entfernt. Zecken sind nun wirklich nicht willkommen, Melanie.
Der Tagesablauf war extrem. Morgens standen die meisten gegen 7 Uhr auf (das verlagerte sich aber zunehmend nach hinten), danach Frühstück und um 8.30h „aufwachen“. Hier wollten die Dozenten alle „sehen“ und wir machten ein paar Spiele und Thomas berichtete von aktuellen Dingen, wie z.B. den Stand der in der Nacht zuvor verteilten gelben Karten (diese nahmen übrigens auch von Tag zu Tag zu). Dann begannen die Musiktheoriekurse bei der Isabell. Phu! Die Gehörbildung hatte es in sich. Die ersten beiden Tage mussten wir feststellen, wie schwer es war, einen Rhythmus überhaupt zu erkennen und dann auch noch zu notieren. Aber dank der guten Unterrichtsstunden haben alle die Prüfungen am Ende der beiden Kurse auch bestanden. Für die wenigen „Theorieüberflieger“ gestaltete Ivette die Theorie IV und hier war gleich zu erkennen, Ivette wusste als Lehrbeauftragte der Hochschule für Musik in Saarbrücken genau, wie sie uns fordern konnte. Hier konnten einige erleben, was auf sie zukommt, wenn sie ihr Musikstudium in Angriff nehmen.
Parallel wurde unterrichtet. Jeder Teilnehmer erhielt pro Tag 30 Min. Unterricht auf seinem Instrument, wobei einige 2 Instrumente belegt hatten. Dass man sooooo viel innerhalb einer Woche lernen und verbessern kann, das war den meisten nicht klar. Nachmittags wurden Ensembles zusammengestellt und hier ganz neue Formationen gebildet. Fagott, Querflöten, Klaviere und Schlagzeug gesellten sich zu den Zupfinstrumenten und es klang super gut. Dann um 17.15h das Orchester. Thomas hatte einen neuen Dirigierstab dabei, der alte Stab stecke ja noch zur Hälfte „in einer Mandola“ die wohl nicht so ganz richtig gespielt haben muss in einem der letzten Kurse. Alle spielten mit und wir hatten ein richtig super gut klingendes Orchester mit eigener Rhythumsgruppe. Still sitzen und zuhören, spielen, wenn der Dirigent es wollte und auch genauso wie er es sich vorgestellt hat ist sau schwer. Aber es war immer wieder witzig und hat sehr viel spaß gemacht. Nach dem Abendessen dann das Vorspiel. Alle „durften“ sich mit ihrem Instrument präsentieren und es waren gute Werke dabei und alle gaben ihr Bestes. Nun war endlich frei! Fussball, Volleyball, Gesellschaftsspiele und chillen war angesagt. 22 Uhr, eine böse Zeit, die Nachtruhe. In diesem Jahr wurde echt gut kontrolliert und die Dozenten verteilt beim erwischen von Handy telefonieren, Instrument spielen, Musik laut hören, Laptop oder Gameboy an, treffen unerlaubterweise in anderen Zimmern oder auch das Treffen in S1 mit Versteck unter den Stühlen (sehr originell, sagte Thomas mehr gelangweilt) massenweise Verwarnungen und gelbe Karten. Da kam einiges zusammen und wir dachten oft daran, was zuvor gesagt wurde: bei 2 gelben Karten wird dies fürs nächste Jahr vermerkt, bei 3 gelben Karte dürft ihr vorzeitig abreisen. Naja, ein paar schrammten wohl gerade noch so vorbei, aber auch hier, keine Namen. Wäre auch echt doof, wenn die Eltern von Kevin, Steven, Jonas oder Tilmann dies erfahren würden. J
Das Endspiel der EM. Grosse Vorbereitungen warfen ihre Schatten voraus und es sollte sehr schattig werden L. Es wurden die Gesichter mit der Deutschlandflagge angemalt, Fussball Trikots angezogen und sogar Fahnen ins Bistro geschleppt, so dass eigentlich nichts hätte schief gehen dürfen. Und es kam anders. Alle saßen im Fußballkino und eine große Leinwand und ein Beamer sorgten für eine super Stimmung. Wo waren die Snacks? Und Thomas brachte die belegten Platten rein. Ach! Obst? Keine Chips? Und siehe da, frisches Obst ist echt lecker an einem Fernsehabend und die Chips waren schnell vergessen.
Wir sind Vizeeuropameister! Und sehr froh, dass unser bester Hausmeister aller Zeit das Spiel überlebt hat. Oft haben wir gezittert, dass Rudolf während des Spieles einen Herzinfakt bekommt. Was haben die auch schlecht gespielt und was hat sich der Rudi da aufgeregt. Und es ging, Gott sei dank, auch gut aus, zumindest mit Rudolf J
Freitagabend wurden wir dann von den Dozenten 2 mal überrascht. Nach dem offiziellen Vorspiel spielten sie für uns „Theater“. „Der sooo schöne Prinz Frank“ mit den „hässlichen Schwestern“ Isabell und Martina, die immer wieder das „Aschenputtel“ Ivette ärgerten, so dass „die gute Fee“ Thomas ab und an dazwischen gehen musste, naja, sagen wir gelangweilt dazwischen ging. Für Barbara gab es keine Rolle, da hat sie sich immer mit eigenen Texten dazwischen gemogelt und Birgit hat sie dann als „Erzählerin“ zurecht gewiesen. Sehr gelungen und nachts waren sie auch wieder unterwegs und die ersten, die morgens zur Toilette wollten, mussten ihr Bad zuerst einmal von reingestellten Stühlen befreien.
Und wie immer war die Woche viiiiiiiieeeeelll zu kurz. Schade, mit einem tollen Abschlusskonzert am Samstag ging alles zu Ende.