Unsere Kurse 2016

Im Grundlehrgang 1 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.

Zielgruppe

Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie und Dirigieren erwerben möchten.

Methodik

Parallel zum Grundlehrgang 1 bietet der Methodikkurs angehenden Instrumentallehrkräften aus den Vereinen eine wertvolle Möglichkeit, pädagogische Grundlagen und bewährte Methoden für erfolgreichen Instrumentalunterricht zu erlernen. Die Teilnehmer erhalten fundiertes Wissen über Unterrichtsgestaltung und können das Gelernte in praktischen Lehrproben anwenden.

Teilnehmerberichte

BZVS Grundkurs 1 – Wie jedes Jahr ein tolles Erlebnis
Am 16.07.2016 begann der Grundkurs 1 des BZVS. Der Kurs dauerte eine Woche lang und man lernte vieles, kein Wunder, denn der Tag war voll. Wie gewohnt begann jeder Tag mit einem ausgiebigen Frühstück ab 7:30 Uhr. Ein Teilnehmer hatte es immer auf die Frühstückseier abgesehen. Doch es gelang in der Woche, sowohl die Eier vor ihm zu schützen als auch ihn vor den gesundheitlichen Schäden übermäßigen Eierkonsums. Danach folgte das traditionelle „Aufwachen“ – ein Durchzählen, damit Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger weiß, dass alle da sind, ein Spiel und wichtige Ansagen für den Tag gehörten dazu. Dann folgte jeder seinem persönlichen Tagesplan, der Technik, Einzelunterricht, Theorie, Rhythmus und Ensemble beinhaltete. Um 12:00 Uhr gab es Mittagessen. Danach folgte wieder  Ensemble, Theorie, Rhythmus und Einzelunterricht. Um 15:00 Uhr gab es Kaffee und Kuchen. Im Anschluss wieder Unterricht bis 17:15. Um diese Uhrzeit fing das Orchester an.
Es gab jeden Tag (außer Samstag) die Orchesterprobe. Nach der Probe um 18:30 Uhr folgte dann das Abendessen, das wir mittwochs durch einen Grillabend ersetzten. Um 19:15 Uhr gab es ein Vorspiel, in dem alle Teilnehmer und die Ensembles unter der Woche vorspielten. Nach dem Vorspiel hatten wir Freizeit. Einmal in der Woche gab es auch den traditionellen gemeinsamen Spieleabend. In diesem Jahr wurde „Der Kaiser schickt seine Minister“ gespielt. Ein sehr lustiges Spiel, in dem so mancher Kursteilnehmer sich als attraktive Teilnehmerin outete. Um 22:00 Uhr war dann Bettruhe, während der einige Handys den Besitzer für 24 Stunden wechselten. Der neue Besitzer hieß Thomas Kronenberger . So verlief ein Tag im BZVS Grundlehrgang 1.
Am Samstag, den 23.07.2016, fand dann das große Abschlusskonzert für die Eltern statt, die uns danach wieder mit nach Hause nehmen durften. Das klingt jetzt alles furchtbar brav – ganz so war es natürlich nicht. Ehrlich gesagt wurde in der Woche ziemlich viel gemordet. Jedes Mal, wenn Thomas ein neues Mörderspiel eröffnete, war der Jubel groß. In dem Spiel gibt es normalerweise einen Mörder, der andere, aber nur, wenn er sie alleine antrifft, ermorden kann. Die neuere Version hat zwei Mörder und eine „Futzi-Karte“. Wer die hat, der hat es wirklich gut. Wenn Futzi nämlich ermordet wird, muss der Mörder mit Futzi die Karten tauschen.
Abgesehen vom Morden waren wir eine sehr liebe Gruppe, was unsere lieben Dozenten nicht nur erstaunlich, sondern auch zunehmend langweilig fanden, weshalb sie uns in der vorletzten Nacht einen Streich spielten. Unsere Rache folgte natürlich in der nächsten Nacht und war fürchterlich . Futzi half uns auch dabei. Ein ganz großes Dankeschön gilt unseren Dozenten Thomas, Anne-Catherine, Gianna, Ivette, Madlen, Peter und Praktikantin Viktoria für die schöne Woche und auch den lieben Damen vom Haus, die uns bestens versorgt haben. Verhungern muss man in Ottweiler nicht!!!


Jan Kiefer (12)


Methodikkurs Juli 2016
In der Woche vom 16. bis 23. Juli 2016 fand parallel zum Grundlehrgang I in der LA Ottweiler der Methodikkurs für angehende Gitarren-, Mandolinen- und Kontrabasslehrer statt.

Die fünf Teilnehmer – im Alter von „noch in der Schule“ bis „kurz vor der Rente“ – wurden dabei von Dozentin Ivette Kiefer und Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger unterrichtet.

In Methodik-Theorie erklärte Ivette die verschiedenen Merkmale guten Unterrichts: von der klaren Strukturierung der Stunde über ein lernförderliches Klima mit inhaltlicher Klarheit bis zur transparenten Leistungserwartung. Die Methodenvielfalt spielt dabei eine sehr wichtige Rolle, denn jede einseitige Methode führt zu einem einseitigen Ergebnis! Durch ihre langjährige Erfahrung als Klavierlehrerin konnte Ivette auch viele Anregungen geben, wie man beispielsweise die Motivation der Schüler aufrechterhalten kann. Denn deren individuelle Förderung ist von ausschlaggebender Bedeutung.

Um die sachliche Richtigkeit des Unterrichts zu gewährleisten, wurden die Grundlagen der Musik-Theorie nochmals aufgefrischt und vertieft: vom Notenlesen über Rhythmusdiktate zur Gehörbildung. Am Ende der Woche wurde das Erlernte in einem freiwilligen Test abgefragt, was alle Teilnehmer als Lernkontrolle auffassten und erfolgreich absolvierten.

Die erlernten Methoden konnten von den Teilnehmern in Unterrichtslehrproben praktisch umgesetzt und geübt werden. Neben den Methodik-Mitstreitern fanden sich auch im Grundlehrgang leicht freiwillige Probanden, die sich an Mandoline, Gitarre oder Kontrabass unterrichten ließen. Dabei standen die angehenden Instrumentallehrer unter den wachsamen Augen der restlichen Teilnehmer und Dozenten. Denn im Anschluss wurde Feedback gegeben, natürlich nach bestimmten Regeln: Der Geber äußert seine Kritik sachlich und bleibt dabei wertschätzend – das Gegenüber nimmt die Äußerungen ohne Rechtfertigung dankend an.

Auf die psychologischen Zusammenhänge ging Thomas ein: Vertrauensaufbau zwischen Schüler und Lehrer erreicht man schnell durch Gemeinsamkeiten und ehrliches Interesse am Gegenüber. Für die persönliche Weiterentwicklung wurde die SMART-Methode zur Erreichung individueller Ziele und das Gleichgewichtsmodell der Spitzenleistung vorgestellt.

Zusätzlich zur Methodik konnten die Teilnehmer vom Einzel- und Technikunterricht an ihrem jeweiligen Instrument bei den verschiedenen Dozenten des Grundlehrgangs profitieren. Dadurch wurde nicht nur die musikalische Leistung verbessert, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, die Schüler-Lehrer-Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Es war eine anstrengende, aber sehr erfolgreiche Woche voller Erkenntnisse („Aha-Erlebnisse“), die für jeden zu empfehlen ist, der seine Liebe zur Musik und seine Fähigkeiten am Instrument kompetent weitergeben möchte.
Prisca Lauer


Die Dozenten waren:

  • Thomas Kronenberger (Kursleitung, Orchesterleitung, Methodik)
  • Isabell Spindler (Mandoline)
  • Anne-Cathrine Kappel (Mandoline)
  • Madlen Kanzler (Gitarre)
  • Peter Knerner (Gitarre)
  • Gianna De Fazio (Gitarre, Kontrabass)

Im Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar erhalten alle Teilnehmer Einzelunterricht auf ihrem Instrument. Dabei werden die technischen und musikalischen Fähigkeiten der Spieler individuell gefördert. Es gibt auch das Angebot, Dirigierunterricht zu erhalten und im Rahmen des Seminars eine Dirigentenprüfung des BZVS abzulegen. Außerdem gibt es Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung, alsauch Kammermusik und Zupforchester

Zielgruppe

Ausbilder, Dirigenten, fortgeschrittene Instrumentalisten, die sich in Praxis und Theorie weiterbilden wollen, das Spiel in kleinen Gruppen und im Orchester pflegen oder eine Dirigentenprüfung ablegen wollen.

Teilnehmerberichte

Erfolgreiche Dirigierprüfungen
Am 18.8.16 führte der BZVS unter Vorsitz des Prorektors der Hochschule für Musik Saar, Prof. Jörg Nonnweiler, seine Dirigierprüfungen in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung Ottweiler durch. Folgende Dirigenten waren erfolgreich:
B- Prüfung
Stefan Geffroy, Aachen
Stephan Nemeth, Rehlingen-Siersburg
Tanja Voigt, Ensdorf
A- Prüfung
Felix Arend, Gau-Weinheim
Florian Flierl, Völklingen
Jil-Sophie Hilgers, Wadgassen
Alina Kockelmann, Mülheim-Kärlich
Takumi Mamiya, Tokio
Iris Müller, Köln
Stephan Nemeth, Rehlingen-Siersburg
Tara Schreiter, Beckingen
Christian Speicher, Püttlingen
Herzlichen Glückwunsch!
Landesmusikleiter Prof. Stefan Jenzer


Erlebnisreportage OGMS 12.-18.08.2016
Nach 5 Jahren ist es endlich wieder soweit und ich fahre nach den Erfahrungen vom letzten Seminar im Jahr 2011 mit großen Erwartungen von Aachen ins knapp 350 km entfernte Ottweiler im Saarland. Diesmal fahre ich jedoch nicht alleine sondern mit meiner Duopatnerin Iris Beatrix Müller. Wir haben uns beide viel vorgenommen, vor allem das Alleinstellungsmerkmal, der Unterricht im Dirigieren bei Prof. Jörg Nonnweiler, hat uns zu der weiten Anfahrt überredet. Mit der weiten Anfahrt sind wir nicht alleine, Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz und sogar aus Japan sind gekommen. Nachdem sich durch den Ferienverkehr unsere Ankunft deutlich verzögert hat und wir die bestimmt nette Begrüßung der über 40 Teilnehmer verpasst haben, kommen wir Pünktlich zur Organisation des Dirigierunterricht. Die Stücke für die fortgeschrittenen Dirigenten im Kurs „B“ heißen „Japanese of Autumn“ von Y. Kuwahara und „Blue seven“ von B. Wolters. Nach dem netten Einstieg geht es zur Instrumentaltechnik, die dieses Jahr von Annika Hinsche geleitet wird. Einen ganzen Stapel Blätter mit verschiedensten Übungen zu Anschlag, Repetitionen und Arpeggiotechniken hat sie mitgebracht, meine Finger werden da wohl durch müssen. Die weiteren Dozenten sind Prof. Stefan Jenzer, der Gitarre unterrichtet und mit Thomas Kronenberger den Lehrgang leitet sowie Peter Wölke für Gitarre, Denise Wambsganß für Mandoline und Ayako Kojima für Kammermusik. Kurz nach dem Abendessen beginnt die Probe des Lehrgangsorchesters unter der Leitung von Denise Wambsganß. Nach der guten Probe an den Stücken „Danza da Saudade“ von D. Kreidler, „RuRu“ und „Café Mandolin“ von Y. Gohshi geht es ins Bistro, wo das frische Fassbier schon auf uns wartet.
Mein Lehrgangsstundenplan ist wie gewollt gut gefüllt, ich hab mich für alles eingetragen und habe auch alles bekommen, tolle Organisation! Gitarre bei Peter Wölke, Mandoline bei Denise Wambsganß, Musiktheorie und Dirigieren bei Prof. Jörg Nonnweiler. Hinzu kommen die morgendliche Mandolinentechnik, der Kammermusikunterricht in verschiedenen Besetzungen und das Lehrgangsorchester.
Der Unterricht im Dirigieren ist super. Das unter nahezu allen Zupfern bekannte und beliebte Stück „Japanese of Autumn“ wird hier zuerst am Klavier dirigiert. Es gilt, die Feinheiten des Stückes und verschieden Charakter zu identifizieren und beim Dirigieren zu zeigen. Von den ca. 10 Leuten im Kurs dirigiert jeder anders und von jedem kann man im Forumsunterricht was abschauen. Dann geht’s am 2. Tag auch schon mit dem Stück vor das Lehrgangsorchester. Die Probe kann man nur genießen, denn es gibt nicht viele Gelegenheiten bei denen man mit über 40 guten Spielern arbeiten kann. Im Gegensatz zu dem kleinen Schülerorchester in Dinslaken, ist das schon etwas Besonderes und mein persönliches Highlight.
Eine tolle Tradition ist das Schwenken (Saarländisch Für Grillen;)). Am Montagabend ist es soweit und bei super gutem Wetter, wie die ganze Woche über, wird kräftig geschwenkt (gegrillt). Bis tief in die Nacht hinein geht der Gesellige Abend mit gutem Austausch unter Zupfern, lustigen und auch spannenden Spielen wie Werwolf.
Wie auch bei anderen Lehrgängen, spielen hier auch jeden Abend einige Teilnehmer ihre neuen oder erarbeiteten Stücke vor. Nachdem am ersten Abend nur der fleißige Takumi aus Japan mit „Jongara“ eine super Leistung abliefert, spielen an den folgenden Abenden immer mehr Teilnehmer. Ich spiele das „Capriccio Nr. 1“ von Pietro Denis und „Bochi Bochi i Koka“ aus den Marionetten von T Yuasa und Y. Gohshi im Duo mit Iris.
Am Donnerstag ist es dann auch schon wieder soweit und der Lehrgang nährt sich dem Abschlusskonzert und damit dem Ende. Doch zuvor findet, nachdem die Musiktheorie schon am Vortag geprüft wurde, die Prüfung der ganz neuen und schon fortgeschrittenen Dirigenten statt. Alle bestehen und es gibt für die Teilnehmer der Prüfung „B“ großes und ehrliches Lob von Prof. Jörg Nonnweiler für die teilweise „explosive“ Entwicklung.
Obwohl das Konzert aus Rücksicht auf die von weither angereisten Teilnehmern schon um 14:30 Uhr beginnt können sich die Teilnehmer und Dozenten über viele Zuhörer freuen. Das Abwechslungsreiche Programm beginnt mit der Ehrung der besonders erfolgreichen Teilnehmer, welche die Musiktheorie mit Bestnote bestanden oder erfolgreich die Prüfung im Dirigieren abgelegt haben. Junge Spieler, die ihre instrumentalen Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben, werden ins Saarländische Jugendzupforchester eingeladen, auch wenn sie aus dem Nachbarbundesland oder der Schweiz kommen. Beides ist eine tolle Geste.
Das Lehrgangsorchester schießt mit dem Stück „Café Mandolin“ das Abschlusskonzert ab und dann heißt es auch schon wieder sich zu verabschieden und den Termin im nächsten Jahr für diesen einzigartigen, sympathischen und vielfältigen Lehrgang vormerken.
Stefan Geffroy


Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar 2016
Als Schweizer Neulinge kamen wir am Donnerstag am kleinen Ottweiler Bahnhof an – nach einer längeren Reise als die meisten anderen Teilnehmer. Wir wussten nicht genau, was uns erwarten würde, waren jedoch gespannt auf diese Woche.
Am Donnerstagnachmittag trafen nach und nach viele Teilnehmer und Dozenten in der Landesakademie in Ottweiler ein. Bei der Vorstellungsrunde erfuhren wir, dass wir nicht die einzigen Auswärtigen waren, denn es nahmen nicht nur eine andere Schweizerin und eine Österreicherin teil, sondern auch noch drei Musiker aus Japan, deren Reise wesentlich länger war als unsere. Stefan Jenzer hiess uns herzlich Willkommen und gab die wichtigsten Informationen bekannt.
Dann ging es los mit der Technikprobe für Mandolinen und Gitarren. Nach dem Abendessen hatten wir die erste Orchesterprobe. Denise Wambsganß leitete dieses Jahr das Lehrgangsorchester. Am Abend gab es ein gemütliches Beisammensein im Bistro, dort wurde fleissig Werwolf gespielt, gesungen und über Musik und die Welt diskutiert.
Jeden Morgen in dieser Woche ging es um 8:45 Uhr los mit der Mandolinen- und Gitarrentechnik. Danach gab es die Möglichkeit, den Kurs in der Musiktheorie zu besuchen. Es gab den Kurs A für die Anfänger und den Kurs B für die Fortgeschrittenen, beide bei Prof. Jörg Nonnweiler. Dieses Jahr erfreute sich das Angebot grosser Beliebtheit. Im ganzen Haus wurde fleissig geübt. Alle hatten täglich eine halbe Stunde Einzelunterricht, so konnte jeder grosse Fortschritte erzielen. Man konnte sich auch für den Kammermusikunterricht einschreiben. Dafür bildeten sich verschiedene Gruppen von Duos bis zu grösseren Ensembles. Das andere Kursangebot war Dirigieren A und B. Die Dirigenten hatten jeweils die Möglichkeit, am Abend das Gelernte mit dem eigens hierfür eingerichtetem Orchester zu üben. Nach dem Abendessen wurde das Geübte den anderen Teilnehmern vorgespielt. Danach ging es an die Orchesterproben, die noch einmal viel Energie forderten.
Am Ende der Woche wurden Musiktheorieprüfungen und Dirigierprüfungen abgelegt. Am Abschlusskonzert waren viele tolle Leistungen aus dem Einzeln- und dem Kammermusikunterricht zu hören. Von den jüngsten bis zu den ältesten Teilnehmern durften alle Ihr Können zeigen. Auch das Programm war weitgefächert: neben den Mandolinen-Klassikern wie dem Capriccio Nr. 1 von P. Denis wurden auch aktuelle Stücke wie All About that Bass von M. Trainor vorgetragen. Die kulturelle Vielfalt des Seminars wurde nochmal deutlich beim Vortrag eines russischen Volksliedes.
Nach dem erfolgreichen Konzert verabschiedeten wir uns von unseren neuen Bekannten aus dem Saarland, die uns so freundlich aufgenommen hatten und machten uns auf die Reise zurück in die Schweiz. So ging eine lehrreiche Woche zu Ende, die wohl jedem in guter Erinnerung bleiben wird.
Carmen Staub

Die Dozenten waren:

  • Prof. Stefan Jenzer (künstlerische Leitung, Gitarre)
  • Thomas Kronenberger (organisatorische Leitung)
  • Peter Woelke (Gitarre)
  • Ricardo Sandoval (Mandoline)
  • Annika Hinsche (Mandoline)
  • Prof. Jörg Nonnweiler (Dirigieren)

Im Grundlehrgang 2 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Formenlehre, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.

Zielgruppe

Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie erwerben möchten.

Teilnehmerberichte

„mit der Gitarre zusammengewachsen…“
Ein Bericht zum BZVS-Grundlehrgang 2 aus Elternsicht von Christine Oberbillig

Mein Sohn Matthias, 10 Jahre spielt seit der 1. Klasse, also seit 4 Jahren Gitarre. Immer wieder hatte er Phasen, in denen er wenig motiviert war, Üben für eine Last hielt und auch immer wieder aufhören wollte.
Seine Lehrerin riet uns schon zum 2. Mal, er solle doch mal auf so einen Kurs gehen. Deshalb handelte ich mit Matthias etwas aus. Wir verabredeten, dass er, wenn er diesen Kurs besucht, und es ihm danach noch immer keinen Spaß macht, er komplett mit dem Gitarrespielen aufhören könne. Dem hat er wirklich zugestimmt.
Eine Woche vor Kursbeginn, sagte er immer wieder: „Ich will da nicht hin!“ Ich dachte bei mir: „Oh je, was sind wir für Rabeneltern!“
Samstag, am 22.08.2016; halb 10 war es dann soweit. Koffer gepackt, Gitarre dabei… So saßen wir im Begrüßungsraum in der Jugendherberge in Homburg, einer sehr beeindruckenden Jugendherberge. Matthias sagte leise zu uns: „Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich wirklich hier bin.“ So ließen wir ihn dort zurück mit einem ein wenig mulmigen Gefühl, denn eine Woche kann lang werden.
Wir telefonierten nachmittags und Matthias schickte uns ein Foto von seinem Zimmer. „Ich will nach Hause!“ schrieb er anfangs des öfteren über whatsapp. Ich glaube anfangs schien ihm sein Programm mit Einzel- und Theorieunterricht, sowie den Orchesterproben als ein schrecklich vollgestopfter Tagesablauf. „Was ich alles hier machen muss…“
Wir erhielten dann in den nächsten Tagen immer weniger Nachrichten und Anrufe. Das war dann für uns etwas seltsam. Ab Donnerstag, zwei Tage vor Kursende, vermissten wir als seine Eltern Matthias mehr als er uns. Wir kamen dann Samstags zum Abschlusskonzert, was glücklicherweise wegen der Hitze schon morgens war und erlebten einen stolzen Jungen, der irgendwie mit der Gitarre zusammengewachsen schien.
Auf der Heimfahrt erzählte er voller Begeisterung von soviel netten Leuten und was sie alles erlebt hatten und dass er auf jeden Fall weitermachen möchte.
Heute, wenn ein wenig Zeit bleibt, sagt er: „Ich geh mal kurz Gitarre spielen!“

Die Dozenten waren:

  • Prof. Stefan Jenzer (Kursleitung, Gitarre)
  • Monika Beuren (Mandoline, Gitarre)
  • Anna Recktenwald (Gitarre)
  • Svenja Beuren (Gitarre)
  • Matthias Wollny (Gitarre)
  • Tim Beuren (Gitarre)

Der Kurs Just for Fun richtet sich an Zupfmusiker, die in entspannter Atmosphäre zusammen musizieren möchten. Hier steht der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Einzelunterricht zu erhalten und an Ensemble- sowie Orchesterproben teilzunehmen.

Die Dozenten waren:

  • Thomas Kronenberger (Lehrgangsleitung, Kammermusik)
  • Maren Trekel (Mandoline)
  • Marijke Wiesenekker (Mandoline)
  • Michiel Wiesenekker (Gitarre)
  • Prof. Stefan Jenzer (Gitarre)