Unsere Kurse 2013
Im Grundlehrgang 1 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie und Dirigieren erwerben möchten.
Methodik
Parallel zum Grundlehrgang 1 bietet der Methodikkurs angehenden Instrumentallehrkräften aus den Vereinen eine wertvolle Möglichkeit, pädagogische Grundlagen und bewährte Methoden für erfolgreichen Instrumentalunterricht zu erlernen. Die Teilnehmer erhalten fundiertes Wissen über Unterrichtsgestaltung und können das Gelernte in praktischen Lehrproben anwenden.
Teilnehmerberichte
Pünktlich zum Ferienbeginn im Saarland startete der Grundlehrgang 1 und der Methodikkurs in der Landesakademie in Ottweiler. 30 Teilnehmer und Dozenten trafen sich zusammen mit dem gerade angekommenen Hochsommer zum jährlichen Musizieren. Erfreulich in diesem Jahr bot sich der Blick in die Begrüßungsrunde. Saßen dort auch 10 neue Teilnehmer im jungen Alter von 7 – 12 Jahren erwartungsvoll in der Ellipse zusammen mit den „alten Hasen“, die den BZVS Kurs jedes Jahr besuchten.
Das Dozententeam stellte sich vor:
— Birgit Bernardi, Gitarre und Ensemble
— Barbara Deinsberger, Rhythmus BZVS Grundlehrgang 1
— Gianna de Fazio, Gitarre und Ensemble
— Isabell Himbert, Mandoline, Musiktheorie und Ensemble
— Ivette Kiefer, Musiktheorie und Gehörbildung sowie Methodik zum unterrichten
— Thomas Kronenberger, Lehrgangsleitung, Orchester und Methodik zum unterrichten
— Stefan Weber, Gitarre
Der Tagesablauf wurde erklärt. Die Eltern durften ihre Fragen stellen und wurden dann schnell nach Hause geschickt, damit sich alle auf die ersten Unterrichtsstunden vorbereiten konnten.
Auf vielfachen Wunsch wurde gleich das beliebte „Mörderspiel“ gestartet, das in dieser Woche drei Mal wiederholt werden musste. In den Einzelunterrichten gingen die Dozenten auf den Spielstand und die Wünsche der Teilnehmer ein und stellten ein Unterrichtsprogramm für die Woche auf. Neue Techniken und neue Literatur standen auf dem Plan.
Auch die Musiktheoriegruppen wurden nach Schwierigkeitsgrad angeboten. Vom Notenlesen lernen bis zur Kadenz war alles dabei und keiner musste sich langweilen oder war heillos überfordert. Täglich wurde für alle Gitarren- bzw. Mandolinentechnik angeboten, was in der großen Runde der Gitarren schon eher nach Orchester aussah.
Das Team der Landesakademie umsorgte auch in diesem Jahr unsere Teilnehmer und Dozenten, erfüllte sogar hier und da mal einen Sonderwunsch, damit sich alle rund um wohlfühlten. Keine Unfälle, keine Arztbesuche, rein gar nichts passierte. So einen Kurs hatten wir noch nie. Gut, ein paar blaue Flecken und Mückenstiche mussten behandelt werden und
die Heimwehkinder taten ihres dazu, dass den Dozenten nur nicht langweilig wurde. Aber in diesem Alter darf man auch mal Heimweh haben. Hauptsache war, dass alle im Kurs blieben und im nächsten Jahr wiederkommen.
Im Ensemble hieß es dann für viele, zum ersten Mal zusammen mit anderen zu musizieren. Eine Herausforderung, die von allen prima gemeistert wurde. Jeder Tag wurde mit der Orchesterprobe abgeschlossen. Ich hätte mir das dramatischer und unruhiger vorgestellt. Waren die Teilnehmer doch noch sehr jung und zum ersten Mal in einem Orchester dabei. Aber gerade die Jüngsten waren die Eifrigsten. Dank Birgit wurden auch in diesem Jahr für jeden, der die Originalstimmen noch nicht so sauber spielen konnte, passend Noten umgeschrieben.
An drei Abenden fanden Vorspiele statt. Sichtlich nervös nahmen alle in der Ellipse Platz und lauschten den Musikfreunden beim Vorspielen. Applaus wurde stürmisch gespendet und das Verbeugen manches jungen Künstlers musste erst noch erlernt werden. Schön, dass sich alle im Kurs in den Vorspielen präsentiert haben und um diese Erfahrung reicher wurden.
Danach war endlich Freizeit angesagt. Das tolle Wetter zog die meisten raus auf die Terrasse des Bistros und auf die Rasenfläche. Alle möglichen Ballspielarten wurden gespielt und der kleine Abendsnack der Küche im Bistro verspeist. Bis dann um 22 Uhr Schluss war und alle in ihre Zimmer sollten. Sollten, wohl gemerkt. Obwohl die Jüngeren vor Müdigkeit fast nicht
zum Zimmer fanden, wollte niemand so wirklich schlafen gehen. Manche Nacht wurde für ein paar wenige dann doch noch zum Vergnügen, indem die Mädels die Jungs besuchten oder
umgekehrt. Als ob wir das nicht mitbekommen hätten. Spaß muss sein und so lange nicht allzu laut gesprochen oder gelacht wurde, ließen wir diesen Spaß auch zu. Seltsam allerdings, dass Nils morgens in seinem Bett, ähm nein, nur noch in einem Teil seines Bettes aufwachte. Da waren wohl Nachtzwerge am Werk und brauchten dringend einen Bettenrost. Tssss, was es alles gibt. Und manch anderer verbrachte die Nacht mit quatschen oder schleuste von uns völlig unbemerkt (*räusper*) seine Quasseltante in sein Zimmer ein. Wir mussten da gar nicht eingreifen. Schließlich waren ja alle nicht alleine in ihren Zimmern und so konnten die Mitbewohner schon mal ein klares Wort zum „Ich will jetzt schlafen!“ äußern. Als Dozent hat man eben doch seine (meist ungewollten) Mithelfer. Dankeschön.
Das Abschlusskonzert war dann für alle, insbesondere für die Eltern, ein Highlight. Schick aufgehübscht betraten die kleinen und größeren Künstler die Bühne der Welt und gaben alles. Naja, ich will ja keine Namen nennen, aber Dominic hat das wohl falsch verstanden und trat ohne Schuhe, dafür aber mit lackierten Fussnägeln auf. Ein gelungenes Konzert, das mit 5 Orchesterwerken nicht ohne eine Zugabe endete. Traurig, dass wir uns alle von Barbara verabschieden mussten, die ab dem nächsten Jahr nicht mehr zum Dozententeam gehören wird. Wir werden dich sehr vermissen, aber die Türen stehen dir offen.
Danke an mein gutes und liebes Dozententeam: es war mir wie immer ein Fest mit Euch! Dankeschön an alle Teilnehmer: Mit Euch macht der Grundlehrgang Spaß und ich freue mich sehr darauf, euch ALLE im nächsten Jahr wieder zu sehen.
Thomas Kronenberger
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Kursleitung, Orchesterleitung, Methodik)
- Isabell Spindler (Mandoline)
- Birgit Bernardi (Gitarre)
- Stefan Weber (Gitarre)
- Gianna De Fazio (Gitarre)
- Ivette Kiefer (Methodik)
- Barbara Deinsberger (Rhythm and groove)
Im Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar erhalten alle Teilnehmer Einzelunterricht auf ihrem Instrument. Dabei werden die technischen und musikalischen Fähigkeiten der Spieler individuell gefördert. Es gibt auch das Angebot, Dirigierunterricht zu erhalten und im Rahmen des Seminars eine Dirigentenprüfung des BZVS abzulegen. Außerdem gibt es Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung, alsauch Kammermusik und Zupforchester
Zielgruppe
Ausbilder, Dirigenten, fortgeschrittene Instrumentalisten, die sich in Praxis und Theorie weiterbilden wollen, das Spiel in kleinen Gruppen und im Orchester pflegen oder eine Dirigentenprüfung ablegen wollen.
Teilnehmerberichte
Am Freitag, 19. Juli trafen sich Teilnehmer aus 4 Nationen (Deutschland, Japan, Venezuela und der Schweiz) zum Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar 2013. Bei der Begrüssungs-runde stellten sich die Dozenten und Teilnehmer kurz vor. Schon direkt danach fand man sich zur ersten Techniklektion, Orchesterprobe für Dirigat Schüler und dem Lehrgangsorchester unter der Leitung von Katsia Prakopchyk zusammen, um sich gemeinsam musikalisch kennenzulernen. Nach der Orchesterprobe liessen wir den ersten Abend bei lauen Temperaturen, im Freien vor dem Bistro ausklingen. Unsere Dozenten hatten noch keinen Feierabend. Sie stellten die Stundenpläne für die kommenden Tage zusammen.
Am Samstagmorgen ging es direkt nach dem Frühstück in den Technikunterricht. Gut bekanntes und erlerntes wurde in der Mandolinentechnik unter Anleitung von Katsia Prakopchyk nun geübt und vertieft, wo nötig sanft korrigiert. Für die Geläufigkeitsübungen wurde das System von A. Dobigny verwendet, für mich eine wahre Entdeckung, dazwischen spielten wir zur Auflockerung kleine Duette (wie könnte es anders sein, ebenfalls mit Technik gespickt).
Über den Tag hinweg fanden die Einzelunterrichtsstunden bei den einzelnen Dozenten statt. Hatte man gerade keinen Unterricht, konnte wenn man wollte, von diversen Angeboten profitieren, sich einfach aufs Zimmer zurückziehen um zu üben, oder in der mitgebrachten Notenausstellung des Trekel Verlages stöbern. Noten und Zubehör konnte man natürlich auch kaufen und mit nach Hause nehmen.
Gehörbildung Gruppe A und B fand am Morgen, das Fach Dirigieren Gruppe A und B jeweils am Nachmittag, bei Prof. Jörg Nonnweiler, statt. Die Kammermusikgruppen übten gemäss Einteilung, mit den Dozenten Steffen Trekel, Han Jonkers oder Stefan Jenzer.
Jeden Tag von 17.15 – 18.15 Uhr fand die Orchesterprobe mit den Dirigier Schülern statt, die von Prof. Nonnweiler immer begleitet und auch angeleitet wurde. Vom Freitag- bis Sonntagabend Probten wir mit Andreas Lorson, einem Studenten an der Hochschule für Musik Saar, sein Komponiertes Stück „Fantasia“ in drei Sätzen für Zupforchester und Klavier. Vom Montag- bis Mittwochabend mussten oder durften dann die Dirigier Schüler ans Pult, Dirigat A-Gruppe mit dem Stück „Orchestertrio op.1, Nr. 5, B-Dur von Johann Stamitz, 2. Menuetto, Dirigat B-Gruppe aus dem „Divertimento“ von Ivan Shekov, 2. Menuetto capriccioso.
Nach dem Nachtessen ab 19.30 Uhr, war jeweils nochmals Konzentration angesagt, für die Probe mit dem Lehrgangsorchester. Wir erarbeiteten die Stücke aus „Sinfonia G-Dur“ von Giovanni B. Sammartini, 1. Satz Allegro non tanto, aus der Heimat Weissrussland unserer Dirigentin die beiden Stücke „Wiegenlied“ von W. Zhyvalienski und Polka in der Bearb. Von J. Valasiuk und den fetzigen Dixieland „Aus Omas jungen Tagen“ von Alexander König-Ossadtschi. Alle vier Stücke kamen sehr gut bei den Teilnehmern an und wussten zu gefallen. Bereits ab Sonntagabend spielten die ersten Musikanten/Innen vor der Probe ihre erarbeiteten Stücke vor. Begonnen wurde jeweils erst wenn alle Teilnehmer und auch alle Dozenten anwesend waren. Nach der Orchesterprobe, liessen die Teilnehmer gemeinsam mit den Dozenten, die Abende in gemütlichem Beisammensein im Freien ausklingen. Dabei konnte ich jeweils auch ganz tolle und Informative Gespräche führen.
Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr „Gitarre für Mandolinisten“ angeboten, eine tolle Idee. Unter der Anleitung von Stefan Jenzer haben sich drei Mandolinisten an die Gitarre getraut. Die fünf Hauptakkorde, verschiedene Anschlagstechniken für Liedbegleitung, aber auch schon einfache Akkordzerlegungen wurden geübt. Mit Songs wie Lady Black oder über den Wolken, tönte es dann schon ganz beachtlich.
Am Montag war der Gitarrenbauer Tino Battiston anwesend. Er brachte zwei seiner Gitarren mit, die auch ausprobiert werden durften. Geduldig wurden auch Fragen zum Instrumentenbau, von ihm beantwortet.
Am Dienstagabend fand anschliessend ans Dirigatorchester eine verkürzte Probe des Lehrgangorchesters statt. Um 19.30 Uhr begann dann der zur Tradition gewordene Grillabend. Mit gegrilltem Fleisch, diversen Salaten genossen wir das Essen im Freien. Irgendwann zog ein Sturm auf, der die brütende Hitze etwas milderte. Dafür kämpften wir mit rumfliegenden Tannennadeln und Laub in unserem Kartoffelsalat, was der recht ausgelassenen Stimmung nichts anhaben konnte. Samt Donnergrollen in der Ferne hatten wir riesiges Wetterglück, auch an diesem Abend blieb es trocken und einmal mehr wurde es sehr spät, bis wir ins Bett kamen.
Am Mittwochabend wurde infolge der Hitze und der stickigen Luft in der Ellipse, die Probe mit dem Lehrgangsorchester kurzerhand ins Freie verlegt, da hätten wir gut und gerne die Probe noch etwas länger ausgehalten. Warum sind wir nicht schon früher auf diese Idee gekommen?
Dass Musik Völker verbindet bewies dieses Seminar. Mit Englischbrocken, mit Händen und Füssen, und natürlich Deutsch, verständigten sich die Teilnehmer, und es gab dabei immer wieder viel zu Lachen. Für die Japanischen Teilnehmer eilte jeweils Ayako Kojima, die in Hamburg studiert hatte, von Seminar Raum zu Seminar Raum um zu übersetzen. Auch an den Orchesterproben hat sie Anweisungen und Bemerkungen Simultan übersetzt, grossartig!
Dann war auch schon der letzte Tag des Seminars angebrochen. Nach einer letzten Techniklektion, einem letzten Durchlauf im Orchester, fand um 14.30 Uhr das Abschlusskonzert des Seminars statt. Das zusammengestellte Programm war vielseitig und wurde von acht Japanischen Teilnehmern mit „Napoli“ von Eduardo Mezzacapo eröffnet und endete mit dem Vortrag des Lehrgangorchesters. Wie Stefan Jenzer bei der Begrüssung des Publikums bemerkte, war dies eines der wärmsten Seminare, das je stattfand. Trotz der Hitze, ging bei allen Teilnehmern und den Dozenten die gute Laune nie verloren. Allen Dozenten ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit: Stefan Jenzer (Lehrgangsleitung, Gitarre, Gitarre für Mandolinisten), Han Jonkers (Gitarre, Kammermusik), Steffen Trekel (Mandoline, Kammermusik), Katsia Prakopchyk (Mandoline, Barockmandoline, Leitung Lehrgangs-orchester), Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, Dirigieren).
Mit einem Rucksack voller Eindrücke, vielen guten Tipps, und dem Gefühl ein befriedigendes und tolles Seminar absolviert zu haben, machte ich mich auf die fünfstündige Heimreise. Ich freue mich auf ein Wiedersehen in Ottweiler und dem wunderschönen Saarland.
Edith Fügli, Zürich
Die Dozenten waren:
- Prof. Stefan Jenzer (künstlerische Leitung, Gitarre)
- Thomas Kronenberger (organisatorische Leitung)
- Han Jonkers (Gitarre)
- Katsia Prakopchyk (Mandoline)
- Steffen Trekel (Mandoline)
- Prof. Jörg Nonnweiler (Dirigieren)
Im Grundlehrgang 2 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Formenlehre, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie erwerben möchten.
Teilnehmerberichte
Ein Teilnehmerbericht zum Grundlehrgang 2
Auch dieses Jahr fand vom 10. bis zum17. August unter der Leitung von Stefan Jenzer der stets gut besuchte Grundlehrgang II in der Landesakademie für musisch kulturelle Bildung in Ottweiler statt. Ich nahm als einer von 50 jungen Gitarren- und Mandolinenschülern daran teil und wurde eine Woche lang zum einen einzelunterrichtet im Mandolinespiel, aber auch Kammermusik, Theorie und Orchester standen auf dem Probeplan und natürlich durfte auch das Musical unter der Leitung unserer lieben Moni nicht fehlen, dieses Jahr: „Mose, ein echt cooler Retter.“
Im Theorieunterricht bei Pierre stand Gehörbildung als zentrales Thema auf dem Plan, und um manche Intervalle zu bestimmen wurden hier auch teilweise alternative Methoden angewandt, die vielleicht gleichzeitig schon auf ein gewisses Anwendungsgebiet der erlernten Fähigkeiten Rückschlüsse ziehen lassen, so wurde beispielsweise der Anfang des Liedes „Ein Urpils“ als Hilfestellung verwendet um die große Sexte zu bestimmen.
Zu den Highlights der Teilnehmer zählt auch jedes Jahr der „letzte Abend“, an dem es darum geht, die von den Dozenten gestellten Aufgaben schnellst-, best-, oder schönstmöglich zu lösen („Schätze das Alter aller Betreuer zusammen“, „komponiert ein Schlaflied“ oder „bewirb dich als Stewardess bei Ottweiler Airlines“). Da ich dieses Jahr zusammen mit einigen weiteren alten Hasen voraussichtlich das letzte Mal am Grundlehrgang II teilgenommen habe, war es unser Anliegen, uns bei den Dozenten für viele schöne Grundlehrgänge zu bedanken. So wurden diese mit Schokolade und einem selbst geschriebenen, an einigen Stellen auch etwas ironischen, aber wirklich von Herzen kommenden Gedicht beschenkt.
Beim Abschlusskonzert am Ende des Lehrgangs hatten auch die Zuschauer ihren Spaß. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Erlernte auf der Bühne zu präsentieren. Ich persönlich blicke zurück auf einen weiteren sehr schönen Grundlehrgang II in der Landesakademie, und hoffe, dass der nächste mindestens genauso toll wird, wenn auch dann leider ohne mich.
Maximilian Ernst
Die Dozenten waren:
- Prof. Stefan Jenzer (Kursleitung, Gitarre)
- Monika Beuren (Mandoline)
- Pierre Hubertus (Gitarre)
- Svenja Beuren (Mandoline)
- Herbert Zimmer (Gitarre)
- Tim Beuren (Gitarre)
Der Kurs Just for Fun richtet sich an Zupfmusiker, die in entspannter Atmosphäre zusammen musizieren möchten. Hier steht der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Einzelunterricht zu erhalten und an Ensemble- sowie Orchesterproben teilzunehmen.
Teilnehmerberichte
Endlich war es wieder soweit, das erste Adventwochenende nahte und somit hieß es wieder „just for fun“ in der Landesakademie in Ottweiler.
Am Freitag, den 29.01.2013 um 18.00 Uhr ging es los. Die 35 Teilnehmer im Alter zwischen 15 und 70 Jahren trafen sich zur Begrüßung durch den Lehrgangsleiter Thomas Kronenberger in der Ellipse, wo der Ablauf und die umfangreichen Angebote und Neuerungen dieses Kurses erläutert wurden. Man sah wieder viele alte Bekannte, aber auch einige neue Teilnehmer hatten sich auf den Weg nach Ottweiler gemacht, teilweise mit weiter Anreise aus der Schweiz.
Anschließend wurde sich beim gemeinsamen Abendessen für die erste Orchesterprobe gestärkt. Hier stellten sich dann auch unsere Dozenten vor. Für viele langjährige Teilnehmer schon bekannte Gesichter.
Los ging`s mit Prof. Joel Betton und der „ Ballett-Suite“ gefolgt von Valerij Kisseljow mit „Partial Eclipse“, “a whiter shade of pale“ und dem „Open Strings Rock“. Als letztes Stück wurde von der Dozentin Elena Olenchyk „Music“ aufgelegt. Mit vielen neuen Eindrücken und hochmotiviert wurde die erste Orchesterprobe beendet.
Zur Entspannung trafen sich alle Teilnehmer im Bistro, wo dann bei selbstgebackenen Plätzchen und diversen anderen Leckereien neue Freundschaften geknüpft, bzw. alte vertieft wurden.
Am Samstagmorgen ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück zu den Einzelunterrichten. Die Dozenten und Instrumente konnten von den Musikern selbst bestimmt werden. Es gab auch die Möglichkeit in Duetten oder Trios Unterricht zu nehmen. Feste Termine gab es für die einzelnen Technikstunden. Dort wurde Fachwissen neu erarbeitet bzw. aufgefrischt. Schnell wurde es Zeit für das Mittagessen, das wieder gemeinsam eingenommen wurde. Wer keinen Einzelunterricht oder Technik hatte konnte sich mit anderen Musikern im Saal S1 treffen, dort wurde im Ensemble gespielt. Der Einstieg dort war zu jederzeit Zeit möglich. Geleitet wurde die Ensemblerunde mit ruhiger Hand von Thomas Kronenberger.
Neu im“ just for fun“ Angebot war die Übungsstunde „Gitarre für Mandolinisten“, die von Stefan Jenzer angeboten wurde. Auf teilweise ausgeliehenen Gitarren wurden im Schnellkurs einige Akkorde erlernt. Dazu durfte dann auch der Gesang nicht fehlen und so verging die Stunde mit viel Spaß im Flug.
Die abendliche Orchesterstunde wurde dann vorgezogen, da der inzwischen traditionelle Ausflug zum Ottweiler Weihnachtsmarkt anstand. Doch erst musste noch etwas geleistet werden. Die am Vorabend aufgelegten Musikstücke wurden weiter erarbeitet, Solis, diverse Improvisationen und Percussion kamen dazu.
Nach getaner Arbeit machten wir uns auf den Weg zum Weihnachtsmarkt, wo bei nichtweihnachtlicher Livemusik die einzelnen Stände in dem weitverzweigten Budenwald erkundet wurden. Trotz der warmen Temperaturen schmeckte Glühwein, Kinderpunsch für manchen auch ein Bierchen in geselliger Runde. Bald war es wieder an der Zeit sich auf den steilen Heimweg zu machen. Treffen war wieder im Bistro, wo der Tag gemütlich ausklang. Bei anregenden Gesprächen oder Gesellschaftsspielen verflog die Zeit im Nu.
Leider war auch schon wieder der letzte Tag des Kurses angebrochen. Nach dem Frühstück, im weihnachtlich geschmückten Essenssaal, gab es noch diverse Unterrichte, Technikstunden und wenn noch Zeit war, eine Ensemblerunde.
Nach dem Mittagessen trafen wir uns zum „Abschlusskonzert“. Alle Dozenten führten ihre in nur zwei Proben erarbeiteten Musikstücke mit dem gesamten Orchester auf. Immer wieder überraschend wie toll es dann doch klingt –halt „just for fun“!
Zum Kursabschluss trafen sich die Teilnehmer im Speisesaal, wo bei Kaffee und sehr leckerem Kuchen Abschied genommen wurde.- Bis zum nächsten Kurs „ Mandolin and Guitar just for fun“ 2014. Immer wieder ein toller Event.
von Sabine Hoffmann
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Lehrgangsleitung, Kammermusik)
- Valerij Kisseljow (Mandoline)
- Elena Olenchyk (Mandoline)
- Prof. Joel Betton (Gitarre)
- Prof. Stefan Jenzer (Gitarre)