Unsere Kurse 2011
Im Grundlehrgang 1 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie und Dirigieren erwerben möchten.
Methodik
Parallel zum Grundlehrgang 1 bietet der Methodikkurs angehenden Instrumentallehrkräften aus den Vereinen eine wertvolle Möglichkeit, pädagogische Grundlagen und bewährte Methoden für erfolgreichen Instrumentalunterricht zu erlernen. Die Teilnehmer erhalten fundiertes Wissen über Unterrichtsgestaltung und können das Gelernte in praktischen Lehrproben anwenden.
Teilnehmerberichte
Ende letzten Jahres fragte mich Stefan Jenzer, der Musikleiter des BZVS, ob ich 2012 noch mal in der Landesakademie in Ottweiler als Gitarrendozentin im Grundlehrgang I teilnehmen möchte. Vom 27. Juni bis 03. Juli sollte es diesmal gehen.
Ich dachte sofort an das Dozententeam der letzten Jahre: allen voran der Leiter und die gute Seele des Kurses Thomas Kronenberger, der dann auch für die Methodik und Ausbildung der jungen Nachwuchslehrer verantwortlich zeichnet, Unterricht in Gitarre gibt und das Orchester dirigiert. So auch Ivette Kiefer, die neben Methodik auch Theorie unterrichtet; Barbara Deinsberger, zuständig für Theorie und Ensemble und Rhythmik; Isabell Himbert, die Mandolinenunterricht gibt und Ensemble führt und das neue Gesicht im Team Peter Knerner, auch Gitarrendozent. Einige habe ich länger nicht gesehen und freute mich sofort auf diese gemeinsamen Tage. Denn: ich habe zugesagt und war dabei.
20 Gitarren- und Mandolinenschüler im Alter von 10 bis 16 Jahren waren für den Grundlehrgang I angemeldet, 10 Teilnehmer im Alter von 16 Jarhen bis „älter“wollten sich in den methodischen und didaktischen Dingen des Unterrichtens weiterbilden. Ich bin immer wieder überrascht und erfreue mich daran, wie sich Kinder und Jugendliche im gemeinsamen Sinn zusammenfinden: der Musik.
Den ganzen Tag über ist jeder irgendwie in diesem Thema. Nach dem Frühstück gibt’s ein kurzes Zusammentreffen für alle, mit Hinweisen für den Tag und bereits die ersten rhythmischen Übungen. Im Einzelunterricht (jeder ½ Stunde pro Tag in seinem Instrument) werden die Schüler auf dem Niveau abgeholt, das sie mitbringen, und entsprechend weitergeführt. Im Theorieunterricht – in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt – fängt man bei 5 Notenlinien an und wird in seinem Wissen um das Geheimnis der Noten mit Vorzeichen, Tonleitern, Intervallen, Akkorden bis hin zum vierstimmigen Liedsatz ausgebildet. Im Ensemble wird das Zusammenspiel gefördert: aufeinander hören, miteinander ein Stück so zum Klingen bringen, wie es sich der Komponist doch irgendwann mal gedacht hat, selbst den Einsatz geben und einen gemeinsamen Schluss finden… manchmal gar nicht so einfach…
Dafür hat Thomas Kronenberger im Orchester ein gutes Händchen. Am ersten Tag – ein neues Stück wird aufgelegt – meint man, das Chaos regiere hinter den Notenständern. Jedoch im Abschlusskonzert zeigt sich, dass das tägliche, intensive Arbeiten ein wunderbares Ergebnis, einen tollen Klang, hervorbringt, sehr zum Ohrenschmaus des Publikums. Ist die Woche vorbei, weiß man nicht, wo so schnell die Zeit hingegangen ist. Die Zeit vergeht im Flug, wenn man sich wohlfühlt. Dafür ist auch die Landesakademie selbst verantwortlich: sie sorgt gut für ihre Anvertrauten: schöne Zimmer, gute Bewirtung, jährlich extra für uns ein Grillfest und die freundlichen Bediensteten stehen dafür gerade. Auch die abendlichen Treffen, an denen nicht nur musiziert sondern auch andere Spiele für Jung und Alt auf dem Plan stehen, sind ein Garant für Spaß und Freude. Werde ich wieder gefragt, sage ich „JA!“
– Birgit Bernardi –
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Kursleitung, Orchesterleitung, Methodik)
- Isabell Spindler (Mandoline)
- Birgit Bernardi (Gitarre)
- Peter Knerner (Gitarre)
- Barbara Deinsberger (Rhythm and groove)
- Ivette Kiefer (Methodik)
Im Ottweiler Gitarren- und Mandolinenseminar erhalten alle Teilnehmer Einzelunterricht auf ihrem Instrument. Dabei werden die technischen und musikalischen Fähigkeiten der Spieler individuell gefördert. Es gibt auch das Angebot, Dirigierunterricht zu erhalten und im Rahmen des Seminars eine Dirigentenprüfung des BZVS abzulegen. Außerdem gibt es Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung, alsauch Kammermusik und Zupforchester
Zielgruppe
Ausbilder, Dirigenten, fortgeschrittene Instrumentalisten, die sich in Praxis und Theorie weiterbilden wollen, das Spiel in kleinen Gruppen und im Orchester pflegen oder eine Dirigentenprüfung ablegen wollen.
Teilnehmerberichte
Am 23. Juni war es wieder so weit. Der Musikkurs für Zupfer jeden Alters und jeder Nation begann. Wie schon viele Jahre zuvor hatten wir Besuch aus Japan sowie aus verschiedensten Bundesländern. Bei der Ansprache von Stefan Jenzer, unserem Kursleiter (und Gitarrenlehrer) wurden wir alle wieder daran erinnert, dass Takashi Ochi, ein großartiger Mandolinenvirtuose, -Lehrer und liebenswürdiger Freund im November letzten Jahres verstorben war. Er war schon oft als Dozent in Ottweiler tätig und gehörte schon fast zu unseren Stammdozenten dazu. Umso mehr freute es uns, dass trotz diesen Ereignisses und vor allem trotz der schweren Katastrophen in Japan, die uns alle in Bann hielten, unsere japanischen Freunde zu uns gekommen sind, um mit uns zu musizieren. Stefan stellte uns dann unsere Dozenten vor. Es gab zwei Dozenten für das Fach Mandoline: Valerij Kisseljow, ein für diesen Kurs eher unbekanntes Gesicht, und Steffen Trekel, der uns schon in den Jahren zuvor betreut hatte. Für die Gitarren zuständig waren Professor Joel Betton und Stefan Jenzer. Nach einem Jahr Pause stand uns wieder Professor Jörg Nonnweiler in der musiktheoretischen Ausbildung mit den Schwerpunkten Gehörbildung und Analyse, und Dirigat zur Seite.
Unser Tagesablauf war ähnlich wie jedes Jahr. Viele Tagesordnungspunkte waren freiwillig. So konnte man sich die Zeit selbst einteilen. Nach dem Frühstück hatte jeder Teilnehmer „Technik“ mit Steffen oder Joel. Danach konnte man Theorie A , B oder „F“, wie Fortgeschrittene, besuchen. Die ersten beiden Gruppen waren vor allem auf Gehörbildung ausgerichtet. Gruppe F befasste sich hauptsächlich mit musiktheoretischer Analyse. Über den ganzen Tag verteilt folgten dann Einzelunterricht, Kammermusik und Dirigat (in Gruppen und als Einzelunterricht). Pünktlich um 17:30 Uhr versammelten wir uns dann zum ersten Teil der Orchesterprobe. Bis zum Abendessen durften dann die Dirigierkandidaten ihr Können unter Beweis stellen und das Neuerlernte gleich an uns „ausprobieren“. Nach dem Abendessen ging es weiter mit dem abendlichen Vorspiel. Jeder der wollte durfte hier erarbeitete Stücke, ob allein oder in einer Gruppe, vortragen. Dieser Tagesordnungspunkt Stand fast täglich mit Takashi Ochi in Verbindung, denn es wurden viele von ihm komponierte oder ihm gewidmete Stücke gespielt.
Anschließend folgte der zweite Teil der Orchesterprobe mit Joel Betton. Die Proben waren nicht nur anstrengend sondern immer sehr lehrreich und vor allem lustig.
Trotz des anstrengenden Tages gesellten sich viele Teilnehmer in das Bistro, in dem wir viele aufregende Abende verbracht haben. Vor allem zu dieser Zeit konnte man internationale Freundschaften pflegen und sich näher kennen lernen. Am letzten Abend wurde sogar ein Grillabend veranstaltet (Schwenkabend), der nicht nur uns sondern auch unseren Japanischen Gästen sehr gefallen hat. Auch an diesem Abend dachten wir an unseren Freund Takashi Ochi, der uns in seiner Herzensgüte den „Schwenker“ sponserte.
Nach einer gelungen Woche nahte auch schon der Tag der Abreise, welcher auch gleichzeitig der Tag des alljährlichen Abschlusskonzertes war.
Das Konzert hatte ein abwechslungsreiches Programm, an dem viele Teilnehmer dem Publikum die Erfolge der Woche zeigen durften. Auch an diesem Abschlusskonzert wurde Takashi Ochi Ehre erwiesen durch das präsentieren bekannter Stücke von ihm oder für ihn geschriebene Stücken. Das Programm wurde vom Lehrgangorchester umrahmt.
Unsere japanischen Gäste bedankten sich bei uns und auch wir waren ihnen sehr dankbar für die internationale musikalische Zusammenarbeit in dieser Woche.
Für alle Teilnehmer und Dozenten war es mal wieder eine hervorragende, lehrreiche und selbstverständlich auch schöne Woche. Und viele freuen sich schon auf nächstes Jahr.
Tanja Voigt
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Dirigat-Prüfung:
A
Stefan Geffroy, Grenzlandorchester Aachen
Joshua Michel, Gitarrenchor Wiebelskirchen
Michelle Cojocaru, Mandolinenorchester Quierschied
B
Pierre Hubertus, Mandolinen- und Gitarrenchor Dillingen
Andreas Lorson, Zupforchester Friedrichweiler
C
Makoto Sakurai, Kataoka Mandolin Institut Tokyo
Prüfungskommission
Prof. Jörg Nonnweiler (Vorsitzender), Stefan Jenzer, Thomas Kronenberger
Die Dozenten waren:
- Prof. Stefan Jenzer (künstlerische Leitung, Gitarre)
- Thomas Kronenberger (organisatorische Leitung)
- Prof. Joel Betton (Gitarre)
- Valerij Kisseljow (Mandoline)
- Steffen Trekel (Mandoline)
Im Grundlehrgang 2 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Formenlehre, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie erwerben möchten.
Teilnehmerberichte
Am 31.07.2011 war es wieder so weit : alle Teilnehmer am Grundlehrgang 2 trafen sich wieder in der Landesakademie in Ottweiler, um eine schöne Woche voller Musik zu erleben. Viele Teilnehmer vom letzten Jahr waren wieder da, natürlich sahen wir auch ein paar neue Gesichter. Nach der Begrüßung gab es eine Führung durch das Gebäude, wobei Kantine, Terrasse, Tischtennisraum, Bistro, Fernsehraum, Unterrichtsräume usw gezeigt wurden. Es folgten ein paar Kennenlern-Spiele.
Sechs Dozenten waren für die Betreuung der Gruppe angetreten:
– Stefan Jenzer, Lehrgangsleitung, Gitarre und Orchesterleitung
– Monica Beuren, Mandoline und Musicalleitung
– Herbert Zimmer, Gitarre
– Svenja Beuren, Gitarre, Mandoline und Musiktheorie
– Sarah Dincher, Gitarre und Musiktheorie
– Salima Ben GuiGui, Mandoline
Am Sonntag gab es schon das volle Programm. In diesem Programm, welches für die 7 Tagen galt, hatte jeder Teilnehmer eine Einzelstunde, eine Kammermusikprobe, eine Theoriestunde, welche in drei Gruppen aufgeteilt war, eine Musicalprobe und eine gemeinsame Orchesterprobe.
Schon um 8 Uhr gab es Frühstück, dann eine halbe Stunde später das Aufwachen-Spiel in der Ellipse, in dem ein wenig gesungen wird. Ab 9 Uhr sollten die ersten Einzelstunden stattfinden. Die Theoriestunden gab es immer morgens, Svenja Beuren und Sarah Dincher machten ihre Sache sehr gut, sodass wir gerne in die Theoriestunden gingen.
Um 12 Uhr folgte dann das Mittagsessen, nach dem die verschiedenen Kammermusikproben stattfanden. Hierbei gab es verschiedene Zusammenstellungen : Gitarren und Mandolinen, nur Mandolinen, nur Gitarren, und wir hatten dieses Jahr auch eine Geige. Manchmal bildeten sich auch spontan zusätzliche Gruppen unter Freunden.
Man traf sich wieder um 16 Uhr zu Kaffee und Kuchen, dies tat immer gut.
Wir konnten in unserer freien Zeit auch in die Stadt gehen, um ein wenig Proviant fürs Zimmer zu besorgen.
Danach trafen wir uns alle zur gemeinsamen Orchesterprobe; unser Dirigent war auch in diesem Jahr wieder Stefan Jenzer. Die Probe dauerte bis 18:30 Uhr, dann gab es Abendessen. Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, begaben wir uns in die Ellipse, um ein paar abendliche Spiele zu spielen, wobei wir viel Spaß hatten. Als die Spiele zu Ende waren, hatten wir ungefähr eine Stunde Zeit, um uns fertigzumachen, denn um 22 Uhr war Bettruhe…aber nicht für alle! Einige wagten den gefährlichen Schritt aus den Zimmer, um ein bisschen zu ’’wandern’’ – natürlich top secret. Außerdem war dieses Jahr Nachtfußball in der Ellipse sehr angesagt. Doch den wachsamen Dozenten konnten wir leider nicht immer entkommen. Die Nächte wurden kurz, und als wir morgens um halb 8 aufstehen mussten, war es sehr schwer für uns. Doch es war immer ein Riesenspaß.
So vergingen die Tage. Wir organisierten, als es mal gutes Wetter gab ( was leider nicht sehr oft vorkam ) einen Grillabend, wie es ich im Saarland gehört. Mit Schwenker und Würstchen ließen wir es uns gut gehen.
Eines Tages kam auch Svenjas Freund aus Venezuela angeflogen, er heißt Ender und spielt selbstverständlich auch Gitarre, und stellte uns eine seiner Kompositionen vor.
Am letzten Abend organisierten die Dozenten einen großen Spielabend, an dem sehr originelle Aufgaben gestellt wurden, wie zum Beispiel mit einer Linkshändergitarre spielen, Mädchen mussten versuchen das Herz von Ender zu erobern, ein Wettrennen im Kriechen, die ’’Ottweiler Nachrichten’’ spielen, Jungs mussten sich eine Dozentin auswählen und ihr einen Liebesbrief schreiben usw. Der Spielabend war sehr vielfältig und sehr amüsant. Damit war es der letzte Abend, den wir zusammen in der Landesakademie verbracht haben.
Der darauf folgende Tag war der letzte Tag. Morgens schrieben wir die Theorieprüfungen, die in solchen Lehrgängen Pflicht sind. Nachmittags bereiteten wir uns auf das Konzert vor. Zu Beginn der Vorstellung, erhielten die Zuschauer bei einem Diavortrag einen Eindruck von all dem, was so in der Woche passiert war. Dann traten die Kammermusikgruppen auf, gefolgt vom Musical und dem Orchester – ein tolles Abschlusskonzert!
Damit endete die Woche, die für uns wir im Flug verging und wir mussten uns voneinander verabschieden. Wir hatten sehr viel Spaß. Deshalb bin ich mir sicher, dass viele der Teilnehmer im nächsten Jahr wieder zum Grundlehrgang 2 in die Landesakademie kommen werden.
– Marcel Wollny –
Die Dozenten waren:
- Stefan Jenzer (Kursleitung, Gitarre)
- Monika Beuren (Mandoline)
- Salima Ben Guigui (Mandoline)
- Svenja Beuren (Mandoline)
- Herbert Zimmer (Gitarre)
- Sarah Dincher (Gitarre)
Der Kurs Just for Fun richtet sich an Zupfmusiker, die in entspannter Atmosphäre zusammen musizieren möchten. Hier steht der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Einzelunterricht zu erhalten und an Ensemble- sowie Orchesterproben teilzunehmen.
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Lehrgangsleitung, Kammermusik)
- Anne Wolf (Mandoline)
- Elena Olenchyk (Mandoline)
- Prof. Joel Betton (Gitarre)
- Stefan Jenzer (Gitarre)