Unsere Kurse 2006

Im Grundlehrgang 1 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.

Zielgruppe

Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie und Dirigieren erwerben möchten.

Zielgruppe

Alles war ganz anders! Zumindest die Anreise. Einige waren schon fast auf dem Weg nach Ottweiler, so wie in den vielen Jahren zuvor auch. Aber die Landesakademie hatte schon im 3. Jahr in Folge die 1. Ferienwoche für andere Verbände vergeben, sodass wir in die nagelneue Jugendherberge nach Homburg ausgewichen sind. Eine super gute Entscheidung. Die Akademie fehlt zwar denjenigen, die schon öfter da waren, aber die Zimmer sind klasse geräumig, die Tagungsräume groß und hell und das Essen wirklich gut. Darüber hinaus gibt es ein Bistro mit Getränken und Snacks, das von 8 – 22 Uhr geöffnet ist, und ein Spielzimmer im Keller mit Tischfußball, Eisstockschießen, Billard und vielem mehr. Ansonsten ist die Jugendherberge wohl eher als Jugendhotel zu beschreiben, allein das Atrium im Inneren erinnert an südländischen Urlaub. Ein tolles Haus. Aber nun zum Eigentlichen: dem Kurs.
Zur Anreise waren die ersten 18 Teilnehmer und 5 Dozenten da. Eine Teilnehmerin hatte den Termin verschlafen, und 3 Teilnehmer kamen von Montag bis Donnerstag, weil sie speziellen Unterricht als Ausbilder für die Gitarre erhielten. Der Tagesablauf war dann unverändert wie jedes Jahr: Einzelunterricht, Ensemblespiel, Orchester, Musiktheorie, Traumreise und das abendliche Vorspiel der Kursteilnehmer. Viele neue Gesichter gesellten sich zu den „alten Hasen“ des Kurses, und über das Spiel „Mörder“ waren wir alle gleich ein Team und hielten zusammen. Und am ersten Abend wurden dann die letzten Zweifel oder Langeweile-Befürchtungen aus dem Weg geräumt. Das Haus hatte einen „Käfig“ aufgestellt, in dem wir jeden Abend Fußball spielen konnten. Basketball wäre auch möglich gewesen, aber wer will das schon.
Thomas Kronenberger, unser Kursleiter, begann die Tage jeweils nach dem Frühstück mit dem „Aufwachen“. Klingt komisch, ist aber so! Hier wurde Kritik angebracht oder Informationen für den Tag weitergegeben, und das 1. gemeinsame Spiel gespielt. Danach brachten uns Barbara Deinsberger (Blockflöte) und Martina Hümbert (Mandoline) die Musiktheorie in zwei unterschiedlichen Gruppen bei. Birgit Bernardi und Matthias Wollny begannen parallel mit ihrem Gitarrenunterricht. Thomas hatte dann noch für die Gitarren die Liedbegleitung angeboten. Zum einen konnten wir hier den Rhythmus für das Stück im Lehrgangsorchester einüben, und zum anderen haben wir einen Blues gelernt. Wusste ja gar nicht, dass ich so etwas überhaupt kann. Ebenso konnten die, die es wollten, sich bei einer Traumreise entspannen und den Geschichten von Thomas bei klasse Gitarrenmusik lauschen – auf CD, versteht sich! Die Lehrprobenschüler hatten dann vormittags und nachmittags die Gelegenheit, Thomas über die Tipps und Tricks des qualifizierten Gitarrenunterrichts auszufragen. Über Einiges waren sie doch sehr positiv überrascht. An dieser Stelle: Danke liebe Barbara, dass du uns den Gitarrenschüler gespielt hast. Hoffe, du bleibst dabei und spielst fleißig dein neues Instrument. Ist ja auch was anderes als so ’ne Blockflöte. Da hat man was Richtiges in der Hand und neben der Melodie auch die Begleitmöglichkeit.
Der Betriebsleiter und das meiste Personal in der Jugendherberge waren echt nett. So bot man uns an, dass wir einen Grillabend machen könnten. Na ja, das kannten wir ja schon von „unserem Rudolf“ in der Akademie. Neu war hier, dass der Koch dies zwar anbot, aber Thomas dann den Schwenkmeister für alle spielen musste. Kompliment, kanna ganz gudd. Woa escht lecker. Das mit dem rechtzeitigen Fertigstellen des Essens muss er aber noch lernen. Am Familienbesuchstag gaben wir den Eltern einen ersten Eindruck, was wir in dem Kurs so machten, und freitags ging es dann für Elena, Selina, David und Malik mit Thomas zum Rundfunk. In der Livesendung „Singendes klingendes Dreiländereck“ auf SR 3 wurden die 5 über die BZVS Kurse und Jugendarbeit befragt. Die Aufregung bei den Teilnehmern war sehr groß, und alle in der Jugendherberge saßen gespannt mit der gleichen Aufregung vor dem Radio und verfolgten sehr aufmerksam die Fragen und vor allem die Antworten. Super gemacht, eine schöne Sendung.
Weil es dann in den letzten Tagen unerträglich heiß wurde, begaben wir uns von 15 Uhr bis ca. 16.30 Uhr in den Stadtpark Homburg. Dort, inmitten einer sonnenverbrannten Wiese, ist ein kleiner Teich mit einem Schiff angelegt. Die Wassertiefe beträgt vielleicht 50 cm. Aber die Teilnehmer haben sofort bewiesen, dass man sich da komplett hineinstürzen kann und sogar ein paar Züge schwimmen und untertauchen konnte. Nette Abkühlung, und andere wiederum spielten den Parkbesuchern ein paar Stücke mit Gesang auf der Gitarre vor. Kam auch gut an. Danke Aline und dem mutigen Grundkurschor.
Und dann, wie jedes Jahr, der letzte Tag. Morgens die Theorieprüfungen, packen und noch einmal essen. Danach kurze Probe für das Abschlusskonzert. Die Eltern kamen voller Erwartungen, und wir gaben unser Bestes. Abschied ist schwer, und Tränen flossen in Mengen. Ein toller Kurs ging zu Ende. Vielen Dank an alle Dozenten für diese schöne Woche. Wir sehen uns in 2007 wieder, dann aber in der Landesakademie. Da fühlen wir uns auch zuhause. Die Jugendherberge in Homburg empfehlen wir allen, die eine Probemöglichkeit in einer schönen Unterkunft suchen.


Die Dozenten waren:

  • Thomas Kronenberger (Kursleitung, Orchesterleitung, Methodik)
  • Denise Wambsganß (Mandoline)
  • Birgit Bernardi (Gitarre)
  • Matthias Wollny (Gitarre)
  • Barbara Deinsberger (Blockflöte)

Im Aufbaulehrgang erhalten alle Teilnehmer Einzelunterricht auf ihrem Instrument. Dabei werden die technischen und musikalischen Fähigkeiten der Spieler individuell gefördert. Es gibt auch das Angebot, Dirigierunterricht zu erhalten und im Rahmen des Seminars eine Dirigentenprüfung des BZVS abzulegen. Außerdem gibt es Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung, alsauch Kammermusik und Zupforchester

Zielgruppe

Ausbilder, Dirigenten, fortgeschrittene Instrumentalisten, die sich in Praxis und Theorie weiterbilden wollen, das Spiel in kleinen Gruppen und im Orchester pflegen oder eine Dirigentenprüfung ablegen wollen.

Teilnehmerberichte

„Saitenklang in Ottweiler“ – Aufbaulehrgang 2006
Am 10.08.06 trafen sich 33 junge, sowie auch etwas ältere, gut gelaunte und motivierte Musiker, um eine Woche lang anlässlich des Aufbaulehrganges in der Landesakademie in Ottweiler zusammen zu musizieren, zu dirigieren, um Einzelunterricht auf ihren Instrumenten zu erhalten und natürlich auch um Spaß zu haben.
Stefan Jenzer, der Kursleiter, freute sich sehr darüber, dieses Jahr doppelt so viele Teilnehmer wie im vergangenen Jahr willkommen zu heißen. In einer Ansprache teilte er uns die Zimmerverteilung und den Kursverlauf mit. Weiterhin stellten sich uns die Dozenten vor: Reiner Stutz (Dirigat), Jens Wagner (Gitarre), Stefan Jenzer (Gitarre, Lehrgangsleiter), Juan-Carlos Munoz (Mandoline) und Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie/Dirigat).
Nachdem jeder Kursteilnehmer sein Zimmer belegt und sich über seinen persönlichen Tagesablauf informiert hatte, fanden erste Einzelunterrichte bei den jeweiligen Dozenten zum Kennenlernen statt. Nun gab es pünktlich um 12 Uhr ein leckeres Mittagessen. Danach folgten Gitarren- und Mandolinen-Ensemble und weitere Einzelunterrichte, sowie Dirigat, welches in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt war: „A“ für Anfänger, die sich zum ersten Mal den Aufgaben eines Dirigenten stellten, „B“ für Fortgeschrittene und „C“ für die Spezialisten. Am Abend gab Jens Wagner ein hervorragendes Solokonzert in der Ellipse. Zum Abschluss des ersten Tages hatten wir eine Orchesterprobe, welche von den „C-lern“ dirigiert wurde. Nach der Orchesterprobe, die allen immer viel Spaß bereitete, wartete auch schon das Abendessen auf uns. Gut geprobt und gut gespeist ging der erste Tag zu Ende. Abends traf man sich im Bistro zum gemeinsamen Spielen, Reden und Spaß haben, oder man saß gemütlich zusammen im Foyer, um Sarahs schönem Gesang zu lauschen, selbst zu singen oder auch nur zum Reden oder Relaxen. Manchmal spielte man noch bis spät in die Nacht Tischtennis, Tabu, Bao, Bonanza…
Der nächste Tag begann mit einem allmorgendlichen „Aufwachen“, bei dem auch die letzten Schlafmützen mit lustigen Aktivitäten „fit“ für den Tag gemacht wurden. Nach dem Aufwachen folgten Theorieunterrichte, die ebenfalls in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt waren.
Die folgenden Tage verliefen ähnlich. Abends fanden Vorspiele statt, bei denen die Teilnehmer ihre erlernten Musikstücke präsentieren konnten. An einem der Abende organisierte Stefan eine außergewöhnliche Führung durch die Altstadt von Ottweiler. Diese wurde von einem echten Nachtwächter in seiner alten Tracht geleitet. Er führte uns zu den schönsten Plätzen und Häusern Ottweilers. Durch die vielen lehrreichen Informationen über die Stadt und ihre Geschichte lernten wir Ottweiler aus einer ganz neuen Sicht kennen. Jetzt wissen wir sogar, dass es auch noch anderes als Schlecker, Eisdiele und Kebap-Stand gibt grins. Trotz des schlechten Wetters gefiel uns allen die Führung sehr gut.
An den weiteren Tagen wurde viel geübt für die Dirigat- und Theorieprüfungen und auch für das Abschlusskonzert. Man setzte sich sogar noch zur späten Stunde zum Üben in kleinen Gruppen zusammen. Aus diesem Grund wurden auch in den Prüfungen sehr gute Ergebnisse erzielt.
Der Lehrgang neigte sich langsam dem Ende zu. Der letzte Tag begann. Ein letztes Mal wurden alle Stücke in einer Generalprobe gut geprobt, so dass das Abschlusskonzert ein voller Erfolg war. Die zahlreich erschienenen Zuhörer spendeten viel Applaus.
Eine wunderschöne Zeit ging leider viel zu schnell vorbei, und der Abschied fiel sehr schwer, doch nächstes Jahr kommen wir sicher wieder her. =)
Ein Bericht von Manuela und Melanie Bick

Die Dozenten waren:

  • Stefan Jenzer (künstlerische Leitung, Gitarre)
  • Thomas Kronenberger (organisatorische Leitung)
  • Jens Wagner (Gitarre)
  • Juan-Carlos Munoz (Mandoline)
  • Reiner Stutz (Dirigieren)
  • Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, Dirigieren)

Im Grundlehrgang 2 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Formenlehre, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.

Zielgruppe

Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie erwerben möchten.

Teilnehmerberichte

Wie jedes Jahr war der Grundkurs II (19.08-26.08.2006) wieder ein voller Erfolg. In seiner Begrüßungsrede stellte uns Stefan das diesjährige Dozententeam vor:
Monika Beuren (Mandoline), Tatjana Ossipova (Mandoline), Isabell Himbert (Mandoline), Julia Barthuff (Klavier), Herbert Zimmer (Gitarre), Valerij Ossipov (Gitarre), Stefan Jenzer (Gitarre und Orchesterleitung), Svenja Beuren (Praktikantin).
Nachdem jeder sich auf seinem diesjährigen Tagesplan und Unterrichtsstunden eingestellt hatte, konnte es richtig losgehen.
Die nächsten Tage begannen zunächst einmal mit dem Frühstück. Danach schleppte man sich noch hundemüde zum Aufwachen. Wenn man dann doch etwas wacher aus der Ellipse zurückkehrte, konnte man sich ganz dem vorgesehenen Tagesablauf widmen. Am Nachmittag begann das Musical. Auch in diesem Jahr wurde das Musical von Monika Beuren und Julia Barthuff geleitet. Allerdings gab es eine Ausnahme, dass Svenja Beuren dabei war, und auch ein bisschen mit angepackt hat. Der Titel des diesjährigen Musicals lautete „David, ein echt großer Held“.
In der Orchesterprobe merkte man, dass sich dieses Jahr viele jüngere Musiker für den Kurs angemeldet hatten und mit viel Freude zusammen musizierten.
Nach dem Abendessen war Vorspiel angesagt, mit den erarbeiteten Stücken aus dem Einzelunterricht und Kammermusik.
Der letzte Rest des Tages stand zur freien Verfügung, und wenn man jemanden suchte, fand man ihn meistens auf der Wiese hinter dem Haus beim Fußball spielen (einschließlich Stefan). Das Bolzen konnte dann schon mal so lange andauern, bis man den Ball nicht mehr sehen konnte. „Gezwungener“ Maßen mussten wir dann doch ins Haus, denn sonst hätten wir vermutlich bis Sonnenaufgang gespielt.
Um 22 Uhr, das war jedem klar, sollte Ruhe in die Landesakademie in Ottweiler einkehren. Doch das war ja so eine Sache… spät in der Nacht konnte man noch Türen knallen hören… und verstand manchmal auch die Farbe der Karte, die gerade von Dozenten verteilt wurde, wenn man die nächtlichen Ausreißer in einem anderen Zimmer wiederfand! Von Gelb, zu Hellorange, zu Dunkelorange und auch sogar zu Rot.
Im Laufe der Woche konnte man sehen, wie die Gesichter weißer und die Augenringe immer dunkler wurden, doch das störte uns wenig.
Im Abschlusskonzert konnten sich dann alle Verwandten davon überzeugen, was wir in dieser Woche alles gelernt hatten! Zunächst wurden dem Publikum die Stücke von der Kammermusik präsentiert, und dann begann das Musical, das auch reibungslos klappte. Schnell wurden die Stühle für das Lehrgangsorchester gerückt, und alle musizierten gemeinsam. Am Ende verkündete Thomas Kronenberger die Namen der Musiker, die dieses Jahr in das SJZO bzw. SJGO aufgenommen wurden.
Ein Bericht von Gianna De Fazio

Die Dozenten waren:

  • Stefan Jenzer (Kursleitung, Gitarre)
  • Monika Beuren (Mandoline, Gitarre)
  • Tatjana Ossipova (Mandoline)
  • Isabell Spindler (Mandoline)
  • Valerij Ossipov (Gitarre)
  • Herbert Zimmer (Gitarre)
  • Julia Barthruff (Klavier)

Der Kurs Just for Fun richtet sich an Zupfmusiker, die in entspannter Atmosphäre zusammen musizieren möchten. Hier steht der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Einzelunterricht zu erhalten und an Ensemble- sowie Orchesterproben teilzunehmen.

Die Dozenten waren:

  • Thomas Kronenberger (Lehrgangsleitung, Kammermusik)
  • Mario Strauß (Mandoline)
  • Stefan Jenzer (Gitarre)

Teilnehmerberichte

Am 24. und 25. Juni diesen Jahres fand zum zweiten Mal der Dirigentenlehrgang des BZVS in Urexweiler statt. Die 7 Teilnehmer fanden sich samstags morgens um 10 zusammen, und der Kurs begann mit dem Einüben der Schlagfigur des 2/4-Takts. Nachdem jeder die Figur mehr oder weniger gut beherrschte, wurde diese an einfachen Übungen noch gefestigt, und die „Neulinge“ bekamen erst einmal das Gefühl, wie es ist, vor einem „Orchester“ zu stehen. Zwischen den Übungen verteilte der Dozent, Reiner Stutz, kleine Ausschnitte aus Stücken, sodass man auch mit der Schwierigkeit konfrontiert wurde, den Takt richtig zu schlagen und das Tempo zu halten, während andere dazu spielen. Die Stücke und Übungen hatten einen steigenden Schwierigkeitsgrad, neben der Schlagfigur kamen nach und nach auch kleine Herausforderungen wie einen Auftakt dirigieren und Einsätze geben. Die sieben Teilnehmer hatten unterschiedliche Vorkenntnisse, was es für den Dozenten schwierig machte, aber Reiner hat dieses „Problem“ mit Bravour gelöst. Jeder wurde seinem Leistungsstand entsprechend gefordert, jeder bekam bei Problemen geholfen, und Fehler wurden ausgemerzt. Es wurde nicht nur die Praxis nähergebracht, sondern auch die Theorie, wie man eine Probe strukturiert und wie man Stellen, die rhythmisch schwierig sind, einübt.
Der Wander- und Mandolinenverein Urexweiler stellte seinen Proberaum zur Verfügung und verpflegte, wie im letzten Jahr, die Teilnehmer. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an den Mandolinenverein Urexweiler für die tolle Bewirtung!
Der Dirigentenlehrgang ist eine tolle Chance für jeden Dirigenten, die Praxis und die Theorie, die hinter dem Dirigat steht, noch einmal aufzufrischen und Fehler, die sich über Jahre eingeschlichen haben, noch einmal zu korrigieren. Der Lehrgang ist aber nicht nur für Dirigenten geeignet, jeder Spieler eines Orchesters kann hier lernen, was es heißt, ein Orchester zu leiten, und lernen, den eigenen Dirigenten besser zu verstehen, was er meint, was er zum Ausdruck bringen will. Nutzen Sie diese kostenlose Gelegenheit, Sie werden es nicht bereuen!
Marcel Wirtz

Der Dozent war:

  • Reiner Stutz

Teilnehmerberichte

Am Samstag, 13.05.06 um 10 Uhr begann der Workshop für Jazzgitarre, indem der Dozent Roland Gebhardt, kurz Ro, sich und die Teilnehmer vorstellte. Es herrschte gleich eine sehr freundliche, entspannte und lustige Stimmung. Dies war nicht zuletzt der Grund dafür, dass alle, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, immer etwas lernen konnten.
Es begann mit einer Warmspielübung, aus der ein Lick entwickelt wurde und schließlich ein kurzer Jazz-Blues entstand. Dieser wurde dann musiktheoretisch „auseinander genommen“ und analysiert. Ro stellte darauf aufbauend die verschiedensten Jazz-Skalen vor, die dann praktisch angewendet wurden. Als im Laufe des Vormittags Jörg, der Drummer, kam, ging es dann wirklich zur Sache: Der „Landesakademie-Ottweiler-Blues“ wurde in verschiedensten Stilen, Tempi und Charakteristiken gespielt. Am Abend wurde dann, nachdem das Ottweiler Nachtleben genossen wurde, eine eineinhalbstündige Freejazz-Session abgehalten, in der der Gitarre, egal ob elektrisch oder akustisch, ungeahnte Geräusche entlockt wurden.
Am nächsten Tag wurden dann diverse Jazz-Standards eingeübt, vor allem das bei Sessions berühmte Stück „Blue Bossa“. Hier wurde dann, auf den erlernten Jazz-Skalen basierend, spannungsaufbauende Licks komponiert, welche Ro als so genannte „Alarm-Licks“ betitulierte. Für jeden Teilnehmer wurde eins entwickelt, aufgeschrieben und für alle zugänglich gemacht. Da dies recht viel Zeit in Anspruch nahm, waren wir damit auch erst nach dem Mittagsessen fertig.
Damit waren alle Ziele des Workshops erreicht, und man konnte noch einmal so richtig der Kreativität beim gemeinsamen Jammen freien Lauf lassen. Damit klang ein wirklich guter Jazz-Workshop aus, und es wurde sich bis zum nächsten Jahr in Ottweiler verabschiedet.
Ein Bericht von Laurenz Karsten

Der Dozent war:

  • Roland Gebhardt