Unsere Kurse 2005
Im Grundlehrgang 1 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie und Dirigieren erwerben möchten.
Teilnehmerberichte
Endlich war es wieder soweit. Nach einem Jahr langen Wartens versammelten sich in der Ellipse der Landesakademie Ottweiler alle, die eine Woche hier verbringen wollten. Nach der Einführungsrede unseres Kursleiters Thomas Kronenberger wurden unsere diesjährigen Dozenten vorgestellt:
Birgit Bernardi Gitarre Barbara Deinsberger Blockflöte und Theorie Martina Hümbert Mandoline und Theorie Thomas Kronenberger Lehrgangsleitung, Orchester, Gitarre und Liedbegleitung
Es wurden für den mit nur 17 Teilnehmern, Dozenten inbegriffen, bestückten Kurs einige Neuheiten vorgestellt. Es sollte nur noch Theorie 1 und 2 geben, des weiteren eine Spielestunde von 13.00h bis 14.00h im Bistro und einen Ausflug ins Römermuseum in Schwarzenacker. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, den einmaligen Sonntagsplan von dem Wochenplan zu unterscheiden, fand doch jeder in die passenden Unterrichte. Als die Woche richtig losging, war eigentlich jeder ganz zufrieden. Die Unterrichtszeiten passten, nur eins wurde nach dem zweiten Mal abgesetzt: die Traumreise. Da einige den Sinn nicht so ganz nachvollziehen konnten und stattdessen lieber Kissenschlachten praktizierten.
Die nachmittäglichen Orchesterproben waren jedoch auch zu bewältigen. Ebenfalls neu war die Liedbegleitung bei Thomas. So konnten wir teilweise zum ersten Mal Akkorde lernen, die wir für das Begleiten von Liedern gut einsetzen können. Wenn man gerade keinen Unterricht hatte, trafen wir uns, um unendlich viele Brettspiele zu spielen … mal was anderes. Sowieso wurde in diesem Kurs alles gemeinsam gemacht und viel gespielt. Besonders das Klopfspiel und Ligretto fanden Gefallen. Einige Regieanweisungen, also das, was wir tun und vor allem lassen sollten, fand man in diesem Kurs beim morgendlichen „Aufwachen“ nach dem Frühstück. Verschlafene Gesichter, träge Gestalten und Morgenmuffel trafen sich so alle zum Start in den Tag. Viel Gefallen fand auch das von Thomas Kronenberger eingeführte Mörderspiel, bei dem der Mörder alle töten musste. Um dies zu vermeiden, sind wir nie alleine unterwegs gewesen und haben uns im und um das Haus nur in kleinen Gruppen bewegt. So lernten wir uns auch schnell kennen.
Alles in allem war der Kurs dieses Jahr mal wieder prima, um von einigen undefinierbaren Nachspeisen im Restaurant mal abzusehen (Zitat eines Dozenten: „Das sieht aus wie Aliengehirn“). Auch blieben die meisten Salate unangetastet. Welches Kind isst schon gerne Bohnen oder Sellerie? Ich bin jedoch sicher, dass viele Teilnehmer diesen Kurs nächstes Jahr wieder buchen werden, besonders wegen dem Filmabend, an dem der Kurs „Das Leben des Brian“ schaute. Bis zum nächsten Jahr!
Philipp Scherf
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Kursleitung, Orchesterleitung, Methodik)
- Martina Hümbert (Mandoline)
- Tatiana Ossipova (Mandoline)
- Birgit Bernardi (Gitarre)
- Matthias Wollny (Gitarre)
- Barbara Deinsberger (Blockflöte)
Im Aufbaulehrgang erhalten alle Teilnehmer Einzelunterricht auf ihrem Instrument. Dabei werden die technischen und musikalischen Fähigkeiten der Spieler individuell gefördert. Es gibt auch das Angebot, Dirigierunterricht zu erhalten und im Rahmen des Seminars eine Dirigentenprüfung des BZVS abzulegen. Außerdem gibt es Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung, alsauch Kammermusik und Zupforchester
Zielgruppe
Ausbilder, Dirigenten, fortgeschrittene Instrumentalisten, die sich in Praxis und Theorie weiterbilden wollen, das Spiel in kleinen Gruppen und im Orchester pflegen oder eine Dirigentenprüfung ablegen wollen.
Teilnehmerberichte
An alle Junggebliebenen „Alten Zupfer“ – Nur Mut
Ich selbst spiele seit Jahren Mandoline im Zupforchester der Naturfreunde Friedrichsthal, früher in Dudweiler. Zum ersten Mal nahm ich in diesem Jahr am Aufbaulehrgang in der Landesakademie in Ottweiler teil, was für mich zunächst als Abenteuer begann. Motiviert durch Tadjana Ossipova meldete ich mich kurzfristig an. Es war mir klar, dass ich mit Sicherheit zu den Älteren gehören werde. Dass ich aber weitaus die Älteste Teilnehmerin bin, hätte ich nicht vermutet. Übernachten wollte ich zuerst nicht. Dazu habe mich aber ganz schnell entschlossen, nachdem ich gesehen habe, wie bequem und schön das gesamte Ambiente in der Landesakademie ist. Am ersten Tag fing alles ziemlich ruhig an, auspacken, vorstellen, Orchesterprobe usw. Ein bisschen Langweiler hatte ich schon, da ich mich alleine fühlte. Das sollte sich sehr schnell ändern. Der erste Abend im Bistro hat dazu beigetragen. Am nächsten Tag ging es richtig los. – oh, was für ein Stress — Ich gebe zu, am 3. Tag trug ich mich mit dem Gedanken aufzuhören. Nachdem ich dann am Abend in der Gesellschaft ein Weizenbier aus Verzweiflung getrunken habe (ich trinke nie Bier), wurde ich gelassener und habe mich entschlossen weiterzumachen. Auch dadurch, dass ich netterweise von Stefan Jenzer immer wieder motiviert wurde und der mir das Gefühl vermittelte, dazuzugehören. Von nun an ging ich das Ganze entspannter an, denn der Grund „ich bin zu alt“ war völlig unbegründet. Bei den jungen Kursteilnehmern wurde ich willkommen aufgenommen. Für mich war es erstaunlich, wie diszipliniert und motiviert diese jungen Teilnehmer waren. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass man nie zu alt ist, sich dieser Herausforderung zu stellen. Heute bin ich froh, dabei gewesen zu sein. Es war eine anstrengende aber auch sehr schöne Zeit. Auch die Abende im Bistro möchte ich nicht missen. Ich möchte Euch, die ihr Euch nicht traut, Mut machen, denn wir „Älteren“ können auch noch dazulernen bzw. die Theorie auffrischen. Überwindet die Hemmschwelle. Ich würde mich sehr freuen, wenn im nächsten Aufbaulehrgang mehr Spieler im fortgeschrittenen Alter vertreten wären. Jugend und Alt geben sich gemeinsam Motivation und lernen voneinander. Ich versuche auf jeden Fall wieder dabei zu sein.
Ein Bericht von Rosemarie Rauch
Die Dozenten waren:
- Stefan Jenzer (künstlerische Leitung, Gitarre)
- Thomas Kronenberger (organisatorische Leitung)
- Jens Wagner (Gitarre)
- Gertrud Weyhofen (Mandoline)
- Reiner Stutz (Dirigieren)
- Prof. Jörg Nonnweiler (Musiktheorie, Dirigieren)
Im Grundlehrgang 2 erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Formenlehre, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie erwerben möchten.
Teilnehmerberichte
Wie immer begann das Jahr in Ottweiler ganz locker. Nach einer Rede von Stefan – über die späte Anmeldungen vieler Teilnehmer, die hohe Beteiligungsrate und die Vorstellung der Dozenten – stürzte jeder in sein Zimmer, um es sich so gemütlich wie möglich zu machen. Nach einigem Durcheinander fand auch der Letzte seine Unterrichtsstunde für den ersten Tag.
Die Dozenten des Kurses: Monika Beuren (Mandoline und Musical) Daniel Ahlert (Mandoline) Tatjana Ossipova (Mandoline) Isabell Himbert (Mandoline) Herbert Zimmer (Gitarre) Walérij Ossipov (Gitarre) Reiner Stutz (Gitarre) Stefan Jenzer (Gitarre, Orchester- und Lehrgangsleitung) Julia Barthuff (Klavier und Musiktheorie)
Nach dem Frühstück (wo einige komischerweise sehr verschlafen aussahen 🙂 schaute jeder nach seinem neuen Unterricht auf dem schwarzen Brett. Neben den 4 Theoriegruppen war jeder Schüler einem Lehrer für den Einzelunterricht zugeordnet. Außerdem erhielten wir noch Kammermusikstunden. Mittags um 14 Uhr begann die von Monika geleitete Musicalausbildung. Fast alle Teilnehmer hatten sich auf die Liste eingetragen und nun begannen wir mit Eifer, uns mit den Texten zu befassen, zu singen und zu tanzen. Julia spielte zu den jeweiligen Liedern die Begleitung. Wir hatten ja nur 6 Tage Zeit bis zur Aufführung „Moses – ein echt cooler Held“ vor unseren Eltern und der ganzen Familie. Anschließend stürzten wir uns auf Kuchen, Kaffee, Kakao und Milch. Gut gestärkt konnte man nun in die Stadt gehen (wenn man nicht gerade Unterricht hatte), aber man musste rechtzeitig zur Orchesterprobe wieder zurück sein. Stefan versuchte, uns große, wilde Bande zu einem harmonisch klingenden Orchester zu leiten. Was ihm, wenn man an unser Abschlusskonzert denkt, auch gelungen ist. Er brauchte halt gute Nerven! Jetzt hatte jeder wieder Hunger, und wir ließen uns von den supernetten Küchenfeen wieder verwöhnen. Beim Vorspiel am Abend durfte jeder sein Können zeigen, ob nun einzeln oder auch im Ensemble. Gemeinsam konnten wir bis 22 Uhr miteinander spielen (Fußball, Gesellschaftsspiele, Tischtennis …), lachen und quatschen. Einige waren so im Musikrausch, dass sie sich um 2 Uhr nachts trafen und ein Orchester neu gründeten. Manche schafften es gleich in der ersten Nacht eine gelbe Karte zu bekommen. Diese musste man am nächsten Tag abarbeiten (z. B. Stühle für das Orchester stellen oder Fotos für die Diashow machen,…). Am letzten gemeinsamen Abend spielten wir „Der Kaiser schickt seine Minister aus“, was bei 52 Personen abendfüllend war. Einer der Höhepunkte dieses Spiels waren die vier wunderschönen Biene Majas, und dass wir mit Genehmigung sogar bis 23 Uhr aufbleiben durften! Nun war es wieder einmal so weit: die große Abschlussprüfung in Theorie. Das Zittern ging um, hektisches Lernen und gestresste Blicke … aber dann doch viele super Ergebnisse … völlig umsonst verrückt gemacht. Eine Woche war schnell vorbei, denn schon standen unsere Eltern in der prall gefüllten Ellipse. Eingestimmt wurden sie mit einer Diashow mit Bildern aus dieser Woche und mit kunstvollen Portraits über Dozenten. Mit Lampenfieber führten wir unser Musical vor und zeigten, was wir in Kammermusik gelernt hatten. Gelungen dirigierte uns Stefan im Orchester. Ein toller Kurs ging dem Ende zu, und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.
Ein Bericht von Gianna de Fazio
Die Dozenten waren:
- Stefan Jenzer (Kursleitung, Gitarre)
- Monika Beuren (Mandoline, Gitarre)
- Daniel Ahlert (Mandoline)
- Tatiana Ossipova (Mandoline)
- Isabell Spindler (Mandoline)
- Walérij Ossipov (Gitarre)
- Herbert Zimmer (Gitarre)
- Julia Barthruff (Klavier)
Der Kurs Just for Fun richtet sich an Zupfmusiker, die in entspannter Atmosphäre zusammen musizieren möchten. Hier steht der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Einzelunterricht zu erhalten und an Ensemble- sowie Orchesterproben teilzunehmen.
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Lehrgangsleitung, Kammermusik)
- Mario Strauß (Mandoline, Gitarre)
- Stefan Jenzer (Gitarre)
Der Dozent war:
- Thomas Kronenberger
Der Dozent war:
- Roland Gebhart
Teilnehmerberichte
Am Wochenende vom 21.05.05 bis 22.05.05 fand in Urexweiler ein Dirigentenlehrgang statt. Eine bunt gemischte Gruppe – vom blutigen Anfänger bis zum Fortgeschrittenen – war alles dabei. Reiner Stutz, unser Dozent, hatte deshalb auch alle Hände voll zu tun, die unterschiedlichen Leistungsstände der 8 Teilnehmer unter einen Hut zu bekommen (Lösung: Die Gruppe wurde manchmal geteilt, sodass entweder die Anfänger oder die Fortgeschrittenen intensiver üben konnten. Die jeweils andere Gruppe übte dann in einem Nebenraum Schlagtechniken o.ä.).
Mit einer kurzen Kennenlernrunde ließen wir den Samstagmorgen beginnen, der theoretische Teil des Seminars folgte sogleich. „Was ist ein Dirigent?“ und „Welche Aufgaben hat dieser/diese zu bewerkstelligen?“, waren die ersten Fragen, die R. Stutz in die Runde warf. Es erstaunte uns sehr, wie viele unterschiedliche Aufgaben so ein Dirigent zu erledigen hat. Nicht nur das „Hin- und Hergefuchtele“ vor dem Orchester, wie ein paar von uns vielleicht gedacht hatten. Dieses Gefuchtele stellte sich allerdings als gar nicht so leicht dar. Richtige Taktart mit dazugehörigen Handbewegungen, richtiger Rhythmus (d.h. u. a. nicht den Rhythmus des Orchesters übernehmen, sondern selbst den Stab in der Hand behalten), richtige Dynamikanzeige der linken Hand und natürlich richtige Einsätze geben. puhh echt keine leichte Sache!! Unsere erste Aufgabe war nun das Einsatzgeben vom Platz aus, d.h. die anderen Mitspieler durch rechtzeitiges Luftholen und dezentes Zunicken zum gleichzeitigen Spielen zu bewegen (alle Teilnehmer – außer einem Hornspieler – spielten nämlich die kleinen Stücke mithilfe von Mandoline bzw. Gitarre mit.) Als dies soweit geschafft war, durften wir endlich ran an den (Dirigier)-Stab. Jeder durfte nun nacheinander vor das „Orchester“ treten und die durch ein paar vorhergehenden Trockenübungen geübten Dirigierbewegungen zuerst mit einer Hand, später mit zwei Händen und dazugehöriger Dynamik (wie größere Bewegungen und Öffnen der linken Hand für das Fortespielen u.ä.) ausprobieren. Gott sei Dank waren alle Teilnehmer super nett und bemüht, sodass es auch nach anfänglicher Ängstlichkeit mancher Teilnehmer zum Schluss jedem gelang, sich vor der Gruppe zu präsentieren. Diese Anstrengungen und Überwindungen wurden dann auch mit einem super leckeren Mittagessen und Kuchen, die der Mandolinenverein Urexweiler uns kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, belohnt (sogar an die Vegetarier und Milchallergiker wurde zu unserem Glück gedacht). Vielen Dank dafür!!!
Ich fand den Kurs wirklich super, und nach den allgemeinen Reaktionen zu urteilen, hat es auch den restlichen Teilnehmern sehr gut gefallen. Wir haben wirklich viel gelernt. Die Anfänger bekamen einen großen Einblick in das Dirigieren und konnten die kleinen Stücke sogar schon alleine durchdirigieren. Diejenigen, die schon anderweitig mit dem Dirigieren in Berührung gekommen waren (z.B. eigenes Orchester oder Aufbaulehrgangerfahrungen), wurden in ihrer Bewegung gefestigt und verbessert. Die Fortgeschrittenen konnten auch noch mal unter Begutachtung eines exzellenten Dirigenten neue Tipps und Tricks zur Verbesserung sammeln. Ein wirklich großer Erfolg! Und dies alles in nur 2 Tagen!! Echt empfehlenswert!!!
Kristina Florsch
Der Dozent war:
- Reiner Stutz