Unsere Kurse 1999
Im Grundlehrgang erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiven Einzelunterricht auf ihrem Instrument, um ihre spieltechnischen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Der Kurs bietet zudem eine umfassende musikalische Ausbildung mit Angeboten wie Ensemblespiel, Orchesterproben, Musiktheorie, Rhythmik und Gehörbildung. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftliche Abendgestaltungen mit Spielen und einem Grillabend.
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich vor allem an junge Gitarren- und Mandolinenspieler, von Anfängern bis hin zu leicht Fortgeschrittenen, die ihre Spieltechnik verbessern und Grundkenntnisse in Musiktheorie und Dirigieren erwerben möchten.
Teilnehmerberichte
Vom 02.-10.07.1999 in der Landesakademie in Ottweiler
Dozenten im Team:
Monika Beuren, Mandoline
Björn Bersal, Mandoline
Kerstin Eisenbarth, Gitarre
Stefan Jenzer, Gitarre
Herbert Zimmer, Kammermusik
Barbara Deinsberger, Blockflöte und Theorie
Inge Rosar, Klavier und Theorie
Thomas Kronenberger, Lehrgangsleitung
Dieses Jahr begann der Kurs mit einem neuen Teilnehmerrekord: 53 angemeldete „Monsterzwerge“ blickten gegen 9.45 h zur Begrüßung in die Augen des Kurschefs, Thomas Kronenberger, dem Glühwurm, und waren gespannt, was so alles in den nächsten 9 Tagen hier in Ottweiler abgeht.
Da ging natürlich nicht alles so, wie das sich unser lieber Glühwurm so vorgestellt hatte. Morgens nach dem Frühstück um 7.30 h war um 8.30 h „aufwachen“. Entweder wurden von unserem Oberboss Regieanweisungen gegeben oder es wurden Spiele zum Wachmachen gespielt. Ab 9.00 h begannen dann die Unterrichte, unter anderem auch die Theoriestunden. Dieses Jahr sollte eine neue Dozentin Theorie II und III übernehmen und alle fragten sich, geht denn das ohne die Uli ??? Übrigens Uli, wir vermissen DICH ! Aber mit unserer Inge war es auszuhalten. Das einzige was sehr nervig war, war die tägliche „Ring-el-nat-ter-Schmet-ter-ling-Schild-krö-te-Nil-pferd-Kuh“ -Ration. Obwohl die Tiername echt doof waren, zugegeben, sie haben uns geholfen, Rhythmen innerhalb dieser Kurswoche richtig zu verstehen und zu lernen.
Um 11.30 und 14.30 h war Meditation. Mit Phantasiereisen konnten jene schlafen, die Nachts nicht zur Ruhe kamen bzw. gegen 5.00 h morgens schon Tischtennis und Federball spielten. Punkt 12 h gab es Mittagessen, das echt klasse war (bis auf wenige Ausnahmen!). Pünktlich um 17.15 h war Orchester. Bei unserem Mambo lautete die erste Frage immer: „Was kommt zuerst?“ und die Antwort war: „das EI!“. Nach dieser täglichen, harten Probe gab es oft verdient um 18.30 h Abendessen. Um 19.30 h konnte dann jeder am täglichen Vorspielabend teilnehmen. Dort konnte man entweder alleine, zusammen mit Dozenten oder mit mehreren in einer Gruppe den anderen zeigen, was man in den vergangenen Tagen gelernt hatte. Danach wurden draußen noch, bei schönem Wetter, Fußball und Federball gespielt oder eine Wasserschlacht gemacht. Wenn beim Fußballspielen der Ball in die dornigen Hecken flog, war unser kleiner Spezialist ja da. Super gemacht Heiko! Die meisten Spiele liefen fair ab, auch wenn der kleinste Teilnehmer, unser Ronaldo, den größten beim Fußball ausdribbeln konnte. Um 22 h war Nachtruhe. Die wurde nur fast von niemandem eingehalten. Aber wenn mal jemand erwischt wurde, wo er nicht sein sollte, wurden schon mal Verwarnungen verteilt.
Montags war Elternbesuchstag. Man konnte sich, nach einem kleinen Konzertvorspiel, von ihnen entführen lassen, um ins Eiscafe zu gehen, oder auch nicht ! Dienstags war Spieletag. Da an diesem Tag sehr schlechtes Wetter war, musste das Badmintonturnier leider ausfallen, aber Tischtennis und Schach wurde gespielt. Am Nachmittag gingen wir noch in die Turnhalle um Gemeinschaftsspiele wie rhythmisches Tanzen, Fang den Schwanz oder Völkerball zu spielen. Dort waren Verletzungen dann doch nicht ganz auszuschließen, aber wir hatten ja unseren Chefarzt Björn mit an Bord. Abend fiel unser Grillen leider ins Wasser und die Würstchen auf die Bratpfannen in der Küche. Naja, endlich konnten wir am Donnerstag dann unser Lagerfeuer mit Würstchen am Stock starten lassen. Nach dem Vorspiel gingen wir ins Bistro, wo Glühwurms Spezialtrunk, auch Kinderbowle genannt, mit 25 l Saft und 3 l Alkohol (Crissekt 4 % Vol.), ausgeschenkt wurde. Für gute Musik sorgten ein paar Jungs. An diesem Abend durften wir bis 23.00 h aufbleiben. Bis dahin wurde gesungen und getanzt und die Bowle geleert. Und danach begannen wir erst, uns rund ums Lagerfeuer zu setzen und in Schiss-moll ein paar Liedchen zu singen. Um ca. 23.45 h gingen wir dann so langsam mal in die Betten.
Samstags waren die Theorietests und das Abschlußkonzert. Alle haben die Tests bestanden und das Konzert wurde wie erwartet, ein großer Erfolg. Die Eltern konnten sich davon überzeugen, daß wir mal wieder sehr viel in dieser Woche dazugelernt hatten und sie waren vom Orchester richtig begeistert. Stehend wurde eine Zugabe erklatsch und die Begeisterung wollte gar nicht abklingen. Gegen 18 h war der Auftritt zu ende, wir verabschiedeten uns gegenseitig “ bis nächstes Jahr“ und fuhren sehr müde nach Hause.
Die Woche war sehr interessant, witzig und für alle sehr lehrreich. Unsere Dozentin für Blockflöte hatte ihre drei Töchter dabei, wovon die kleinste mit 3 ½ Jahren in den Orchesterproben alle Spieler dazu brachte, ihr zu zuwinken und nicht auf Thomas zu achten. Winke, winke Hanna! Obwohl die Nachtruhe dieses Jahr ganz besonders beachtet wurde, gab es einen ungewöhnlichen, nächtlichen Ausflug. Chrisi-Bär hatte nämlich nachts unerwünschten Besuch von seiner Barba-Bärin. Sie begann nachts zu schlafwandeln und wurde dann in seinem Bett wieder wach.
Wie immer gab es auch in diesem Jahr ein paar „Wehwehchen“ . Die beiden schlimmsten waren eine Blinddarmreizung und eine Magenverstimmung. Da war die allergische Reaktion von unserer Dozentin Monika schon beeindruckender: Morgens hatten wir eine Moni weniger und dafür einen Zombie mehr im Haus. Zum Glück und dank der Medikamente schwoll alles schnell wieder ab. In diesem Kurs lernten wir aber nicht nur, unsere Instrumente artgerecht zu behandeln, sondern Thomas versuchte es auch damit, uns das Telefonieren mit dem neuen Münzfernsprecher bei zu bringen: man nehme den Hörer von dem eckigen Kasten, sobald dieser „ring-ring“ macht und sage „Hallo“ oder „Mama?“. Unser lieber Glühwurm war dieses Jahr wieder besonders freundlich, sobald man sagte: „Thomas, dein Schuh ist offen“, erwiderte dieser nur: „danke, sehr aufdringlich“. Auch an Streichen mangelte es dieses Jahr nicht. Einmal war es drei jungen Damen unmöglich, das Zimmer zu verlassen, weil drei junge Herren einen Wäscheschrank vor deren Tür gestellt hatten. Der Kurs hat dieses Jahr wieder allen sehr gut gefallen und wir werden nächstes Jahr bestimmt wieder mit dabei sein.
Danke an Thomas und das ganze Dozententeam 1999 !
Ein Bericht von Martina Hümbert und Prisca Schneider (beide 13 Jahre)
Die Dozenten waren:
- Thomas Kronenberger (Kursleitung)
- Monika Beuren (Mandoline)
- Björn Bersal (Mandoline)
- Kerstin Eisenbarth (Gitarre)
- Stefan Jenzer (Gitarre)
- Herbert Zimmer (Kammermusik)
- Barbara Deinsberger (Blockflöte)
- Inge Rosar (Klavier und Theorie)